Ein Vierteljahrhundert lang prägte ein Mann die sportlichen Geschicke des Vereins. Namentlich: Dietmar Härting. Als Sportwart erlebte er manche Tiefen, aber auch sehr viele Höhen. Quasi rechtzeitig zu seinem Abschied holte TC Telfs-Bundesliga-Spieler Sandro Kopp beim 25-jährigen World Tennis Turnier (Jubiläum) den Sieg. Miterlebt hat das Vereins-Urgestein auch solch tolle Geschichten wie 2002 den Aufstieg der Herren-Mannschaft in die Tiroler Liga, oder 2006 den Bundesliga-Aufstieg. Wird bei einem solchen Rücktritt auch die eine oder andere Träne verdrückt, oder ist man dazu schon zu alt? „Nein, dazu ist man gar nicht zu alt“, entgegnet Dietmar Härting auf diese Frage. „Es ist ein weinendes und ein lachendes Auge dabei, lachend auch deshalb, weil ich weiß, dass ich die sportlichen Agenden in gute Hände lege!“ Diese guten Hände hat Oliver Wille. Jener ist beim Telfer Traditionsclub freilich kein Unbekannter, sitzt Wille doch seit 2022 als Beirat im Vorstand. „Wer 25 Jahre die Vereinsgeschicke mitgeprägt hat, der hinterlässt Spuren“, sagt Wille, „jetzt habe ich das schwere Erbe von Dietmar angetreten.“ Während die zukünftigen Tätigkeiten und Planungen nun für den neuen Sportwart jede Menge an spannenden Herausforderungen parat halten, darf jener freilich auf den „reichhaltigen Erfahrungsschatz“ von Dietmar Härting, aber auch von Manfred Riess (langjähriger Mannschaftsführer) zurückgreifen.
TITEL. Eines jedenfalls ist sicher: „Der Club steht super gesund da“, so Wille, „und man kann viele Ideen einbringen. Das, was bereits vorhanden ist, ist gut, wie zum Beispiel der Unterbau mit unseren vielen Mannschaften. Nun geht es darum, den Trichter von unten nach oben zu füllen“. Gemeint ist dabei etwa, in der Nachwuchsarbeit innerhalb des Vereins nicht nachzulassen beziehungsweise diese – wo möglich und notwendig – noch zu forcieren. „Wir möchten auch weiterhin unsere Fühler nach guten Tiroler Spielern ausstrecken“, pflichtet ihm Manfred Riess bei. Denn man wolle, dass der TC Telfs (Bundesliga) soweit wie es geht mit einheimischen Athleten bestückt ist. Als Ziele gibt Wille indessen u.a. aus: „In der 2. Bundesliga das obere Playoff erreichen, und in der Tiroler Liga sowohl bei den Damen als auch bei den Herren den Tiroler Meistertitel holen!“ Übrigens starten die Telfer schon am 11. Mai daheim gegen den TC Urfahr in die Bundesliga-Saison (ab 11 Uhr, Birkenberg). Die Tiroler Liga bietet schon zu Beginn bei den Herren zwei Klassiker, zwei Begegnungen, die für den Kampf um den Finaleinzug schon vorentscheidend sein können. Am 26. Mai empfängt man am Birkenberg den TC Schwaz (ab 10 Uhr), nur vier Tage später muss man beim Erzrivalen in Silz beim dortigen Tennisclub ran (30.5.). Die Tiroler Liga-Damen beginnen ihre Meisterschaft am 25. Mai daheim gegen Natters (ab 13 Uhr).
BRISANZ. Derweil blieb das Bundesliga-Team des TC Telfs weitestgehend unverändert. Wieder mit von der Partie ist Paradespieler Sandro Kopp. In der Tiroler Liga verpasste man im Vorjahr das Finale, diese Scharte soll heuer ausgewetzt werden. PS: Noch ein Erfolg am Rande: TC Telfs-Youngster Tobias Jesacher sicherte sich heuer den Tiroler Hallen-Meistertitel. Für jede Menge an Brisanz und hochklassigen Tennis-Matches ist am Birkenberg wieder gesorgt. Die Fans dürfen sich freuen. Inklusive auf „besonders gute“ Verköstigung im dortigen, von der Familie Tamara und Bernhard Weger geführten Terassencafe.
Sandro Kopp wird auch in der Bundesliga-Saison 2024 für den TC Telfs die peitschende Vorhand auspacken. RS-Foto: Unterpirker