Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Feinschliff für „Rohdiamant Axamer Lizum“

Seefelder Ex-Bürgermeister Werner Frießer hat als Geschäftsleiter der „Axamer Lizum Aufschließungs AG“ große Pläne

Werner Frießer hat bekanntlich mit Ende Juni seine Funktion als Seefelder Bürgermeister niedergelegt, seit 1. Juli ist er der Geschäftsleiter der „Axamer Lizum Aufschließungs AG“. Frießer ist als „Macher“ bekannt. Die Spuren, die er in Seefeld und in der Region hinterlassen hat, sind deutlich sichtbar. Nun will er auch in der Axamer Lizum einiges bewegen. „Die Eigentümerfamilie Fröschl hat mir einen Rohdiamanten übergeben, den will ich nun schleifen“, philosophiert Frießer beim RUNDSCHAU-Gespräch.
26. Juli 2021 | von Gebi G. Schnöll
Feinschliff für „Rohdiamant Axamer Lizum“<br />
Die „Hoadlbahn“ (Bild) und die „Schönbodenbahn“ werden vermutlich 2022 abgetragen und durch eine „Zehner-Einseilumlaufbahn“ (EUB) ersetzt. 24 Millionen Euro werden in das Liftprojekt investiert.  RS-Fotos: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

17 Jahre lang war Werner Frießer Bürgermeister der Olympia- und WM-Gemeinde Seefeld, 15 Jahre lang leitete er das gemeindeeigene Skigebiet Roßhütte. Ende Juni sagte er der Gemeindepolitik ade und konzentriert sich nun voll und ganz auf seine neuen Aufgaben als Geschäftsleiter der „Axamer Lizum Aufschließungs AG“, deren Mehrheitseigentümer die Bauunternehmer-Familie Fröschl ist. Derzeit befasst sich Werner Frießer in seinem Büro in der Lizum mit dem Kennenlernen der Betriebsstrukturen und der Mitarbeiter. „Die Eigentümerfamilie setzt volles Vertrauen in mich. Ich bin nicht da, um beim Fenster hinauszuschauen, ich will etwas bewegen“, sagt Frießer, und er zeigt sich beeindruckt von der Familie Fröschl, die für das Skigebiet in der Axamer Lizum viel Herzblut und Geld aufbringt. „Die Eigentümer wollen investieren, freuen sich über meine Ideen und meinen Input. Ich mache diesen Job gerne und werde mich voll auf meine Arbeit konzentrieren“, erklärt Frießer. Seine Zeit in der Seefelder Gemeindepolitik möchte er zwar nicht missen, Wehmut verspüre er aber nicht. „Fast drei Perioden als Bürgermeister waren eine lange Zeit bei großer Verantwortung und mäßigem Verdienst“, sagt Frießer, der viel technisches Verständnis für den Liftbetrieb mit in die Lizum gebracht hat. Er hat nämlich an der HTL Maschinenbau studiert und das Liftwesen von der Pike auf kennengelernt. „Vor dem Studium habe ich als Hilfsarbeiter Steine von den Pisten geklaubt, später arbeitete ich abends als Croupier im Casino, um mein Studium zu finanzieren“, erinnert sich Werner Frießer an seine Jugendzeit zurück.

Zusammenschluss mit Muttereralm-Skigebiet sinnvoll. Die Skiarena in der Axamer Lizum soll in den nächsten Jahren deutlich aufgewertet werden. Zum einen durch den Zusammenschluss mit der Muttereralm-Bahn, durch eine neue Seilbahn auf den „Hoadl“ und durch eine Beschneiungsanlage der Birgitzköpfl-Piste. Wenn alles planmäßig verläuft, kann die neue Zehner-Einseilumlaufbahn (EUB) bereits 2022 errichtet werden. Derzeit laufen noch Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern, und es steht auch noch das seilbahnrechtliche Genehmigungsverfahren aus. Die Investitionskosten werden sich auf rund 24 Millionen Euro belaufen. Den Zusammenschluss mit dem Skigebiet Muttereralm, das seit heuer im April mit der „Tatry Mountain Resorts Group“ (TMR) einen neuen Besitzer hat, bezeichnet Werner Frießer als ideal. „Die TMR will den Zusammenschluss unbedingt. Damit der Zusammenschluss Sinn macht, müssen auch wir investieren. In neue Liftanlagen und in die Beschneiung der Olympiapiste vom Birgitz Köpfl. Einen Speicherteich haben wir ja schon“, so Frießer.
 
Feinschliff für „Rohdiamant Axamer Lizum“<br />
Der „Macher“ Werner Frießer will die Axamer Lizum zu einer modernen Skiarena formen. Sprich: „Den Rohdiamant schleifen“.

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