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Oberperfuss schießt Völs zurück an die Spitze

Die Mannschaft von Helmut Lorenz leistet dem Lokalrivalen Schützenhilfe und bezwingt Tabellenführer Prutz/Serfaus mit 3:1

Der Völser SV scheint aus dem Winterschlaf erwacht. Dank des ungemein wichtigen 2:0-Sieges im Schlager der Runde gegen Mils und des einigermaßen überraschenden 3:1-Erfolges von Oberperfuss über Spitzenreiter Prutz/Serfaus kehrt die Brecher-Elf zurück an den Platz an der Sonne. Diesen gilt es am Sonntag bei Aufstiegsaspirant Ebbs zu verteidigen.
11. April 2023 | von Alex Dosch
Oberperfuss schießt Völs zurück an die Spitze<br />
Christoph Mersa und seine Oberperfer machen derzeit einen auf Überflieger, stürzten zuletzt Prutz/Serfaus vom Ligathron. Foto: sportszene.tirol
SK EBBS - VÖLSER SV, Sonntag, 16. April, 17.00. Die Bilanz gegen Ebbs ist mit vier Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage jedenfalls nahezu makellos. Im Hinspiel siegten Hesina & Co. mit 4:2. Dennoch hebt Trainer Hannes Brecher warnend den Zeigefinger. „Das wird eine brutal enge Kiste auf einem extrem kleinen Platz. Da heißt es kämpfen, kämpfen und nochmal kämpfen.“ Der Völs-Coach erwartet jedenfalls eine Heimmannschaft, die mit vielen langen Bällen operiert.
Eine Herangehensweise, die man auch dem jüngsten Gegner Mils nach intensivem Studium attestierte. „Aber wir haben uns richtig gut darauf eingestellt. Wir haben Mils herausgelockt, sind mit Chipbällen immer wieder gut hinter die Kette gekommen und haben die freien Zwischenräume zu wissen genutzt“, verteilte Brecher ein Pauschallob an seine Mannschaft. Ein Lob, das aber auch dem Trainer gebührt. Der bewies bei seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen, wechselte mit Franz Gruber und Andreas Probst die späteren Siegtorschützen ein. Nicht ganz nach Wunsch verlief dagegen die Schlussphase. In dieser wurde es trotz scheinbar komfortabler 2:0-Führung nochmals richtig spannend. „80 Minuten lang ist von Mils nichts gekommen. Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz. Warum wir die letzten zehn Minuten so geschwommen sind, ist mir ein Rätsel. Dennoch ist der Sieg mehr als verdient“, so Brecher.       

FC NATTERS - SV WEBER BETON OBERPERFUSS, Samstag, 15. April, 17.30. Fünfmal standen sich beide Teams in der jüngeren Vergangenheit gegenüber. Und nicht einmal hatte Oberperfuss das bessere Ende für sich. Das 1:1 im Herbst war der erste Punktgewinn gegen Natters überhaupt. „Ich persönlich hab’ erst einmal gegen Natters gespielt. Das war im Hinspiel. Also von dem her macht mir die Serie nichts. Außerdem sind wir momentan richtig gut drauf, haben im Frühjahr drei von vier Spielen gewonnen“, erwartet Noah Heis ein „heißes Duell“.
Der Mittelfeldmann war mit einem Treffer und zwei Assists maßgeblich am 3:1-Erfolg über Spitzenreiter Prutz/Serfaus beteiligt. „Wir waren extrem motiviert und haben uns auch durch den frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Dabei begann das Match für ihn und seine Teamkollegen überaus unglücklich. In Minute sechs landete ein abgefälschter Harold-Schuss unhaltbar für Goalie Michael Spiegl im langen Eck. Zudem überraschten die Gäste mit enorm hohem Pressing. „Nach einer gewissen Zeit sind wir damit aber besser zurecht gekommen und haben immer besser ins Spiel gefunden“, so Heis. Der bereitete den Ausgleich durch Moritz Hupfauf mustergültig vor, verwandelte nach Foul an Florian Bucher den fälligen Elfmeter und bediente Cousin Moritz 20 Minuten vor dem Ende ein zweites Mal. „Wir haben uns am Abend vor dem Spiel noch getroffen. Da meinte er, ich soll ihm mal ein Tor auflegen. Jetzt hab’ ich es halt zweimal gemacht“, so der 20-Jährige augenzwinkernd.    

SV KIRCHBICHL - SV BÄCKER RUETZ KEMATEN, Sonntag, 16. April, 16.00. Aus den jüngsten vier Duellen gegen Kirchbichl (3:3 im Herbst) holte Kematen nicht weniger als zehn Zähler. Zudem konnten die letzten drei Gastspiele im Unterland allesamt gewonnen werden. Und auch diesmal wird’s einen „Dreier“ benötigen, um nach dem 1:2 bei der Union in Sachen Aufstiegskampf nicht endgültig ins Hintertreffen zu geraten. „Leider haben wir wie fast immer auf der ‚Fenner‘ nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Vielmehr haben wir das Spiel der Union mitgespielt. Und dann wird es auf diesem Platz sehr schwer. Dass wir beide Gegentore auch noch aus Elfmetern kassiert haben, passt dann genau ins Bild. Zwar haben wir zum Schluss noch einmal gedrückt, der Ausgleich wollte aber leider nicht mehr gelingen“, kommt es Kematen-Obmann Arno Bucher durchaus gelegen, dass es mit einer „englischen Woche“ – das Cupspiel gegen Imst fand am Montag nach Redaktionsschluss statt – weitergeht. „Dann bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken. Wir werden jedenfalls weiterhin alles geben. Und was am Ende rauskommt, wird man dann sehen. Es liegt uns jedenfalls fern, den Sand in den Kopf zu stecken. Auch wenn’s im Moment sehr, sehr mühsam ist, Zählbares mitzunehmen“, so ein sichtlich enttäuschter „Blues“-Boss.  

Die Spiele der 19. Runde: Union
Innsbruck – Kematen 2:1 (1:1). Tore: Steko (10. Elfmeter, 60. Elfmeter); Plattner (2.). Völs – Mils 2:0 (0:0). Tore:  Gruber (65.), Probst (72.). Oberperfuss – Prutz/Serfaus 3:1 (2:1). Tore: Hupfauf (14., 70.), Heis (29. Elfmeter); Harold (6.).  

 
Oberperfuss schießt Völs zurück an die Spitze<br />
Mit diesem Schuss erzielte Moritz Hupfauf den ersten seiner zwei Treffer. Foto: sportszene.tirol
Oberperfuss schießt Völs zurück an die Spitze<br />
Florian Bucher (blaues Trikot) wurde mit unsauberen Mitteln von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Noah Heis souverän. Foto: sportszene.tirol

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