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„Kilometerfresser“ legt echte Talentprobe ab

Gabriel Odor überzeugt bei Eisschnelllauf-Weltcup-Auftakt in Heerenveen – Grinzener verpasst österreichischen Rekord nur knapp

Das holländische Eisschnelllauf-Mekka Heerenveen war vergangenes Wochenende Austragungsort des ersten Saisonweltcups des Jahres. Dabei wusste Gabriel Odor - der Grinzener entpuppte sich mit 19,3 abgespulten Kilometern als echter Marathonmann – mehr als zu überzeugen.
25. Jänner 2021 | von Alex Dosch
„Kilometerfresser“ legt echte Talentprobe ab<br />
Gabriel Odor stellte beim Weltcup in Heerenveen neuerlich sein Talent unter Beweis. Foto: elementalPRESS/Hagen/OESV
Von Alex Dosch

chon der Auftakt war vielversprechend. Als Siebter seines Halbfinales zog Odor am Freitag in das 16-Mann-starke Finalfeld ein. „Es war ein gutes Halbfinale. Ich konnte das Rennen zuerst beobachten und entschied mich dann zum zweiten Zwischensprint hin, der Attacke von Jorrit Bergsma zu folgen. Hinter ihm habe ich dann zwei Zähler gesammelt. Im dritten Zwischensprint konnte ich dann noch einen Punkt erobern was rechnerisch zum Aufstieg reichte. Ich blieb dann bis zum Finale an den besten Athleten dran und konnte mich so locker für das Finale qualifizieren“, so der 20-Jährige, der in dieser Disziplin bei den Junioren einmal Welt- und einmal Vizeweltmeister wurde. Beim samstägigen Finale langte es in den Zwischensprints zu keinen Punkten. Als Siebter des Schlusssprints reichte es letztendlich zu Rang 13. 

So richtig krachen ließ es der Grinzener über die 1.500 Meter. Hinter dem Italiener Andrea Giovannini erzielte er die zweitschnellste Zeit und qualifizierte sich so für die A-Gruppe beim zweiten und gleichzeitig letzten Weltcup, nächste Woche ebenfalls in Heerenveen. Dem nicht genug, schrammte Odor nur um eine Zehntelsekunde am von Bram Smallenbroek gehaltenen sieben Jahre alten österreichischen Rekord vorbei. „Das war ein brutal geiler Lauf. Die Zeit war richtig stark, auch wenn ich bei der Technik noch Luft nach oben habe.“

Den Abschluss eines überaus erfolgreichen Wochenendes machte das Rennen über 5.000 Meter. Mit 6:25.407 Minuten unterbot Odor seine erst im Oktober in Inzell aufgestellte persönliche Bestmarke um nicht weniger als fünf Sekunden. „Ich wollte ein konstantes Rennen zeigen, das war mein Plan, und er ist mir voll aufgegangen.“ 

Ergebnisse von Heerenveen: 
Massenstart - Semifinale: 1. Peter Michael (NZL), 2. Ian Quinn (USA), 3. Stefan Due Schmidt (DEN), 7. Gabriel Odor (AUT). Massenstart - Finale: 1. Arjan Stroetinga (NED), 2. Livio Wenger (SUI), 3. Bart Swings (BEL), 13. Gabriel Odor (AUT). 1.500 Meter – Division B: 1. Andrea Giovannini (ITA) 1:45.873, 2. Gabriel Odor (AUT) 1:46.044. 5.000 Meter – Division B: 1. Hallgeir Engebraten (NOR) 6:09.219, 11. Gabriel Odor (AUT) 6:25.407.

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