Von Gebi G. Schnöll
Fast auf den Tag genau nach 16 Jahren ist nun das „Kraftwerk Fotsch“, das sich zu 100 Prozent im Eigentum der Gemeinde Sellrain befindet, ans Netz gegangen. LH-Stv. Georg Dornauer, der ehrenamtliche Geschäftsführer der „Kraftwerk Fotsch GmbH“ ist, blickte bei der Eröffnungsfeier auf die schwierigen Anfänge zurück. Zweimal versagte die Umweltabteilung des Landes Tirol die Bewilligung, zweimal zog man vor den Verwaltungsgerichtshof, der den negativen Bescheid beim dritten Anlauf schließlich aufgehoben hat. „Ich musste damals als Bürgermeister im Gemeinderat viel Überzeugungsarbeit leisten, um die 30.000 Euro genehmigt zu bekommen, die zur Weiterverfolgung des Projektes notwendig waren“, schilderte Dornauer, ehe er sich bei den vielen Wegbegleitern bedankte, darunter auch bei Amtsleiter Herbert Kofler, der viele unentgeltliche Stunden in das Projekt investiert hat. Dornauer bedankte sich aber auch bei allen am Bau beteiligten Firmen und deren Mitarbeitern, ein ganz besonderes Dankeschön richtete er auch an Projektberater Günter Pichler, früher bei den „E-Werken Kematen“ tätig, und an Projektbegleiter DI Markus Meähr sowie an Armin Krabichler, den Abteilungsleiter des Generalunternehmens „HTB Tiefbau West“, der seinerseits auf die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sellrain hingewiesen hat.
Baukosten und Bauzeit unterschritten. Acht Millionen Euro wurden in das Kraftwerk investiert, mit dessen Errichtung vor etwas mehr als einem Jahr begonnen wurde. „Das Kraftwerk konnte ein halbes Jahr früher als geplant in Betrieb gehen und auch die Baukosten wurden um etwa 100.000 Euro unterschritten“, freute sich Dornauer. Die Kosten werden über Förderungen des Bundes und Fremdfinanzierung aufgebracht. Die Investition soll sich möglichst rasch amortisiert haben.
Das Herzstück des „Kraftwerkes Fotsch“ ist der Generator, mit dem jährlich etwa 8,9 Gigawattstunden Strom erzeugt werden sollen. RS-Foto: Schnöll
Durch dieses Bauwerk wird das Wasser ins Bachbett zurückgeleitet und erneut zur Stromgewinnung (Melachkraftwerk und zwei Kraftwerke in Kematen) genutzt. RS-Foto: Schnöll