Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Telfs (KW22/2020)

Votivtafeln sind nicht nur Kleinkunstwerke der Volkskultur, sondern auch historische Dokumente. Das Fasnacht- und Heimatmuseum Telfs besitzt eine Anzahl der bildlich gestalteten Gedenktafeln, die ursprünglich in Telfer Kirchen hingen, aber jetzt aus Sicherheitsgründen im Museum verwahrt werden.
Bei den Votivtafeln geht es um eine Danksagung für überirdischen Beistand in einer Notlage – etwa bei Krankheit, Unfällen oder in Kriegsgefahr. Bei der hier abgebildeten Tafel aus St. Moritzen ist eindeutig, warum sie gestiftet wurde: Ein Familienmitglied überstand einen Unfall beim Holzziehen im Jahr 1831 glimpflich. Dafür dankte man der Moritzen-Muttergottes, die auf einer Wolke über dem Szenario thront.
Leider sind die von den Votivtafeln vermittelte Information normalerweise äußerst knapp. Neben der bildlichen Darstellung finden sich in der Regel nur die Jahreszahl und die lateinische Wendung „Ex voto“ („Aufgrund eines Gelübdes“). Eigentlich Schade. Denn wenn etwas mehr – zumindest der Name des Stifters – vermerkt wäre, könnte manche Familie aus diesen Täfelchen einen Teil ihrer Geschichte ablesen.
27. Mai 2020 | von Stefan Dietrich
So war es früher – Ausgabe Telfs (KW22/2020)
Foto: Dietrich

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