Kematen bittet Völs zum Derbytanz – „Blues“ befinden sich aktuell im Hoch - Ausgangslage ist dennoch ausgeglichen
Freitag-Abend-Spiel unter Flutlicht: Der Rahmen für ein attraktives Derby zwischen Kematen und Völs scheint gegeben. Es ist das 27te seit der Spielzeit 1990/91. Und die Bilanz könnte ausgeglichener nicht sein.
Von Alex Dosch
SV BÄCKER RUETZ KEMATEN – VÖLSER SV,
Freitag, 8. September, 19.00. Zehnmal jubelten die Grün/Weißen über einen Erfolg. Zuletzt gelang im März ein 4:1. Die „Blues“ – der letzte Derbysieg liegt fast zwei Jahre zurück – hatten ihrerseits ebenso zehnmal Grund zur Freude. Zudem wurden sechsmal die Punkte brüderlich geteilt. Stellt sich also die Frage: Wer ist die Nummer eins im Revier?
Das aktuelle Formbarometer spricht für Kematen. Die „Blues“ holten aus den letzten vier Spielen nicht weniger als zehn Punkte. „Kematen ist ob der letzten Ergebnisse sicher leicht im Vorteil. Aber gerade in einem Derby hat das oft sehr wenig Aussagekraft“, erwartet Völs-Trainer Alexander Pfurtscheller einen Gegner, „der geschlossen auftritt und über sehr viel Routine und Abgebrühtheit verfügt. Deshalb ist es unser Ziel, ihnen unser Spiel aufzuzwingen. Dann ist sicher etwas drinnen“.
Ein Vorhaben, das seine Mannschaft beim 1:2 gegen Ebbs nicht in die Tat umsetzen konnte. „Wir haben gewusst, was auf uns zukommt, konnten uns aber dennoch nie auf das Ebbser Umschaltspiel einstellen. Vor allem vom Tempo her waren wir deutlich unterlegen. Zudem bereitete uns ihre rechte Angriffsseite enorme Schmerzen“, trauerte Pfurtscheller auch dem vergebenen Elfmeter von Marco Brindlinger knapp vor der Pause hinterher. „Nach dem 1:1 war relativ schnell klar, dass jene Mannschaft, die das nächste Tor erzielt, gewinnt. Leider ist uns das nicht gelungen. Auch weil wir vorne nicht mehr zulegen konnten, uns so torgefährliche Spieler wie Marco Hesina oder Johannes Kinzner einfach auch abgehen. Zudem agierte Ebbs vor allem in der zweiten Halbzeit mit viel mehr Nachdruck.“
Frei von jeglichem Druck kann Kematen in das Prestigeduell gehen. Mit dem 1:1 beim IAC – David Bucher erzielte seinen Premierentreffer für die „Blues“ – blieben Plunser & Co. zum vierten Mal in Folge unbesiegt. „Letztendlich war es ein verdientes Remis, bei dem vor allem die Moral meiner Mannschaft gepasst hat“, ortete Trainer Sammy Glatz bei seinen Akteuren „sehr, sehr müde Beine. Wie überhaupt es von beiden Seiten ein äußerst schwerfällig geführtes Spiel war. Aber solche Spiele gibt es nun mal. Die gilt es einfach abzuhaken. Viel wichtiger ist, dass wir mit voller Kraft auf das Derby blicken“.
Wer denn künftig die Nummer Eins im Revier ist, wagt Glatz nicht vorherzusagen. „Es ist alles möglich. Wir freuen uns jedenfalls auf das Derby. Ich denke, dass es ein temporeicher, offener Schlagabtausch wird.“
SK EBBS - SV TELFS,
Sonntag, 10. September, 17.00. In der Tiroler-Liga-Saison 2016/17 kreuzten beide Teams letztmals die Klingen. Sowohl zuhause (4:0) als auch auswärts (0:0) blieb Telfs ohne Gegentreffer. „Ich habe Ebbs gegen Wattens gesehen. Das ist eine abgebrühte Mannschaft die sich auf dem kleinen Platz sicher hinten rein stellen und auf’s Kontern verlassen wird. Da dürfen wir nicht zu ungeduldig werden“, erwartet Trainer Marcel Schreter ein Spiel „auf des Messers Schneide“.
Weitaus einseitiger gestaltete sich aus Sicht des Telfs-Trainers das Spiel gegen Kitzbühel. „Wir waren klar überlegen, haben Kitzbühel in der zweiten Halbzeit phasenweise regelrecht hergespielt.“ Und dennoch mussten sich seine „Säbelzahntiger“ enorm abgeklärten Gamsstädtern am Ende mit 1:2 geschlagen geben. „Ich kann den Burschen eigentlich nichts vorwerfen. Wir hatten, einige hohe Bälle ausgenommen, stets alles im Griff. Nur der letzte Pass hat gefehlt. Aber bis zum Sechzehner war das richtig gut.“ Die einzige Ausbeute war der zwischenzeitliche Ausgleich durch Tobias Parth drei Minuten vor dem Ende. Kitzbühel-Routinier Andreas Wörndl sorgte in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung zu Gunsten des Tabellenführers.
„ENGLISCHE WOCHE“
WSG TIROL JUNIORS – VÖLSER SV,
Dienstag, 12. September, 18.45. Achtmal standen sich beide Teams bislang gegenüber. Im Vorjahr warf Völs die Kristallstädter aus dem Cup, siegte zuhause mit 3:1. Im „Head to Head“ haben Hesina & Co. mit 2:3-Siegen allerdings (noch) das Nachsehen.
SV BÄCKER RUETZ KEMATEN – FC VOLDERS,
Mittwoch, 13. September, 19.00. In der Vorsaison siegte Kematen zuhause mit 1:0, holte auswärts ein 1:1-Remis. Und auch die Bilanz auf Meisterschaftsebene spricht mit elf Siegen, zwei Remis und nur drei Niederlagen deutlich für die „Blues“.
SV TELFS – SK ST. JOHANN,
Mittwoch, 13. September, 20.00. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen siegte Telfs im Mai 2019 zuhause mit 5:1. Wie überhaupt die Heimbilanz gegen die Unterländer nahezu makellos ist. Drei Siegen und zwei Remis steht nur eine Pleite gegenüber. Und die liegt schon über 16 Jahre zurück.
Die Spiele der 7. Runde: IAC – Kematen 1:1 (1:1). Tore: Jünemann (14.); Bucher (22.). Telfs – Kitzbühel 1:2 (0:1). Tore: Parth (87.); Lazzeri (21.), Wörndl (94.). Völs – Ebbs 1:2 (1:1). Tore: Markt (23.); Schmid (26. Elfmeter), Dindl (60.).
Telfs und Christof Mader mussten sich zuletzt Kitzbühel mit 1:2 geschlagen geben. Foto: sportszene.tirol
Feedback geben