Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Telfs (29/2022)

Die Pischl-Villa in Telfs feiert heuer ihren 100. Geburtstag! Obwohl in der Öffentlichkeit wenig bekannt, zählt der Ansitz in der Josef-Schöpf-Straße zu den architektonisch bedeutenden Gebäuden der Marktgemeinde und ist ein bemerkenswertes Baudenkmal aus der Epoche, in der Telfs von der Textilindustrie geprägt war. Die Fabrikantenvilla mit ihrer weitläufigen Gartenanlage entstand 1921/22 nach Plänen des Innsbrucker Architektur- und Baubüros Grissemann-Walch. Mit der Ausführung war u. a. die heimische Baumeisterfirma Josef Hosp betraut. Das Schwarzweißfoto oben zeigt den Erbauer der Villa, Rudolf Pischl (senior), auf der Treppe zum Eingangsportal. Rudolf Pischl hatte die Lodenweberei 1907 von seinem Vater Franz Pischl übernommen und zum modernen Industriebetrieb ausgebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg errichtete sich die Fabrikantenfamilie den repräsentativen Wohnsitz. Da inzwischen die neuen Fabrikanlagen in der Niedere-Munde-Straße entstanden waren, nutzte man als Standort für die Villa samt Nebengebäuden das ehemalige Betriebsgelände in der Josef-Schöpf-Straße, wo die Firma ihren Anfang genommen hatte. Rudolf Pischl sen. starb 1941 mit nur 59 Jahren. Die Villa wird heute noch von seinen Nachkommen bewohnt.
18. Juli 2022 | von Stefan Dietrich
So war es früher – Ausgabe Telfs (29/2022)
Von Stefan Dietrich
 
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