Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Modernes Raiffeisen Markthaus in Telfs

15 Millionen investiert die Raiffeisenbank Telfs-Mieming in das 4.100 qm große Headquarter in der Begegnungszone

Die Begegnungszone im Telfer Untermarkt wird ab 2025 durch ein neues, zeitgemäßes Raiffeisen Markthaus belebt und bereichert. Entwickelt wurde der Plan für das Projekt von der Raiffeisenbank Telfs-Mieming und zwar in einem moderierten und begleiteten Dialog mit ihren Mitarbeitern und wichtigen Stakeholdern der Region. Realisieren wird den Bau die Architekturhalle Telfs.
21. Feber 2022 | von Beatrice Hackl
Modernes Raiffeisen Markthaus in Telfs

Siegerprojektes der Architekturhalle: So wird das neue viergeschoßige Raiffeisen Markthaus aussehen.Visualisierung: Raiffeisen Telfs
Von Beatrice Hackl

Direkt gegenüber dem bisherigen Bankgebäude wird ab kommendem Jahr ein 4.100 qm großer Gebäudekomplex entstehen, in dem nicht nur das künftige Headquarter der Bank mit modernem Kundenberatungszentrum und großzügiger SB-Fläche, sondern auch ein Kompetenzzentrum für banknahe Dienstleistungen, ein multifunktional nutzbarer Veranstaltungssaal, ein auf regionale Küche spezialisiertes Restaurant mit Terrasse sowie als Herzstück eine kleine Markthalle mit Ständen für regionale Produkte und Dienstleistungen Platz finden sollen. Der Aufsichtsrat der RB Telfs-Mieming hat das 15 Millionen-Investment in seiner letzten Sitzung bereits abgesegnet. Baubeginn ist für Ende des Jahres 2023 geplant. „Unsere Zentrale am Untermarkt in Telfs entspricht nicht mehr den Erfordernissen unserer Zeit und ist aufgrund unserer Entwicklung nicht mehr groß genug“, erklärt Vorstandsvorsitzender Andreas Wolf das geplante Bauvorhaben der Raiffeisenbank Telfs-Mieming mitten im Zentrum von Telfs. „Mitarbeiter brauchen heutzutage Raumstrukturen, in denen sie sich gut vernetzen und abstimmen können, Kunden wünschen sich hybride und gut zugängliche Dienstleistungsbereiche.“ Doch das allein hätte weder Vorstand und Mitarbeiter, noch Eigentümervertreter und Kunden, die am moderierten Konzeptionsprozess beteiligt waren, ausreichend für einen Neubau begeistern können, betont Wolf. „Wirklich beflügelt hat uns jedoch der Gedanke, dass wir mit diesem Bau ganz im genossenschaftlichen Spirit von Raiffeisen der Region etwas zurückgeben und somit einen Mehrwert für den Ort und die Region stiften wollen“, so Wolf.

Ein Gebäude für den Ort und die Region. Daraus sei dann das Konzept eines Markthauses mitten im Zentrum von Telfs erwachsen. Und das im mehrfachen Sinn – als Markthaus für die Marktgemeinde, direkt an der Untermarktstraße und in der Telfer Begegnungszone gelegen, in dem sich die Nutzer und Besucher des Gebäudes begegnen, vernetzen, austauschen, wechselseitig inspirieren und präsentieren können. Daher soll das Gebäude vielfältig nutzbar sein: Als Arbeitsstätte wie als Veranstaltungsort, als Beratungsstätte und Kompetenzzentrum, sowohl für die Bank als auch für banknahe Dienstleistungen und nicht zuletzt als neuer, moderner Marktplatz für regionale Produkte. Das hauseigene regionale Restaurant mit saisonalem Angebot soll nicht nur den täglichen Mittagstisch für die im Haus Arbeitenden bieten und den angeschlossenen Veranstaltungssaal mitcatern, sondern sich auch zu einem neuen (After-Work-)Treffpunkt im Zentrum von Telfs entwickeln. Am Konzept für das Markthaus wurde eineinhalb Jahre gearbeitet, und man hat sich dafür mit der Firma „M.O.O.CON“ auch entsprechende professionelle Unterstützung von außen geholt. Da von Anfang an klar gewesen sei, dass man ein Gebäude für den Ort und die Region entwickeln möchte, habe man neben den eigenen Mitarbeitern und Kunden auch Vertreter der Gemeinde und von Telfer Vereinen zur Mitarbeit eingeladen, betont Wolf. Bgm. Christian Härting habe z.B. im Arbeitskreis Begegnungskonzept mitgewirkt.

Nachhaltig sowie funktional. Das Thema Nachhaltigkeit stand dabei während des gesamten Prozesses ganz oben auf der Agenda. So betraute man mit Roland Gnaiger einen anerkannten Experten mit dem Juryvorsitz des geladenen Generalplanerwettbewerbes. Der Architekt und emeritierte Universitätsprofessor war ja auch Initiator und Juryvorsitzender für den österreichischen Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit. Gebaut werden soll das Markthaus vorwiegend mit ökologischen Rohstoffen, mit den Bauarbeiten will man ganz im Sinne der strikt regionalen Ausrichtung von Raiffeisen primär heimische Unternehmen betrauen. Schon zum Generalplanerwettbewerb hatte man bewusst Architekturbüros und Arbeitsgemeinschaften aus der näheren Region eingeladen. Das Rennen machte mit der Architekturhalle dann sogar ein in Telfs ansässiges Unternehmen, vor dem Zweitplatzierten ATP Innsbruck. „Was die gesamte Jury und vor allem uns als Eigentümer am Ansatz der Architekturhalle Telfs auf Anhieb begeistert hat, war die klare funktionale Ausrichtung des Entwurfs. Wir wollten keinen Statusbau, das entspräche gar nicht unseren Werten. Das Markthaus ist viel mehr ein Projekt, das den Menschen hier in der Region einen klar erkennbaren und erlebbaren Nutzen bieten soll“, so Herbert Waldner, Aufsichtsratsvorsitzender der RB Telfs-Mieming.

 
Modernes Raiffeisen Markthaus in Telfs
Überreichung Siegerprojekt (v.l.): Andreas Wolf, (Vorstandsvorsitzender RB Telfs-Mieming) und Architekt Roland Gnaiger (Juryvorsitzender). Foto: Raiffeisen Telfs/Franz Oss

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