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Mit Punkterekorden geht’s in die Sommerpause

Völs beendet eine tolle Saison mit Last-Minute-Sieg in Zams – Kematen gönnt sich zum Abschluss ein „Sechsertragerl“

Es war eine Saison, wie sie aus Sicht der heimischen Clubs nicht viel besser laufen hätte können. Sowohl Völs als auch Kematen stellten einen neuen Punkterekord auf. Lediglich Zirl enttäuschte auf allen Linien. Die Mannschaft von Josef Sporer – verlässt den Absteiger nach nur einem halben Jahr – muss eine Etage tiefer.
20. Juni 2022 | von Alex Dosch
Mit Punkterekorden geht’s in die Sommerpause
Mit einem knappen 1:0-Erfolg in Zams verabschiedete sich der Völser SV in die Sommerpause. Foto: Völser SV
Von Alex Dosch

FC ZIRL – UNION INNSBRUCK nicht angetreten. Der Abschied aus der Tiroler-Liga war sinnbildlich für eine durch und durch enttäuschende Saison. Auf Grund zu weniger Spieler, trat Zirl zum Heimspiel gegen die Union Innsbruck erst gar nicht an. „Wir haben auf Grund zahlreicher Verletzter keine Mannschaft zusammengebracht, konnten deshalb nicht antreten“, sprach Obmann Gerhard Gstettner von „einem normalen Prozess. Wir sind mitten in einem Umbruch“. Ein Umbruch, der mit Ende der Transferzeit abgeschlossen sein soll. „Ich gehe von elf Neuzugängen aus. Zudem sollten uns fünf bis sechs Spieler der bestehenden Mannschaft erhalten bleiben.“ Bereits unterschrieben haben Benjamin Mulalic, Felix Wienerroither (beide Veldidena), Johannes Kirchebner (Inzing), sowie Marcel und Maximilian Maier (beide Sölden).  

SV ZAMS – VÖLSER SV 0:1 (0:0). Tor: Riehle (93.). Mit einer regelrechten Rumpftruppe trat Völs die Reise nach Zams an. So nahmen etwa Trainer Hannes Brecher selbst, sein „Co“ Lukas Kraft, Obmann Christian Putschner und „Fußball-Pensionist“ Philipp Mühlthaler auf der Ersatzbank Platz. Letztgenanntes Trio kam dann auch zum Einsatz, sah das entscheidende 1:0 – Francesco Riehle versenkte einen Freistoß gefühlvoll im Kreuzeck – praktisch erste Reihe fußfrei. „Es war ein offenes Spiel in dem uns Zams wie erwartet nichts geschenkt hat. Zudem haben wir personell wirklich aus dem letzten Loch gepfiffen“, sprach Trainer Hannes Brecher von einem glücklichen Sieg. „Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen. Aber wenn du so wie Zams hinten drinnen steckst, dann geht halt der Ball an die Stange und uns glückt dagegen der Lucky Punch.“ Das Saisonresümee fällt ob des neuen Punkterekordes wie erwartet positiv aus. „Vor allem auf das Frühjahr können wir stolz sein. Im Herbst haben wir vielleicht etwas zu viel liegen gelassen, agierten in manchem Spiel zu naiv. Aber grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Auch, weil sich die Mannschaft stetig weiterentwickelt hat.“

Eine Mannschaft, die es in dieser Zusammenstellung so nicht mehr geben wird. Nach den Karriereenden von Mario Lanziner und Philipp Mühlthaler verlassen auch Cendrim Jahaj (Kematen), Dominique Nussbaum (Innsbruck West) und Matthias Markt (Kolsass) den Club. „Diese Abgänge zu kompensieren wird schwer. Auch, weil der Transfermarkt wenig hergibt. Wahrscheinlich werden wir den Weg mit den jungen Spielern noch konsequenter weitergehen“, so der VSV-Coach.

SV KIRCHBICHL – SV BÄCKER RUETZ KEMATEN 0:6 (0:1). Tore: Abfalterer (36.), Saric (48., 86.), Plattner (70., 83.), Gatscher (73.). Mit einem neuen Punkterekord, der Einstellung der bislang besten Saisonplatzierung – ein vierter Rang aus der Saison 2014/15 – und einem „Sechsertragerl“ verabschiedete sich Kematen von einer durch und durch guten Saison. „Schade, dass es nicht ganz zum dritten Platz gereicht hat. Aber 56 Punkte – das ist schon eine Marke“, verlässt Trainer Christoph Aschenwald seine „Blues“ mit einem Hauch von Wehmut. „Weil das eine super Truppe ist, die Jungs immer zusammengehalten und eine sehr gute Saison gespielt haben und mir zudem einen genialen Abschluss bereitet haben.“ Ein Abschluss, der in einem 6:0-Kantersieg in Kirchbichl mündete. „Die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht und von Beginn an richtig Gas gegeben. Und das bei diesen Temperaturen – Hut ab. Und jetzt freuen wir uns auf die Conference-League-Quali“, so Aschenwald augenzwinkernd. Beim liebevoll Conference-League-Quali genannten Testspielkracher gegen den 31fachen bulgarischen Meister CSKA Sofia (am Dienstag nach Red. Schluss) nahm der Neo-Fußballpensionist zum allerletzten Mal auf der Kemater Betreuerbank Platz. Danach geht‘s in eine kurze Pause, ehe Anfang Juli Neo-Coach Samuel Glatz zum Trainingsauftakt bittet. Mit dabei wohl auch die beiden Neuzugänge Cendrim Jahaj (Völs) und Benjamin Bär (Zirl). Bei der Verpflichtung von Bär gibt es lediglich noch letzte Details zu klären. Künftig nicht mehr das Blues-Trikot tragen Maximilian Riedl (Axams/Grinzens) und Luca Fuchs (Studium in Wien).
 
Mit Punkterekorden geht’s in die Sommerpause
Maximilian Plattner schnürte beim Kemater 6:0 in Kirchbichl einen Doppelpack. Foto: sportszene.tirol

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