Von Stefan Dietrich
Wer hätte das gedacht? Am Innufer in Pfaffenhofen, nahe dem Bahnhof, existiert fast unbemerkt noch immer ein Überbleibsel aus kriegerischen Zeiten. Der verwitterte, etwa ein Meter hohe Betonkranz war einst das Fundament einer Flugabwehrkanone aus dem Zweiten Weltkrieg, wahrscheinlich einer Zwei-Zentimeter-Vierlingsflak.
Das hier aufgestellte Geschütz sollte den Bahnhof und die Innbrücke bei Luftangriffen verteidigen. Als die Brücke am 8. April 1945 tatsächlich von elf amerikanischen Jagdbombern attackiert wurde, hielten sich Abwehrmaßnahmen allerdings in Grenzen: Angeblich, so berichtete ein Zeitzeuge, feuerte die deutsche Bedienungsmannschaft keinen einzigen Schuss ab, sondern zog es vor, in Deckung zu gehen.
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