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Der Hit machte seinem Namen alle Ehre

Unterhaltsame Punkteteilung im Schlager zwischen Götzens und Seefeld - Feld der Aufstiegsaspiranten rückt näher zusammen

Viel Rasse, durchaus auch spielerische Klasse und ein hohes Tempo: Das Schlagerspiel zwischen Götzens und dem FC Seefelder Plateau hatte so einiges zu bieten. Geholfen hat die unterhaltsame Punkteteilung aber vor allem der Konkurrenz, die wieder auf Tuchfühlung geht. Am Wochenende warten auf das Spitzenduo durchaus knifflige Aufgaben.
4. April 2023 | von Alex Dosch
Der Hit machte seinem Namen alle Ehre<br />
Der Schlager der Runde zwischen Götzens (Thomas Bergmann, links) und Seefeld (Martin Kleinhans, rechts) endete 1:1 unentschieden. Fotos: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

SK RUM - FC SEEFELDER PLATEAU, Donnerstag, 6. April, 19.30. Wird es nochmal richtig eng im Aufstiegsrennen? Nach zwei Punkten aus zwei Spielen hat das Gastspiel in Rum durchaus richtungsweisenden Charakter. Bei einer Niederlage würde der Aufsteiger punktemäßig zu den Plateau-Kickern aufschließen. Beim Hinspiel wurde es trotz 4:0-Führung nochmal knapp, siegten Joel Ngounou Djankeu & Co. mit 4:3.
Der Kameruner war es auch, der beim Kracher gegen Götzens nach idealem Zuspiel von Jasmin Mehmedovic für den 1:1-Endstand sorgte. „Mich freut es für ihn, dass ihm knapp nach seinem 17ten Geburtstag sein erstes Pflichtspieltor gelungen ist. Und das auch noch beim Spitzenspiel. Aus dem Jungen kann noch was werden“, war Trainer Gregor Eisenbeutl voll des Lobes für seinen „Youngster“. Noch mehr Lob gab es aber für die Mannschaft als Gesamtes. „Unfassbar wie die Jungs gefightet haben. Dabei haben uns fünf Stammspieler gefehlt, waren die Vorzeichen alles andere als ideal. Aber die Mannschaft hat gezeigt was möglich ist, wenn jeder alles gibt.“ Ein wenig trauerte der Seefeld-Coach sogar der ganz großen Sensation hinterher. Wenn auch mit einem gewissen Maß an Augenzwinkern. „Wenn Martin (Martin Kleinhans, Anmerk.) den Elfmeter (22. Minute, Anmerk.) reinmacht, wer weiß… Aber ein Sieg wäre wohl des Guten zu viel gewesen.“  
SU INZING – SV GÖTZENS, Samstag, 8. April, 16.30. Im Vorjahr feierte Götzens mit einem 5:1 und einem 7:2 zwei Kantersiege. Wird’s diesmal ähnlich deutlich? Eine Frage, die Trainer Thomas Pichlmann mit einem klaren „Nein“ beantwortet. „Wir müssen höllisch aufpassen. Inzing ist sehr gut in die Rückrunde gestartet und hat mit Clemens Walch einen Spieler dazubekommen, der, wenn er von Verletzungen verschont geblieben wäre, Weltklasse-Niveau erreichen hätte können. Wir sind jedenfalls gewarnt.“
Eine Einschätzung, die der Ex-Stuttgart- und Kaiserslautern-Profi beim Gastspiel seiner Inzinger in Fritzens eindrucksvoll bestätigte. Beim 3:2-Aus-wärtserfolg gab Walch nicht nur den Takt- und Ideengeber, sondern zeigte sich mit zwei Treffern maßgeblich am ersten Sieg des Jahres beteiligt.
Nichts mit einem Sieg wurde es für Götzens im Hit gegen Seefeld. Trotz drückender Überlegenheit mussten sich Weichselbraun & Co. am Ende mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. „Wir nehmen das Unentschieden so hin, wie auch immer es zustande gekommen ist“, zeigte sich Pichlmann über die Seefelder Herangehensweise einigermaßen überrascht. „Wenn du als Tabellenzweiter mit dem ersten Mann 30 Meter vor dem eigenen Tor verteidigst und absolut kein Interesse hast, etwas zum Spiel beizutragen, dann sagt das schon was aus. Aber für uns ist das 1:1 kein Beinbruch“, fand der Götzens-Coach nichts, was er seiner Mannschaft vorwerfen hätte können. „Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht die Tatsache, dass wir beim Stande von 1:0 zu viele Räume zum Kontern gegeben und nicht vorher schon drei, vier Tore gemacht haben. Ansonsten war das richtig stark.“   

SPG AXAMS/GRINZENS – FC FRITZ OBERHOFEN/PFAFFEN-HOFEN, Samstag, 8. April, 16.00. Zwei Spiele, zwei Siege! Der Rückrundenstart ist beiden Teams absolut gelungen. Stellt sich die Frage: Für wen gilt das Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“? Die Statistik spricht für die SPG Axams/Grinzens. Die holte aus den letzten fünf Duellen zwei Siege und zwei Remis. Die einzige Niederlage hatte es aber in sich. Im Herbst setzte es eine deftige 0:5-Klatsche. Ordentlich einer eingeschenkt wurde zuletzt auch Vils. Am Ende stand ein deutliches 4:1. „Wir waren klar spielbestimmend. Deshalb geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Vor allem vor dem Tor waren wir diesmal sehr konsequent. Auch wenn noch das eine oder andere Tor mehr drinnen gewesen wäre“, gibt sich SPG-Coach Andreas Hörtnagl vor dem dritten Heimspiel in Folge zuversichtlich. „Wir haben jetzt zweimal hintereinander den Fünften geschlagen. Jetzt kommt der Sechste. Mal schauen was uns gelingt.“
Viel gelungen ist dem FC Oberhofen/Pfaffenhofen beim 4:2 über Rinn/Tulfes. Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Miroslav Rikanovic. „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Vielleicht sogar noch eine Spur besser als zuletzt in Arzl. Wir haben gegen einen starken Gegner viele Dinge richtig gut gemacht.“ Dabei begann die Partie alles andere denn wunschgemäß, führten die Gäste nach zwei Minuten mit 1:0. „Wir haben uns vom frühen Rückstand aber nicht beeinflussen lassen, waren stets konzentriert. Vor allem das Mittelfeld-Pressing hat super geklappt. Und hinten haben wir nichts zugelassen. Die zwei Gegentore waren mehr dem Zufall geschuldet als heraus gespielt. Und vorne haben wir uns viele Chancen erarbeitet, müssen das Spiel eigentlich schon viel früher entscheiden“, so Rikanovic.        

Die Spiele der 15. Runde: Götzens – Seefelder Plateau 1:1 (0:0). Tore: Weichselbraun (50.); Ngounu Djankeu (68.). Fritzens – Inzing 2:3 (1:3). Tore: Grandner (20.), Richler (74. Elfmeter); Walch (6. Elfmeter, 25.), Buricic(41.). Rot: Kapeller (73. Torraub/Inzing). Gelb/Rot: Regenfelder (80. Foul/Inzing). Oberhofen/Pfaffenhofen – Rinn/Tulfes 4:2 (2:1). Tore: Kalafat (18.), Kofler (36.), Ölmez (53.), Eigentler (58.); Rahbar (2.), Unterlechner (66.).  Axams/Grinzens – Vils 4:1 (1:0). Tore: Haller (13.), Riedl (53.), Oberschmied (60. Elfmeter), Jordan (89.); Haller (88.).

 
Der Hit machte seinem Namen alle Ehre<br />
Im vom Peter Weiss gut gehüteten Seefelder Strafraum ging es ein ums andere Mal hoch her.
Fotos: sportszene.tirol

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