So war es früher – Ausgabe Telfs (KW 50-24)
10. Dezember 2024 | von
Stefan Dietrich

Bedrohlich – oder zumindest befremdlich – wirken Fotos wie dieses auf uns Heutige. Die kriegerische Truppe, die sich hier in Kampfpose fotografieren ließ, ist die Heimwehr-Gruppe von Flaurling. Das Foto aus dem Jahr 1934 stammt aus der Sammlung des unvergessenen Flaurlinger Chronisten Hans Eder.
Politische Konflikte und Wirren ließen in der Zwischenkriegszeit auch die Dörfer nicht unberührt. Dass sich sogar in der kleinen bäuerlichen Gemeinde Flaurling ein Ableger der Heimwehr – des konservativen Wehrverbandes – bildete, überrascht nicht. Wohl aber darf man staunen, dass die jungen Burschen nicht nur mit Gewehren und Stahlhelmen, sondern auch mit einem Maschinengewehr ausgerüstet waren. Zum Glück kamen – zumindest bei den Flaurlingern – diese gefährlichen Kriegswaffen nie im Ernstfall zum Einsatz.
Aufgestellt wurden die Heimwehren in den 1920er-Jahren. Sie bildeten erst das Gegenstück zum sozialdemokratischen Schutzbund. Ab 1933 waren aber immer mehr die im Untergrund agierenden Nationalsozialisten der Hauptgegner der „Hahnenschwanzler“, wie die Heimwehrleute wegen der Spielhahnfedern an ihren Kappen genannt wurden. So bewachte etwa die Flaurlinger HW-Gruppe 1934 mehrere Monate lang das örtliche E-Werk um es vor Sprengstoffanschlägen der Nazis zu schützen.
Dass sich damals schwerbewaffnete „Privatarmeen“ politischer Parteien gegenüberstanden, ist für uns heute unverständlich und erschreckend. Doch können uns solche Bilder eine Warnung sein, wohin es führen kann, wenn in der Politik Fanatismus, Hass und hetzerischen Parolen dominieren und Konsensbereitschaft und gegenseitigen Respekt ersetzen.
Politische Konflikte und Wirren ließen in der Zwischenkriegszeit auch die Dörfer nicht unberührt. Dass sich sogar in der kleinen bäuerlichen Gemeinde Flaurling ein Ableger der Heimwehr – des konservativen Wehrverbandes – bildete, überrascht nicht. Wohl aber darf man staunen, dass die jungen Burschen nicht nur mit Gewehren und Stahlhelmen, sondern auch mit einem Maschinengewehr ausgerüstet waren. Zum Glück kamen – zumindest bei den Flaurlingern – diese gefährlichen Kriegswaffen nie im Ernstfall zum Einsatz.
Aufgestellt wurden die Heimwehren in den 1920er-Jahren. Sie bildeten erst das Gegenstück zum sozialdemokratischen Schutzbund. Ab 1933 waren aber immer mehr die im Untergrund agierenden Nationalsozialisten der Hauptgegner der „Hahnenschwanzler“, wie die Heimwehrleute wegen der Spielhahnfedern an ihren Kappen genannt wurden. So bewachte etwa die Flaurlinger HW-Gruppe 1934 mehrere Monate lang das örtliche E-Werk um es vor Sprengstoffanschlägen der Nazis zu schützen.
Dass sich damals schwerbewaffnete „Privatarmeen“ politischer Parteien gegenüberstanden, ist für uns heute unverständlich und erschreckend. Doch können uns solche Bilder eine Warnung sein, wohin es führen kann, wenn in der Politik Fanatismus, Hass und hetzerischen Parolen dominieren und Konsensbereitschaft und gegenseitigen Respekt ersetzen.