Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Lehnbachverbauung“ schreitet zügig voran

Häuser, Gewerbebetriebe und Felder östlich von Inzing sollen schon bald vor Muren und Hochwasser sicher sein

2019 wurde in Inzing mit der „Lehnbachverbauung“ begonnen. Rund 8,8 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, das die Wohnhäuser, Industriebetriebe und landwirtschaftlichen Flächen vor Muren und Hochwasser schützen soll. ÖVP-Landtagsabgeordneter Florian Riedl war am vergangenen Freitag mit dem Inzinger Bürgermeister Josef Walch auf Lokalaugenschein, beide zeigten sich mit dem zügigen Baufortschritt zufrieden.
6. September 2022 | von Gebi G. Schnöll
„Lehnbachverbauung“ schreitet zügig voran<br />
17 Hochwassersperren (Bild) und ein großer Geschiebedamm wurden im „Lehntal“ bereits errichtet. Derzeit wird am Ausgang des Tales ein Retentionsbecken gebaut. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi Schnöll

Der „Lehnbach“ hat bei Hochwettererreignissen ein großes Einzugsgebiet. Zuletzt trat der Bach 2015 über die Ufer. Vier Jahre später konnte von der „Wildbach und Lawinenverbauung“ (WLV) mit der „Lehnbachverbauung“ begonnen werden. Eine große Geschiebesperre und 17 sogenannte Hochwasser-sperren sind bereits fertiggestellt, im Bau ist derzeit ein Retentionsbecken am Ausgang des „Lehntales“. Für das Retentionsbecken und für die im Zuge der Verbauungsmaßnahmen notwendig gewordende Verlegung eines Fortsweges musste im Mai nachverhandelt werden, was den Bauverlauf aber kaum beeinträchtigte. „Wir liegen mit den Arbeiten im Zeitplan und auch die Kosten werden eingehalten werden können“, schilderte WVL-Polier Florian Haider beim Lokalaugenschein. Bürgermeister Josef Walch ist erleichtert, dass das Projekt seinerzeit auf Schiene gebracht wurde und in zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein wird. „Östlich unserer Gemeinde werden dann rund 200 Wohnobjekte, etliche Industriebetriebe, die an der Salzstraße auf Inzinger und Zirler Gebiet angesiedelt sind, und auch die landwirtschaftlichen Flächen einen optimalen Schutz vor Muren und Hochwasser aus dem Lehntal erhalten“, freut sich der Dorfchef. LA Florian Riedl, der im Bereich des Hochwasserschutzes selbst ein Experte ist, erklärt, dass mit der „Lehntalverbauung“ die derzeit ausgewiesene gelbe Zone stark reduziert wird. „Wer bisher in der gelben Zone ein Bauvorhaben realisieren wollte, musste dieses vorher von der WLV beurteilen lassen. Das fällt mit Ende der Verbauungsmaßnahmen weg“, so Riedl, der auch betont, dass das Land Tirol stets bemüht sei, die zum Schutz vor Naturgefahren notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen.

Finanzierungsplan. Die Gesamtbaukosten wurden mit 8,8 Millionen Euro berechnet. Der Finanzierungsplan sieht eine Bundesförderung von 56 Prozent sowie einen Landesanteil von 18 Prozent vor. Der Restbetrag ist durch die Gemeinden Inzing (16 Prozent), Zirl (fünf Prozent), Ranggen (drei Prozent) sowie durch die Landesstraßenverwaltung (zwei Prozent) zu finanzieren.

 
„Lehnbachverbauung“ schreitet zügig voran<br />
LA Florian Riedl und Bürgermeister Josef Walch ließen sich von WLV-Polier Florian Haider (v.l.) durch die Großbaustelle im „Lehntal“ führen. RS-Foto: Schnöll

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