Von Alex Dosch
Was den Saison-Auftakt im steirischen Obdach angeht, gibt sich Sportdirektor Gerald Kammerlander zuversichtlich. „Wir trainieren jetzt seit einigen Wochen auf Eis, und es schaut recht gut aus. Alle Fahrer und Fahrerinnen sind fit und haben einen guten Zug auf der Rodel. Natürlich streben wir wieder sportliche Erfolge an. Oberste Prämisse ist es aber, angesichts der Corona-Pandemie gesund durch die Saison zu kommen. Wir haben dafür jedenfalls alle nötigen Vorkehrungen getroffen.“
Mit dabei im Aufgebot für die Rennen im Murtal auch Riccarda Ruetz. Die 16-Jährige startet in ihre erste volle Weltcup-Saison, gibt sich dementsprechend zurückhaltend. „Für mich als junge Athletin ist es super, dass ich im Weltcup dabei sein darf. Das ist ein Privileg. Da in der Vorsaison schon Top-Ten-Platzierungen rausgeschaut haben, möchte ich in der neuen Saison natürlich daran anschließen.“ Was die Charakteristik der Strecke anlangt, dürfte sie der jungen Sellrainerin durchaus liegen. Auch wenn die schwerste Kurve mangels Schnee diesmal fehlt. „Es sind trotzdem noch genug Kurven. Und mir liegen technisch anspruchsvolle, kurvenreiche Strecken wie diese sehr gut. Ich habe mich sofort wohl gefühlt.“ Zudem sollte auch der Heimvorteil zu tragen kommen, bereiteten sich Österreichs Rodel-Asse doch drei Wochen lang intensiv auf der „Winterleiten“ vor.
Was die Erwartungen für die Saison-Höhepunkte Heim-Weltmeisterschaft in Umhausen und Junioren-Weltmeisterschaft in Italien anlangt, möchte Ruetz erst mal den Saisonstart abwarten. „Natürlich wäre eine Medaille bei den Junioren und ein Top-Ten-Platz in der Allgemeinen Klasse ein großes Ziel. Aber jetzt konzentriere ich mich mal auf die bevorstehenden Weltcuprennen.“ Das Thema Corona ist aktuell, zum Glück, kein großes. „Bei den Trainingseinheiten hat uns Corona noch keine größeren Umstände bereitet.“
Die bisherigen Trainingsfahrten auf der „Winterleiten“ lassen für das kommende Renn-Wochenende einiges erwarten.