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„Gunners“ droht das vorzeitige Saisonende

Zirl muss sich auch im dritten Spiel der Division 2 geschlagen geben – auf Götzens wartet Endspiel um dritten Platz

Am 3. Februar steht das letzte Spiel für Zirl in der Division 2 am Programm. Gut möglich, dass das Match in Wattens auch das letzte der Saison ist. Denn aktuell zieren die „Gunners“ mit null Zählern das Tabellenende. Und nur die ersten vier Teams qualifizieren sich für das Play-Off.
9. Jänner 2023 | von Alex Dosch
„Gunners“ droht das vorzeitige Saisonende
Zirl mit Stefan Nocker (vorne) musste sich der WSG Wattens mit 1:3 geschlagen geben. Foto: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

„Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Auch deshalb, weil ich überzeugt bin, dass wir die notwendigen Siege noch einfahren werden. Das Potential ist jedenfalls vorhanden“, gibt sich Headcoach Stephan Steinacher zuversichtlich, dass es am Ende doch noch für Rang vier reicht. Im ersten Duell mit dem vermeintlich größten Konkurrenten, Wattens, mussten sich seine Schützlinge jedenfalls knapp geschlagen geben. In einer recht zerfahrenen Partie setzten sich die „Penguins“ am Ende mit 3:1 durch. „Vom Gefühl her haben wir das Spiel bestimmt. Aber wenn du 41 Mal auf das Tor schießt und nur einmal triffst, sagt das viel aus.“ Warum es mit dem Toreschießen noch nicht so recht klappen will, ist für Zirls Coach ein kleines Rätsel. „Vielleicht fehlt uns die allerletzte Konsequenz unbedingt ein Tor erzielen zu wollen. Man muss aber auch sagen, dass der Wattener Goalie (Tobias Kloger, Anmerk.) sehr gut gehalten hat. Alles in allem war es ein wenig verhext. Wir wissen jedenfalls spätestens jetzt, dass wir noch mehr an unserem Abschuss arbeiten müssen. Und für die Zukunft gilt: Spiel abhaken, Krone richten und weitermachen.“

Leichter tat sich Steinacher bei der Frage nach dem doch einigermaßen überschaubaren spielerischen Niveau. „Beide Teams haben enormes Forecheking betrieben, haben den Spielaufbau früh gestört. Außerdem hat man beiden Teams angemerkt, dass sie es nicht gewohnt sind, das Spiel zu machen.“ Eine Herangehensweise, die beim Gastspiel in Kundl (am Montag nach Redaktionsschluss) wohl nicht notwendig war.     

EC GÖTZENS – EHC WEERBERG, Samstag, 14. Jänner, 17.00. Die Play-Off’s haben noch gar nicht begonnen, und dennoch erlebt Götzens sein bereits zweites Entscheidungsspiel. Ging es im Dezember in Kufstein noch um den Einzug in die Division 1, geht es am Samstag gegen Weerberg zuhause darum, mit einem Sieg Ligakrösus Mils im Play-Off aus dem Weg zu gehen. Allerdings ist man diesmal auf fremde Hilfe angewiesen, darf Kufstein im letzten Spiel gegen Mils nicht punkten. „Wir müssen auf jeden Fall gewinnen. Mal sehen, ob wir mit diesem Druck abermals so gut umgehen können“, erwartet Coach Manuel Weichselbraun eine Nervenschlacht und ein Spiel „in dem alles passieren kann“. Bis dato konnten seine Cracks Weerberg zweimal in Folge in die Knie zwingen. Und bekanntermaßen sind ja aller guten Dinge drei. Zudem genießen Strobl & Co. Heimrecht. „Das ist jetzt nicht der ganz große Vorteil, weil uns die größere Eisfläche nicht unbedingt entgegen kommt. Aber wir wollen Mils unbedingt aus dem Weg gehen, da das Play-Off ansonsten wohl schon nach drei Spielen für uns beendet ist. Dementsprechend werden wir alles daran setzen um zu gewinnen. Und bei der entsprechenden Unterstützung unserer Fans ist sicher einiges möglich.“

Durchaus mehr möglich gewesen wäre auch beim jüngsten Gastspiel in Mils. Nach aufopferndem Kampf und einem durchaus guten Anfangs- und Schlussdrittel stand am Ende eine 4:9-Niederlage. „Alles in allem geht der Sieg von Mils absolut in Ordnung. Sie waren im Grunde genommen in jedem Drittel besser und am Ende auch abgebrühter. Zudem haben wir es ihnen in gewissen Situationen einfach auch zu leicht gemacht. Aber in einigen Phasen des Spiels hat man schon gesehen, was gehen könnte“, so Weichselbraun.

Unverwundbar waren die „Unicorns“ an diesem Samstag-Abend jedenfalls nicht. Auch ob einiger Ausfälle. Umsomehr ärgerte den Götzens-Coach die Niederlage. „Weil wir viel zu viel Respekt gezeigt und uns zuwenig auf unser eigenes Spiel konzentriert haben. Ich bin überzeugt, dass mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Weerberg (3:1, Anmerk.) diesmal sogar etwas drinnen gewesen wäre. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir eine sehr junge Mannschaft sind, der klarerweise die Routine fehlt und die noch nie in so einer Situation war.“

Die jüngsten Ergebnisse, Division 1: Mils – Götzens 9:4 (3:2, 3:0, 3:2). Tore: Angerer (4.), Kuchinka (12., 16., 42., 44.), Hagler (36., 40.), Vilardo (39.), Simperl (57.); Strobl (13.), Hauser (18., 54.), Marehart (41.). Strafminuten: 14:12. Schüsse auf das Tor: 37:27. Götzens – Kufstein II 5:6 SO (3:1, 1:2, 1:2, 0:0). Tore: Hauser (4.), Wolfram (10.), Stecher (20.), Otter (29.), Strobl (58.); Lackner (12., 29., 38.), Sappl (44., 52.), Heis (65.). Strafminuten: 16:10. Schüsse auf das Tor: 20:21. Weerberg – Kufstein II 7:5 (0:2, 4:1, 3:2), Kufstein II – Weerberg 1:4 (0:1, 0:1, 1:2). Weerberg – Mils 6:8 (2:1, 2:3, 2:4).

Die jüngsten Ergebnisse, Division 2: Zirl – Wattens II 1:3 (0:1, 0:1, 1:1). Tore: Reichenfelser (54.); Schmerbeck (6.), Geisler (37., 50.). Strafminuten: 4:8. Schüsse auf das Tor: 41:36. Ehrwald/Imst – Zirl 7:6 (3:3, 2:2, 2:1). Tore: Gabriel (5.), Weber (7.), Guem (13., 38.), Schneeberger (40.), Jozwowski (41.), Schennach (48.); Kandler (2., 19.), Nocker (3.), Reichenfelser (28., 33.), Pohl (58.). Strafminuten: 6:14. Schüsse auf das Tor: 39:25. Silz – Kundl II 5:2 (2:0, 1:0, 2:2), Wattens II – Silz 2:5 (0:0, 0:3, 2:2). Kundl II – Zirl, Ehrwald/Imst – Silz beide Spiele nach Red. Schluss.
 
„Gunners“ droht das vorzeitige Saisonende
Luca Reichenfelser zeigte sich für den Zirler Ehrentreffer verantwortlich. Foto: sportszene.tirol

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