Von Gebi G. Schnöll
Martina Kuenz hatte in der ersten Runde ein Freilos und fertigte ihre Gegnerin aus Norwegen im Viertelfinale mit 10:0 ab. Cynthia Vescant, die zweifache Olympiateilnehmerin aus Frankreich, war die Gegnerin im Halbfinale. Nach einer taktischen Meisterleistung siegte Kuenz mit 2:1 nach Punkten und stand somit im Finale. Die „RSCI“-Polizeisportlerin aus Zirl lieferte sich mit der nunmehr sechsfachen Europameisterin Yasemin Adar einen Finalkampf auf höchstem Niveau. Einen Doppelbeinangriff von Kuenz nutzte Adar zum Konter für die 2:0-Punkteführung, die sie dann bis zur Pause verteidigte. In einer spannenden Aufholjagd gelang Kuenz das 2:2, letztlich reichte es doch nicht für Gold, da Adar die höhere Punktewertung erzielt hatte. Aber trotzdem glänzt diese EM-Silbermedaille wie Gold, denn ein Unentschieden gegen die wohl derzeit beste europäische Ringerin kann sich nach dieser Leistung sehen lassen. Zahlreiche Fans und Trainingskollegen fieberten im Kraftraum des „RSCI“ mit „ihrer Martina“ mit und bejubelten ihren tollen Erfolg.
Der „RSCI“-Ringer Aker Schmid musste in der Klasse bis 63 kg gegen Lokalmatador Lizatovic (CRO) eine Auftaktniederlage hinnehmen, während Routinier Michael Wagner nach einem 3:3 gegen den starken deutschen Ringer R. Schwarz bis 82 kg aus dem Bewerb scheiden musste. Benni Greil hingegen sicherte sich mit einem klaren Sieg gegen seinen italienischen Gegner wieder eine Top-Ten Platzierung bis 86 kg im Freien Stil.
Die Zirler Polizeisportlerin Martina Kuenz (v.l.) überglücklich am Podest mit Yasemin Adar (Gold) und Cynthia Vescant (Bronze). Foto: RSC Inzing