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Schluss, bevor es erst so richtig los geht

Die Eishockey-Landesliga-Saison 2022/23 ist sowohl für den EC Götzens als auch für den EC Zirl frühzeitig beendet

Während in der Division 1 alles auf das große Finale zwischen Mils und Weerberg hin fiebert und in der Division 2 die Play-Off-Duelle um den Einzug in das Endspiel beginnen, ist für Zirl und Götzens die Eiszeit bereits beendet. Trotz des ebenso deutlichen wie erwarteten Play-Off-K.o. gegen Titelfavorit Mils, fällt in Götzens ein Saison-Resümee durchwegs positiv aus.
6. Feber 2023 | von Alex Dosch
Schluss, bevor es erst so richtig los geht
Götzens konnte sich im Play-Off nie wirklich aus den Fängen von Ligakrösus Mils befreien. Letztendlich mussten sich Domenic Peer (links) & Co. dreimal deutlich geschlagen geben. Foto: sportszene.tirol
Von Alex Dosch

„Wir sind Vierter in der Landesliga geworden. Das hätte uns zu Saisonbeginn wohl niemand zugetraut. Dementsprechend zufrieden sind wir“, sah Teammanager Christian Birnleitner den Hauptgrund für eine erfolgreiche Saison vor allem im Kollektiv. „Alle Spieler waren von Beginn an voll motiviert und haben ihr Bestes gegeben.“ Den tollen Gesamteindruck konnte auch das deutliche Scheitern in den Play-Off-Duellen mit Ligakrösus Mils nicht trüben. „Alles in allem war Mils einfach eine Nummer zu groß. Dennoch haben wir aus meiner Sicht drei gute Spiele abgeliefert und konnten Mils zumindest zeitweise fordern. Auch die Ergebnisse (1:5, 2:7 und 1:6, Anmerk.) waren durchaus ansprechend.“

Um die Lücke zu den „Unicorns“ zumindest eine Spur zu verringern, wird im Mittelgebirge bereits jetzt mit den Planungen für die kommende Saison begonnen. „Wir sind diesmal früher dran als sonst. Bereits in den nächsten Tagen berufen wir eine Vorstandssitzung ein, in der über die weitere Vorgangsweise beraten wird. Aber es ist schon unser Plan, uns auf der einen oder anderen Position zu verstärken.“

Vakant ist auch die Position des Headcoach. Dass nach Manuel Weichselbraun abermals ein Spieler-Trainer das Sagen haben wird, glaubt Birnleitner nicht. „Ich denke, dass es sehr schwierig ist, die Funktionen des Trainers und Spielers zu vereinen. Aber wie gesagt: Wir warten jetzt einmal die Gespräche mit dem Vorstand ab und schauen dann weiter."   

Eingeschlagenen Weg beibehalten. Ebenfalls noch ungeklärt ist die Trainerfrage in Zirl. Allerdings deutet vieles daraufhin, dass Stephan Steinacher auch in der kommenden Saison das sportliche Sagen hat. „Prinzipiell sehe ich meine Zukunft schon in Zirl. Auch wenn gewisse Dinge vielleicht adaptiert und eine Spur professioneller werden müssen. Ich werde jedenfalls ein Gespräch mit unserem Präsidenten Pepi Baumann führen, und dann wird man sehen, was machbar ist“, wünscht sich Zirls Headcoach „zwei bis drei Verstärkungen, um für mehr Tiefe im Kader zu sorgen, damit verletzungsbedingte Ausfälle nicht mehr so ins Gewicht fallen“.

Der eingeschlagene Weg ist für Steinacher jedenfalls der richtige. „Wir sind in der abgelaufenen Saison als Team gewachsen. Waren die letzten Jahre immer von deutlichen Niederlagen geprägt, haben wir heuer sehr oft auf Augenhöhe agiert. Und ich bin überzeugt, dass, wenn wir so weiter machen, Siege nur eine Frage der Zeit sind.“ In der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit langte es in 16 Spielen lediglich zu zwei Siegen. Auch deshalb war das zu Saisonbeginn als Ziel ausgegebene Erreichen des Play-Offs in der Division 2 außer Reichweite. „Das ist sicherlich ein Wermutstropfen. Aber in gewissen Situationen hat uns vielleicht auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt.“

Dass das abschließende Spiel in Wattens mit 1:5 doch recht deutlich verloren ging, lag weniger an mangelndem Spielglück als an der Tatsache, dass schlicht und ergreifend die Luft draußen war. „Nach der unglücklichen Overtime-Niederlage gegen Ehrwald (die „Gunners“ führten bis 26 Sekunden vor dem Ende mit 3:2, Anmerk.) war klar, dass wir keine Chance mehr auf die Top-Vier haben. Im Prinzip war die Saison bereits nach diesem Spiel beendet. Entsprechend schwierig war es dann auch gegen Wattens, die Spannung aufrecht zu halten.“ Das gelang zu Beginn noch recht gut. Daniel Valentini traf nach einer Viertelstunde zur 1:0-Gästeführung. „Aber danach ist nicht mehr viel gegangen, war es mehr ein lockeres Spielchen als ein harter Fight“, so Zirls Coach.

Die jüngsten Ergebnisse, Division 1: Mils – Götzens 6:1 (3:0, 1:1, 2:0). Tore: Riedl (12., 55.), Hagler (13.), Kuchinka (19.), Csics (26.), Iskanli (56.); Peer (39.). Strafminuten: 8:12. Schüsse auf das Tor: 49:17. Kufstein II – Weerberg 0:1 (0:1, 0:0, 0:0), Weerberg – Kufstein II 6:0 (4:0, 0:0, 2:0).

Die jüngsten Ergebnisse, Division 2: Wattens II – Zirl 5:1 (0:1, 3:0, 2:0). Tore: Cappella (22.), Hausberger (26., 48.), Lechner (34.), Probst (45.); Valentini (15.). Strafminuten: 4:18. Schüsse auf das Tor: 47:27. Zirl – Ehrwald/Imst 3:4 OT (0:0, 0:1, 3:2, 0:1). Tore: Kranebitter (46.), Valentini (56.), Pohl (60.); Weber (33.), Schennach (56.), Jozwowski (60.), Weratschnig (63.). Strafminuten: 6:20. Schüsse auf das Tor: 22:51. Kundl II – Silz 7:4 (2:1, 3:1, 2:2), Silz – Wattens II 5:3 (3:3, 0:0, 2:0).
 
Schluss, bevor es erst so richtig los geht
Der EC Zirl (Stefan Nocker, rechts) beendete die Saison mit einer 1:5-Niederlage in Wattens. Foto: sportszene.tirol

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