Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Herzlicher Empfang für Inzinger Ringer Obaidi

Das ganze Dorf freute sich mit dem irakischen Flüchtling über dessen erfolgreiche Olympiateilnahme in Japan

Inzing ist zwar keine Gemeinde von globalem Rang, aber ganz sicher eine internationale Metropole des Ring-sports – und das ohne Übertreibung. Abgesehen von anderen Weltklasseergebnissen brachte der Inzinger Verein mit Marina Gastl, die 2009 bei der Olympiade in Athen den neunten Platz belegte und Martina Kuenz (Olympische Jugendspiele Singapur 2010) zwei Olympiateilnehmerinnen hervor. Nunmehr brillierte der im Irak geborene Inzinger Aker al Obaidi als Achter bei den Olympischen Spielen in Tokio.
9. August 2021 | von Alex Dosch
Herzlicher Empfang für Inzinger Ringer Obaidi<br />
Herzlich willkommen! Durch ein Spalier der RSCI-Aktiven wurden Aker al Obaidi und sein Trainer Benedikt Ernst in Inzing empfangen. Fotos: Bundschuh
Von Alex Dosch

Aker al Obaidi ist ein Athlet des RSC Inzing, und er startete in Tokio für das IOC-Flüchtlingsteam. Von Nationaltrainer Benedikt Ernst betreut, gewann er den Auftaktkampf souverän. Im Viertelfinale musste er sich jedoch gegen den Georgier Raman Zoize geschlagen geben. Am vergangenen Samstag kehrte der Inzinger mit dem ausgezeichneten achten Platz in seine Heimat zurück. Der Empfang durch die mehr als 200 Festgäste gestaltete sich würdevoll, war aber besonders durch Herzlichkeit und ganz ausgezeichnete Stimmung gekennzeichnet, wovon sich die RUNDSCHAU vor Ort überzeugen durfte. Aker lebt seit sieben Jahren in Österreich, zu seiner neuen Heimat meint er: „Österreich ist meine Heimat. Nach Inzing zu kommen war die beste Entscheidung meines Lebens. Bei den Sommerspielen in Paris 2024 würde ich gerne als Österreichischer Staatsbürger für meinen Inzinger Verein antreten!“ Aker bedankte sich herzlich bei allen Begleitern und Unterstützern, die ihm die Teilnahme an den Olympischen Spielen ermöglicht hatten.

Ringsportclub Inzing Obmann am Wort. Zum Empfang-Auftakt gab es ein Bocciaturnier, am späten Nachmittag folgte der Festakt zu Ehren von Aker Al Obaidi und seinem Coach, dem Ringer–Nationaltrainer Benedikt Ernst. Obmann Klaus Draxl, die Funktionäre und Aktiven freuten sich über bemerkenswert viel Prominenz. Klaus Draxl moderierte den Empfang. Landessportabteilungschef Reinhard Eberl übergab einen gut gefüllten Rucksack, der Inzinger Bürgermeister Sepp Walch und Vizedorfchef Hartwig Oberforcher steuerten das Geschenk der Gemeinde bei, auch ASVÖ und ÖRSV sowie der TRSV fanden sich als Gratulanten ein. In seinen Schlussworten versicherte Draxl, sich für eine rasche Staatsbürgerschaft für Aker einzusetzen. Somit wären auch die Voraussetzungen für eine weitere Olympiateilnahme und die Möglichkeit auf eine Medaille in Paris 2024 gewahrt. Auch Karl Stoß, Chef des ÖOC, betonte: „Aker Al Obaidi ist einer von uns.“ Der offizielle Teil des Empfanges endete mit der Österreichischen Bundeshymne, von einem Bläserquartett der örtlichen Musikkapelle perfekt dargebracht. Der guten Laune beim anschließenden Umtrunk konnte auch der einsetzende Regen nichts anhaben.
 
Herzlicher Empfang für Inzinger Ringer Obaidi<br />
Willkommen in InzinG: V.l. Olympiateilnehmer Aker al Obaidi mit Freundin Verena, RSCI-Obmann Klaus Draxl und Bundestrainer Benedikt Ernst mit Sandrina.
Herzlicher Empfang für Inzinger Ringer Obaidi<br />
Auch einsetzender Regen konnte der Festtagsstimmung keinen Abbruch tun. Auch Bürgermeister Josef Walch (vorne, 2.v.l.) trotzte dem miesen Wetter.
Herzlicher Empfang für Inzinger Ringer Obaidi<br />
Mehr als 200 Festgäste bereiteten dem erfolgreichen Ringer und dem Trainer einen herzlichen Empfang.

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