Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Super, wenn Spielzüge gelungen sind!

Lea Rettenbacher, 13 Jahre, gilt als Oberländer Handball-Talent

Ein vorbildhaftes Engagement legt der Handballverein UHT Telfs/Meinhardinum an den Tag – und die Verantwortlichen dürfen sich mittlerweile über einige Rohdiamanten freuen. Allen voran die junge Lea Rettenbacher, die von den Tiroler Handball-Trainern bei den U12-Mädchen zur besten Spielerin der Saison gekürt wurde. Die RUNDSCHAU traf Lea und ihre Mama, ihre Trainer und weitere Vereinsfunktionäre in Stams.
20. Juli 2020 | von Albert Unterpirker
Super, wenn Spielzüge gelungen sind!
Freuten sich über den RUNDSCHAU-Besuch: David Ortner, Leas Mama Melanie, Lea Rettenbacher, Hubert Hotter, Werner Kandolf und Karin Santer (Handball-Mama) (v.l.)
RS-Fotos: Unterpirker

Von Albert Unterpirker

„Mit der Mannschaft zu feiern, ist viel cooler und wenn man verliert, verliert man gemeinsam“, leuchten die Augen von Lea Rettenbacher angesprochen darauf, wieso sie ihre einstige Leidenschaft, das Skifahren (beim Skiklub USV Oetz, Anm.), nicht mehr ausübe und dann in einen Mannschaftssport wechselte. Außerdem taugt ihr der Körperkontakt und gelegentliche blaue Flecken, die im Handball zur Tagesordnung zählen, machen ihr nichts aus. 2017 ist sie im Gymnasium im Meinhardinum in das dortige Handball-Team aufgenommen worden – und avancierte bald zu einer echten Stütze. Mehr noch. „Sie ist die Spielmacherin, das Hirn der Mannschaft“, erklärt ihr Trainer Hubert Hotter. Unter Leas Führung zaubern die Mädels „Spielzüge aus dem Ärmel, die ich so noch nicht gesehen habe“, so Hotter. Er sieht in Lea ein „absolutes Bewegungstalent“, eine sportliche Ausnahmeerscheinung, die es im Handball noch weit bringen kann. Neben Hotter, der im Verein zusammen mit David Ortner das Trainerzepter innehat, tut dies im Meinhardinum Richard Bachnetzer. Jener ist ein begeisterter Handball-Fan. „Ich habe bei Richie das Handballspielen gelernt und bin sehr froh, dass er das Training mit uns weitergeführt hat“, streut Lea dem Lehrer mächtig Rosen und ist ihm sehr dankbar für seinen Einsatz. Trainiert wird während der Schule im Meinhardinum und vereinsmäßig im Telfer Sportzentrum.

COOL.Überhaupt legt der rührige Verein ein sensationelles Engagement an den Tag. Federführend unter Obmann Hanspeter Vesco und Werner Kandolf (Obmann-Stellvertreter) wird der Klub nicht müde, immer wieder für beste Trainings- und Spiel-Bedingungen zu sorgen. Für heuer im Herbst ist gar geplant, die österreichische U12-Mädchen-Meisterschaft in Telfs auszutragen (10./11. Oktober). Die U13-Meisterschaft wäre dann im September in Niederösterreich. Hotter trainiert im Verein derzeit zwischen 15 und 20 Mädels und blickt zurück: „Zuerst hatten wir im Verein (gegründet 2002) nur Buben, dann wurden es mit Fortdauer immer mehr Mädels. Jetzt wurde aus dem schwachen Geschlecht ein starkes“, schmunzelt der Coach, der sich enorm freut, dass Lea im vorigen Jahr zum UHT wechselte. Den Hut zieht Hotter – er war ein langjähriger Bundesliga-Kämpfer – auch vor dem Einsatz der Eltern aller beteiligten Kinder. „So wie sie hier dahinterstehen, habe ich es noch nie erlebt!“ Nachsatz: „Und am motiviertesten sind die Spielerinnen!“ Derweil strahlt Lea über das ganze Gesicht. Auf die Frage, wie für sie das RUNDSCHAU-Gespräch war, sagt sie: „Total cool!“ Und was mag sie gar nicht? „Den Ball während dem Spiel verlieren oder danebenwerfen! Super finde ich, wenn unsere Spielzüge gelungen sind!“

ZIEL.Eine gute Handballerin möchte die aus Sautens stammende Oberländerin, die mit Samuel noch einen elfjährigen Bruder hat, mal werden. Einen weiteren Schritt hin zu einer Sport-Karriere könnte Lea schon im nächsten Jahr machen. Ins Auge gefasst wurde mit ihren Eltern etwa die Sport-HAK in Telfs. Tja, und vielleicht kann man sie späterhin mal in einem Top-Klub bewundern, wenn sie mustergültig Regie führt und ihr Team zum Sieg leitet.
 
Super, wenn Spielzüge gelungen sind!
Lea Rettenbacher: „Mit der Mannschaft zu feiern ist viel cooler!“
Super, wenn Spielzüge gelungen sind!
Beim RUNDSCHAU-Termin im Garten hinter der „Orangerie“ vom Stift Stams zeigt Lea perfekte Wurfhaltung.

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