Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Götzens löst Problem mit den Urnengräbern

Auch der Ausbau des Glasfasernetzes sowie Kanalisierungsmaßnahmen im Ortsteil „Loa“ stehen heuer im Bauplan

Die finanzielle Situation ist in Götzens zwar angespannt, es wurden aber dennoch einige wichtige Projekte auf Schiene gebracht, die sich derzeit in der Realisierungsphase befinden. Unter anderem wird derzeit an einer neuen Urnenwand im Friedhof, am Ausbau des Glasfasernetzes sowie an der Kanalisierung und der Wasserversorgung im Ortsteil „Loa“ gewerkelt.
12. Juli 2021 | von Gebi G. Schnöll
Götzens löst Problem mit den Urnengräbern<br />
So soll die neue Urnenwand aussehen. Entworfen wurde sie vom Götzner Thomas Petschnig. Visualisierung: Thomas Petschnig
Von Gebi G. Schnöll

„Als im Dorf bekannt wurde, dass eine neue Urnenwand errichtet werden soll, war das in der Bevölkerung sofort ein sensibles Thema, mit dem die Gemeinde bei der Planung um- und weitsichtig umgehen musste. Die Urnennischen sollen Platz bieten, ästhetisch wirken, und es sollen vor den Nischen persönliche Dinge wie Kerzen, Bilder, Blumen etc. abgestellt werden können“, weiß Bürgermeister Josef Singer. Die neue Urnenwand mit 40 Nischen für zwei bzw. vier Urnen soll bis Allerheiligen fertiggestellt sein. Entworfen hat sie der Götzner Thomas Petschnig, für die Planung und Bauausführung ist die in Götzens ansässige „K & S Ing. Krassnitzer - Singer Baugesellschaft m.b.H.“ zuständig. Die Urnenwand wird mit gefärbtem Beton, passend zur Kirche errichtet, in das Projekt involviert ist auch ein regionaler Steinmetz. Die Bruttokosten belaufen sich auf rund 120.000 Euro.

Schnelles Internet. Vorangetrieben wird heuer auch der Ausbau des Glasfasernetzes bis zur Gemeindegrenze von Birgitz. „Das leistungsstarke Internet ist wichtig für unsere Betriebe. Weil das LWL-Kabel von der Justizanstalt weg nach Götzens führt, musste Völser Gemeindegebiet passiert werden. Die Nachbargemeinde ist uns dabei sehr entgegengekommen“, schildert Singer. Ein Glücksfall sei auch die Grundzusammenlegung in den „Götzner Feldern“ gewesen. Dort wurden neue Wege errichtet, in denen das LWL-Kabel mitverlegt werden konnte. „Wir werden Mittel und Wege finden, damit in absehbarer Zeit alle Betriebe und Haushalte an das schnelle Internet angeschlossen werden und die Birgitzer an der Gemeindegrenze an die LWL-Leitung andocken können!“ Den Zugang zu den Fördermitteln bezeichnet Josef Singer als unkompliziert, insgesamt 480.000 Euro werden 2021 und 2022 in das Projekt investiert.

Kostenexplosion. Im Ortsteil „Loa“ wird in den nächsten Monaten der Kanal, der durch private Grundstücke führt, in die Gemeindestraßen verlegt. Auch die Mitverlegung vom Glasfaserkabel und neuen Wasserleitungsrohren ist vorgesehen. „Die in die Jahre geratenen Eternitleitungen sind in den vergangenen Jahren immer wieder gebrochen, da mussten wir reagieren“, erklärt der Bürgermeister. Bei den Projektkosten machen sich offenbar die in jüngster Zeit stark angestiegenen Preise bemerkbar. „Vor der Ausschreibung wurden die Kosten auf rund 370.000 Euro geschätzt, das Angebot des Bestbieters lautete schließlich auf 628.000 Euro“, rechnet Singer vor. Heuer werden die veranschlagten 370.000 Euro verbaut, nächstes Jahr soll das Projekt abgeschlossen werden.
 
Götzens löst Problem mit den Urnengräbern<br />
Bgm. Josef Singer berichtet von stark gestiegenen Preisen. Foto: Archiv

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