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„Säbelzahntiger“ spüren Atem der Verfolger

Nach dem 0:3 gegen die Reichenau muss Telfs plötzlich um Play Off-Teilnahme zittern – Wörgl und Tirol Amateure rücken näher

Eigentlich schien die Qualifikation für das Obere Play Off nur noch Formsache. Doch nach nur einem Punkt aus den ersten zwei Spielen muss Telfs plötzlich zittern. Vor allem deshalb, weil Wörgl und die Tirol Amateure auf einer Erfolgswelle schwimmen, zuletzt zwei Siege in Folge verbuchten. Gegen Überraschungsaufsteiger Silz/Mötz braucht‘s am Sonntag jedenfalls Zählbares, ansonsten könnte es nochmals richtig eng werden.
21. März 2023 | von Alex Dosch
„Säbelzahntiger“ spüren Atem der Verfolger<br />
Michael Schennach streckte sich so gut es ging. Dennoch mussten sich seine Telfer der Reichenau mit 0:3 geschlagen geben. Foto: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

SV TELFS – SPG SILZ/MÖTZ, Sonntag 26. März, 16.00. „Ich denke, dass es mindestens 30 Punkte braucht um unter die ersten Sieben zu kommen. Vielleicht sogar mehr. Also müssen wir von den letzten zwei Spielen mindestens eines gewinnen“, ist sich Werner Rott der brisanten Lage durchaus bewusst. Und die wird durch die angespannte Personaldecke noch einmal verstärkt. So fallen gegen Silz/Mötz mit Michael Augustin (wechselt im Sommer zu den „Gladiatoren“), Julius Perstaller sowie dem gesperrten Manuel Rott drei Leistungsträger sicher aus. Zudem steht hinter dem Einsatz von Andre Pellegrini ein großes Fragezeichen. „Wir werden unter der Woche schauen, wer fit ist und uns dann einen entsprechenden Matchplan zurecht legen. Aber dass es schwer wird, liegt auf der Hand. Silz/Mötz ist vor allem in der Offensive bärenstark, kann locker drauflosspielen und hat praktisch nichts zu verlieren“, erwartet der Telfs-Coach die Kraft-Elf in einem offensiven 4-4-2.      
In den letzten 30 Jahren trafen die beiden Teams auf Meisterschaftsebene erst 13 Mal aufeinander. Und zumeist verließen die „Säbelzahntiger“ den Rasen als Sieger. Acht Siegen und drei Unentschieden stehen lediglich zwei Niederlagen gegenüber. Die letzte setzte es beim Hinspiel. Nach hart umkämpften 90 Minuten hatte der Sensationsaufsteiger mit 2:1 das bessere Ende für sich.
Kein gutes Ende nahm das erste Heimspiel des Jahres. Gegen die Reichenau mussten sich Schennach & Co. mit 0:3 geschlagen geben. „Es ist genau das eingetroffen, was wir eigentlich vermeiden wollten. Dass die Reichenau viele hohe Bälle spielt, wussten wir. Dementsprechend wollten wir die Kopfballduelle bzw. die zweiten Bälle gewinnen. Das ist uns bei den ersten beiden Gegentoren leider nicht gelungen. Dass dann die beiden Schüsse links und rechts neben der Stange einschlagen, passte irgendwie zum Spiel“, sah Rott seine Elf mit einer „kompakten und ausgefuchsten Gästemannschaft“ konfrontiert.

In Durchgang zwei versuchten es die Hausherren mit einer offensiveren Ausrichtung, stellten auf ein 3-2-4-1-System um. Der Erfolg stellte sich, eine Topchance des eingewechselten Matej Dretvic ausgenommen, dennoch nicht ein.
Spätestens nach dem Platzverweis von Manuel Rott (65.) war „die Messe“ gelesen. Der dritte Innsbrucker Treffer knapp vor Ende war nur noch eine Draufgabe. Entsprechend groß die Enttäuschung nach Spielende. „Wir haben viel Aufwand betrieben, leider ist wenig dabei raus gekommen.“ Dass im Spiel nach vorne die zündenden Ideen fehlten, wollte Rott gar nicht verneinen. „Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir gegen eine der besten, wenn nicht die beste Defensive der Liga gespielt haben.“ Und am Sonntag wartet wohl die beste Offensive der Liga.     

Die Spiele der 20. Runde: Telfs – Reichenau 0:3 (0:2). Tore: Thurnbichler (12., 87.), Singer (17.). Gelb/Rot: Rott (65. Foul, Telfs). Kitzbühel – Tirol Amateure 1:4 (1:2), Kundl – Hall 1:0 (0:0), Silz/Mötz – Kufstein 1:1 (1:1), Imst – Wörgl 1:2 (1:0), Schwaz – Fügen 0:1 (0:0).

 
„Säbelzahntiger“ spüren Atem der Verfolger<br />
Amel Kovacevic (links) hatte auf seiner Seite alle Hände voll zu tun. Fotos: sportszene.tirol

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