Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Kraftwerk Fotsch“ hängt nun am Stromnetz

Gemeinde Sellrain investierte als Alleineigentümerin acht Millionen Euro in das Projekt, das sich bald amortisieren soll

Der vergangene Freitag war für den ehemaligen Sellrainer Bürgermeister und nunmehrigen Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer ein ganz besonderer „Feiertag“. Es wurde nämlich das neue „Kraftwerk Fotsch“, um das seit 2006 gerungen wurde, offiziell in Betrieb genommen. Acht Millionen Euro wurden in das Projekt investiert, bis zu 2.500 Haushalte können mit Energie versorgt werden. „Möge sich ab jetzt die Gemeindekasse füllen“, meinte Dornauer scherzhaft, als er den „Startknopf“ für den Generator drückte.
6. Dezember 2022 | von Gebi G. Schnöll
„Kraftwerk Fotsch“ hängt nun am Stromnetz
„Möge sich die Kasse füllen“, meinte LH-Stv. Georg Dornauer (r.) als er den „Startknopf“ des Generators drückte. Sellrains Amtsleiter Herbert Kofler (l.) und Projektberater Günter Pichler freuten sich mit ihm. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Fast auf den Tag genau nach 16 Jahren ist nun das „Kraftwerk Fotsch“, das sich zu 100 Prozent im Eigentum der Gemeinde Sellrain befindet, ans Netz gegangen. LH-Stv. Georg Dornauer, der ehrenamtliche Geschäftsführer der „Kraftwerk Fotsch GmbH“ ist, blickte bei der Eröffnungsfeier auf die schwierigen Anfänge zurück. Zweimal versagte die Umweltabteilung des Landes Tirol die Bewilligung, zweimal zog man vor den Verwaltungsgerichtshof, der den negativen Bescheid beim dritten Anlauf schließlich aufgehoben hat.  „Ich musste damals als Bürgermeister im Gemeinderat viel Überzeugungsarbeit leisten, um die 30.000 Euro genehmigt zu bekommen, die  zur Weiterverfolgung des Projektes notwendig waren“, schilderte Dornauer, ehe er sich bei den vielen Wegbegleitern bedankte, darunter auch bei Amtsleiter Herbert Kofler, der viele unentgeltliche Stunden in das Projekt investiert hat. Dornauer bedankte sich aber auch bei allen am Bau beteiligten Firmen und deren Mitarbeitern, ein ganz besonderes Dankeschön richtete er auch an Projektberater Günter Pichler, früher bei den „E-Werken Kematen“ tätig, und an Projektbegleiter DI Markus Meähr sowie an Armin Krabichler, den Abteilungsleiter des Generalunternehmens „HTB Tiefbau West“, der seinerseits auf die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sellrain hingewiesen hat.

Baukosten und Bauzeit unterschritten. Acht Millionen Euro wurden in das Kraftwerk investiert, mit dessen Errichtung vor etwas mehr als einem Jahr begonnen wurde. „Das Kraftwerk konnte ein halbes Jahr früher als geplant in Betrieb gehen und auch die Baukosten wurden um etwa 100.000 Euro unterschritten“, freute sich Dornauer. Die Kosten werden über Förderungen des Bundes und Fremdfinanzierung aufgebracht. Die Investition soll sich möglichst rasch amortisiert haben.  
 
„Kraftwerk Fotsch“ hängt nun am Stromnetz
Das Herzstück des „Kraftwerkes Fotsch“ ist der Generator, mit dem jährlich etwa 8,9 Gigawattstunden Strom erzeugt werden sollen. RS-Foto: Schnöll
„Kraftwerk Fotsch“ hängt nun am Stromnetz
Durch dieses Bauwerk wird das Wasser ins Bachbett zurückgeleitet und erneut zur Stromgewinnung (Melachkraftwerk und zwei Kraftwerke in Kematen) genutzt. RS-Foto: Schnöll

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