Von Gebi G. Schnöll
Für den Norweger Joergen Graabak war es der erste Weltcupsieg seit drei Jahren, und er unterstrich mit dem überraschenden Titel-Triumph die Dramaturgie, die sich aus dem neuen Modus des „Nordic Combined Triples“ ergeben hat. Der Norweger lag nach Tag eins noch auf Rang elf, kombinierte sich am Samstag auf den starken dritten Rang, um schließlich beim Finale zuzuschlagen. „Es war ein hartes, aber spannendes und interessantes Rennen. Johannes war unglaublich stark. Ich bin froh, dass ich meine Routine auf den letzten Metern ausspielen konnte, aber es war ein faires Duell“, richtete Graabak nach dem Finale an die Adresse des österreichischen Jung-Stars Johannes Lamparter. Lediglich der Hauch von 1,5 Sekunden fehlten dem Rumer auf den ersten Triple-Gesamtsieg eines Österreichers in Seefeld. Mit Laufbestzeit über die 12,5 Kilometer lief Lamparter ein mehr als engagiertes Rennen, versuchte das Tempo an der Spitze stets hochzuhalten, um so die beiden Norweger, Riiber und Graabak, zu ärgern und den starken Finishern Paroli zu bieten. Auf den entscheidenden letzten Metern siegte aber doch die Routine des Olympiasiegers von 2014. Lamparter zeigte sich über den zweiten Rang zufrieden: „Das war heute ein megageiler Tag. Ich bin sehr happy mit Rang zwei. Besser kann man sich einen Heimweltcup nicht vorstellen. Ich bin sehr stolz auf meine Leistungen.“ Im Gesamtweltcup sammelt der Tiroler weitere wichtige Punkte und geht als Weltcup-Leader in die Olympischen Spiele.
Freude. Zufriedene Gesichter gab es auch bei den Veranstaltern des „Nordic Combined Triple“. Auch wenn die Windverhältnisse und die strikten Covid-Sicherheitsvorkehrungen die Durchführung des Events an den drei Bewerbstagen zur echten Challenge für das gesamte Team machten, freute sich OK-Leiter Thomas Unterfrauner am Ende doch: „Das war heute Kombination, wie man sie gerne sehen möchte. Perfekte Werbung für den Sport und natürlich auch für Seefeld. Ich möchte mich beim gesamten Team für die gute Zusammenarbeit bedanken. Nächstes Jahr hoffen wir sehr, dass wir wieder Besucher begrüßen dürfen!“
Freude bei Johannes Lamparter über Platz zwei. Foto: ÖSV/Derganc
Lokalmatador Johannes Lamparter lieferte zum Abschluss des Triples die schnellste Laufzeit über die 12,5 Kilometer. Foto: ÖSV/Derganc
Das Podest nach dem Samstagbewerb: V.l. Johannes Lamparter wurde Zweiter, Vinzenz Geiger siegte, Joergen Graabak holte Platz drei. Foto: Olympiaregion Seefeld