Von Alex Dosch
Denn mit lediglich zwei Niederlagen (Austria Wien 2:3, St. Pölten 0:6), Siegen über Horn (5:0), Altenmarkt (4:1) und Südburgenland ((2:1), sowie dem jüngsten 3:3 gegen Bergheim machte die Truppe von Trainer Benjamin Stolte mächtig Boden gut. Als fünftbestes Rückrundenteam der Liga scheint der Abstieg kein Thema mehr. Immerhin beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Südburgenland stolze sechs Zähler.
Während die Burgenländerinnen sich zuletzt dem designierten Meister St. Pölten mit 0:4 geschlagen geben mussten, kam der FC Wacker zuhause gegen den Tabellenfünften Bergheim nach aufopferungsvollem Kampf zu einem 3:3-Remis. Und dies nach einem 0:2-Pausenrückstand, weil wieder einmal die alte Fußballweisheit von den Toren, die man nicht schießt, zum Tragen kam.Trotz deutlicher Feldüberlegenheit waren es die Gäste, die sich über Zählbares freuen durften. Zweimal auf‘s Tor geschossen, zappelte das Spielgerät ebenso oft im Netz. Das nennt man Effektivität. „Dementsprechend sind wir mit hängenden Köpfen in die Kabine gegangen. Aber wir haben gewusst, was wir können und haben nie daran gezweifelt, dass wir nicht nochmal ins Spiel zurückfinden. Weil wir einfach nie aufgeben. Und die motivierende Pausen-Ansprache unserer Trainer hat natürlich auch geholfen“, so die Kemater Defensivspielerin Jana Mayer augenzwinkernd. Ähnlich sah es die aus Sellrain stammende Torhüterin Julia Zangerl. „Es ist natürlich extem bitter, wenn der Gegner zweimal aufs Tor schießt, und zweimal ist der Ball drinnen. Noch dazu, wo wir uns so viele Chancen erarbeitet haben. Aber wir haben immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können.“
Dies taten die Schwarz/Grünen direkt nach Wiederanpfiff. Keine zwei Minuten waren gespielt, sorgte Lena Triendl für den so wichtigen Anschlusstreffer. Für die Seefelderin war es der fünfte Treffer im sechsten Rückrundenspiel. „Das war schon stark, wie wir uns nach dem 0:2 zurückgekämpft haben. Vor allem die Viertelstunde nach der Pause war richtig gut“, sprach Triendl wie ihre Teamkolleginnen von letztendlich zwei verlorenen Punkten. „Unser Ziel waren eigentlich drei Zähler. Aber dafür haben wir zu viele individuelle Fehler begangen und zu viele Chancen liegengelassen.“
Stetige Torgefahr ging vor allem von Lilli Purtscheller aus, die immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse der Salzburgerinnen auftauchte. Die Zirlerin krönte ihre engagierte Leistung mit einem Doppelpack binnen einer Minute. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen, sind aber super zurück ins Spiel gekommen. Schade, dass wir die Führung nicht rüber gebracht haben. Irgendwie fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an“, so die Neo-Teamspielerin.
Trotz der gefühlten Niederlage hat die Stolte-Truppe im Kampf um den Ligaverbleib nun alle Trümpfe in der Hand. Sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Südburgenland und dies bei nur noch drei Spielen: Das sollte langen, oder? „Fix ist der Klassenerhalt erst, wenn wir auch rechnerisch nicht mehr einholbar sind. Aber wir sind definitiv am richtigen Weg“, so das „Viermäderlhaus“ unisono.
Neo-Teamspielerin Lena Triendl sorgte für den so wichtigen Anschlusstreffer.
Jana Mayer (links) hatte auf ihrer rechten Abwehrseite mächtig viel Arbeit zu verrichten.
Torhüterin Julia Zangerl strahlte viel Sicherheit aus, war bei den drei Gegentreffern machtlos.