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Nur wenig Zählbares zum Saisonauftakt

EC Götzens muss sich zuhause der SPG-ZSC Ehrwald/Imst knapp geschlagen geben – Zirl in Kufstein ohne Chance

Das Wichtigste vorweg! Der Saisonauftakt in der Eishockey-Landesliga verlief so wie erhofft. Corona blieb auf der Strafbank – alle Spiele wurden planmäßig durchgeführt. Nur die Ergebnisse waren nicht das, was man sich vorgestellt hatte. Zumindest aus heimischer Sicht. Während Zirl in Kufstein erwartungsgemäß ohne Erfolgserlebnis blieb, war Götzens gegen Ehrwald/Imst lange Zeit ganz nahe an einem Punktgewinn dran.
2. November 2021 | von Alex Dosch
Nur wenig Zählbares zum Saisonauftakt<br />
Der EC Götzens mit Michael Marehart (rechts) musste sich zum Saisonauftakt der SPG Ehrwald/Imst geschlagen geben. Fotos: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

EC GÖTZENS – SPG-ZSC EHRWALD/IMST 3:5 (1:0, 0:2, 2:3). Tore für Götzens: 1:0 (6.) Peer, 2:2 (50.) Otter, 3:3 (54.) Peer. Strafminuten: 2:8. Schüsse aufs Tor: 20:23. Als Domenic Peer nach 5:53 Minuten richtig stand und zur 1:0-Führung für Götzens traf, wurden Erinnerungen an das Vorjahr wach. Im einzigen Saisonspiel gelang gegen die SPG Ehrwald/Imst ein 5:4-Overtime-Sieg. Und auch diesmal roch es lange Zeit nach einer Überraschung. „Wir haben ganz gut angefangen“, sprach Christian Birnleitner – vertrat den sich im Urlaub befindlichen Head-Coach Manuel Weichselbraun – von einer schnellen, körperbetonten Partie mit Chancen hüben wie drüben. Was die beiden Teams noch einte: die fehlende Spielpraxis.
Vor allem im Aufbau taten sich beide Mannschaften enorm schwer. „Es ist halt auch ein Unterschied, ob du ein Trainings- oder Meisterschaftsspiel bestreitest“, sah Birnleitner auch im weiteren Spielverlauf ein Duell auf Augenhöhe. Mit dem Unterschied, dass die Gäste vor dem Gehäuse eine Spur kaltschnäuziger agierten. „Meine Burschen haben sehr diszipliniert gespielt. Was sich auch in nur einer Strafe widerspiegelt. Leider haben wir die sich uns bietenden Power-Play-Zeiten zu wenig genutzt.“ Dem nicht genug, kassierte seine Truppe dreieinhalb Minuten vor dem Ende einen Shorthander zum vorentscheidenden 3:4. Zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm der Götzens-Coach Goalie Dominique Wolk (Fangquote 82,6 Prozent) vom Eis. Das Risiko wurde nicht belohnt. Im Gegenteil: der „Scorpion“ Maximilian Weber sorgte mit einem Empty-Net-Goal für die endgültige Entscheidung (59.). „Alles in allem hat es diesmal nicht ganz gereicht. Aber jetzt haben wir wieder eine Woche Zeit, uns weiter zu verbessern. Und wer weiß: Vielleicht gelingt uns ja am Samstag eine Überraschung.“
Da wartet mit Silz eine Mannschaft, die wohl um eine Spur über Ehrwald/Imst zu stellen ist. „Das denke ich auch, zumal Silz ja vor zwei Jahren noch eine Liga höher gespielt hat“, so Birnleitner. Der Trainer der „Bullen“ – siegten zum Start in Wattens mit 13:2 – ist jedenfalls kein Unbekannter. Vor seinem Engagement in Silz war Tobias Stocker im Mittelgebirge tätig.      

HC KUFSTEIN II – EC ZIRL 6:2 (1:0, 4:1, 1:1). Tore für Zirl: 1:2 (25.) Valentini, 2:5 (48.) Wenter. Strafminuten: 12:14. Schüsse aufs Tor: 53:31. Für die blutjunge Mannschaft des EC Zirl setzte es zum Saisonauftakt die erwartete Niederlage. Allerdings gestaltete sich das Spiel ausgeglichener als erwartet und als es das Ergebnis auszudrücken vermag. Zwar gingen die „Dragons“ programmgemäß in Führung, richtig einseitig war es allerdings nie. Auch deshalb, weil die stark ersatzgeschwächten „Gunners“ – gleich fünf Stammspieler fielen kurzfristig aus – alles in die Waagschale warfen. „Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles reingehauen“, sprach Obmann Ilia Myschkin von einem „sehr guten Auftritt“. Lediglich das verkorkste Mitteldrittel trübte etwas die Leistung. „Da haben wir etwas geschlafen. Aber die Burschen haben nie Milch gegeben, haben vor allem im Schlussdrittel mit hohem Risiko und viel Tempo gespielt und konnten deshalb das Eis mit erhobenem Haupt verlassen“, so Myschkin.
Präsident Pepi Baumann schlug in dieselbe Kerbe. „Die Jungs haben mit viel Herz und Leidenschaft gespielt. Nach diesem Auftritt bin ich fest überzeugt, dass das eine gute Saison wird. Auf diese Leistung kann man aufbauen. Noch dazu wenn man bedenkt, dass drei der sechs Gegentore mehr als unglücklich waren.“ Was Baumann dagegen ordentlich wurmte, war die Tatsache, dass sich Kufstein mit einigen Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkte. „Das entspricht nicht der Grundidee dieser Liga.“
Gegen eines dieser B-Teams geht es für Zirl auch am kommenden Sonntag. Allerdings sollten die Trauben in Kundl bei weitem nicht so hoch hängen wie in Kufstein. Zum Saisonauftakt unterlagen die „Crocodiles“ dem EHC Mils deutlich mit 0:11. „Das wird ein ganz anderes Spiel als zuletzt gegen Kufstein. Wir fahren jedenfalls nach Kundl um dort zu gewinnen“, so Baumann.      

Weitere Ergebnisse der 1. Runde: Wattens II – Silz 2:13, Kundl II – Mils 0:11.

Die Spiele der 2. Runde: Freitag, 5. November: WSG Wattens II – EHC Weerberg (19.30). Samstag, 6. November: EC Götzens – SV Silz (20). Sonntag, 7. November: EHC Kundl II – EC Zirl (17.30), HC Kufstein II – EHC-ZSC Ehrwald/Imst (17.30).
Nur wenig Zählbares zum Saisonauftakt<br />
Domenic Peer (rechts) traf bei der 3:5-Heimniederlage doppelt.
Nur wenig Zählbares zum Saisonauftakt<br />
Noch geben Dominik Hauser (links) und Johannes Wolfram nicht die Überflieger.

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