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Platzt die „Melach Road“ aus allen Nähten?

Beim Auftaktschlager zwischen Kematen und dem FC Wacker Innsbruck scheint Massenbesuch nahezu garantiert

Sie gehen weg, wie die berühmten warmen Semmeln: Mehr als 250 Tickets wanderten bereits über den Ladentisch. Gut möglich, dass beim Schlager zwischen Kematen und Wacker Innsbruck eine neue Bestmarke aufgestellt wird.
14. März 2023 | von Alex Dosch
Platzt die „Melach Road“ aus allen Nähten?<br />
Im Hinspiel teilten sich Kematen (Maximilian Plattner, vorne) und Wacker Innsbruck vor toller Kulisse die Punkte. Und auch diesmal scheint Massenbesuch garantiert.
Foto: sportszene.tirol
SV BÄCKER RUETZ KEMATEN – FC WACKER INNSBRUCK, SAMSTAG, 18. März, 14.30. „Seit ich Obmann bin, kamen zu unserem bestbesuchten Spiel 850 Zuschauer. Wenn wir das schlagen könnten, wäre ich happy“, ist das Team rund um Kematen-Obmann Arno Bucher bestens für einen etwaigen Fan-Ansturm gerüstet. „Es sind genügend Verpflegungsstationen eingerichtet. Und die Wacker-Fans bekommen ihre eigene Nordtribüne.“
Es ist aber nicht nur der Traditionsverein, der zieht, auch sportlich hat der Rückrundenauftakt einiges zu bieten. So treffen zwei Aufstiegskandidaten – die fünf Erstplatzierten steigen direkt in die Regionalliga Tirol auf – im direkten Duell aufeinander. Im Hinspiel waren Raitmair & Co. nahe dran an einem „Dreier“, mussten sich letztendlich aber mit einer torlosen Nullnummer zufrieden geben. „Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir Wacker durchaus Paroli bieten können. Und wenn wir den entsprechenden Ehrgeiz an den Tag legen, mit Selbstvertrauen an die Sache ran gehen und unsere Fans im Rücken haben, bin ich überzeugt, dass wir auch diesmal ein gutes Spiel machen werden“, gibt sich Trainer Sammy Glatz, was die Erwartungen für das Frühjahr angeht, zurückhaltend. „Wenn uns der Sprung unter die ersten Fünf gelingt, wäre das ein echtes Highlight. Aber das Wichtigste ist, dass die Mannschaft an Stabilität gewinnt und sich die jungen Spieler weiterentwickeln.“ Das taten Gatscher, Classen, Prantl & Co. in der Vorbereitung. „Die Jungs fassen immer mehr Fuß, sind sehr fleißig. Generell haben wir eine gute Mischung aus Jung und Alt“, so Glatz. Neu im Kader der „Blues“ sind Fabian Leitner (Schwaz), Gabriel Krnjic (Reichenau) und Elias Brandstätter (Union).

VÖLSER SV – SK ST. JOHANN, SONNTAG, 19. März, 15.00. Winterkönig gegen Mittelständler: Was auf den ersten Blick wie eine klare Sache aussieht, könnte zur echten Bewährungsprobe werden. Trainer Hannes Brecher, der, was den Kader angeht, aus dem Vollen schöpfen kann, plagt jedenfalls ein mulmiges Gefühl. „Weil wahrscheinlich unser Rasenplatz gesperrt ist und wir auf den Kunstrasen ausweichen müssen. Das spielt uns als spielerische Mannschaft ganz und gar nicht in die Karten. Auf dem kleinen Platz sind Qualitäten wie Kampf und Wille entscheidend. Das kommt St. Johann sicher entgegen.“
Im „Head to Head“ hat Völs mit 5:4-Siegen knapp die Nase vorne. Das 5:1 im Herbst war der dritte Sieg über Ebbs in Folge.
Ein guter Start wäre jedenfalls wichtig. Auch im Hinblick auf die mittlerweile klar deklarierten Aufstiegsambitionen. „Da brauchen wir keinen Hehl daraus machen. Wenn du als Erster überwinterst, willst du klarerweise unter die Top-Fünf. Aber es ist alles sehr eng beieinander. Da kann noch alles passieren. Ich bin überzeugt, dass die Aufstiegsfrage erst am letzten Spieltag geklärt wird“, so der VSV-Coach.
Mithelfen bei der Mission „Aufstieg“ sollen zwei Neue und ein alter Bekannter. Cendrim Jahaj beendete sein halbjähriges Gastspiel in Kematen und kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück. Einen richtigen Kracher landete Völs am „Deadline-Day“ mit der Verpflichtung von Gregor Engelbrecht. Der langjährige SVI-Kapitän soll der ohnehin schon starken Defensive noch mehr Stabilität geben. Mit Mark Rimml (Innsbruck West) kommt zudem ein Perspektivspieler.   

SK EBBS – SV WEBER BETON OBERPERFUSS, SONNTAG, 19. März, 16.00. Zwar gibt es ob der anstehenden Ligareform nur einen Absteiger, zurücklehnen darf sich Oberperfuss aber keineswegs. Auch wenn der Vorsprung auf Schlusslicht SVI sechs Zähler beträgt. Für Ebbs geht es dagegen darum, Winterkönig Völs weiter auf den Fersen zu bleiben. Im Herbst mussten sich Andrä & Co. trotz einer 2:0 und 3:1-Führung mit 3:4 geschlagen geben. „Das war damals ein extrem gutes Spiel. Ebbs hat letztlich verdient gewonnen, weil sie einfach besser waren“, streut Helmut Lorenz dem Auftaktgegner Rosen. „Das ist eine sehr gute Mannschaft, die nicht umsonst so weit vorne steht.“
An der Herangehensweise seiner Mannschaft will der Oberperfer Coach trotz der durchwachsenen Hinrunde nichts ändern. „Wir werden unserer Devise treu bleiben und weiterhin versuchen, fußballerische Lösungen zu finden.“ Was gegenüber dem Herbst besser werden muss, weiß Lorenz allerdings auch. „Wir müssen, was das Zweikampfverhalten angeht, mehr Stabilität reinbringen. Aber auch im Verteidigen von Toren müssen wir besser werden. Auch deshalb haben wir in der Hinrunde zu viele Punkte liegengelassen. Im Grunde waren wir bis auf ein, zwei Spiele immer ebenbürtig.“
Was die Ziele für das Frühjahr angeht, gibt sich Lorenz wenig konkret. „Wir schauen weder nach vorne noch nach hinten. Wir schauen von Spiel zu Spiel.“ Wieder mit von der Partie sind zwei altbewährte Kräfte. Sowohl Nicolas Jäkel (zurück aus Wattens) als auch Jonathan Klema (zurück von einem Auslandsstudium) tragen künftig wieder das Oberperfer Trikot.     

 
Platzt die „Melach Road“ aus allen Nähten?<br />
Völs-Coach Hannes Brecher gibt den Aufstieg in die Regionalliga Tirol als Ziel aus.
Foto: sportszene.tirol

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