Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Nahversorgung im Sellrain nachhaltig gesichert

Wohn- und Geschäftshaus „Rothenbrunn“ wurde nun feierlich seiner Bestimmung übergeben

Auf dem Gelände des ehemaligen „Gasthofs Rothenbrunn“ sind jetzt nicht nur neue Wohnungen für Sellrainer Bürger entstanden, auch ein „MiniM“-Markt wurde vergangenen Donnerstag feierlich eröffnet.
23. Juni 2020 | von Axel Brunner
Nahversorgung im Sellrain nachhaltig gesichert
Das Wohn- und Geschäftsprojekt „Rothenbrunn“ bereichert nun das ganze Sellraintal. Foto: Axel Brunner
Von Axel Brunner

Der „Kurgasthof Rothenbrunn“ hat vor Jahrzehnten sicherlich einiges zur touristischen Belebung von Sellrain beigetragen. Doch die Zeiten haben sich geändert und lange war die Ruine des zuletzt als Hotel geführten „Rothenbrunn“ ein Bau ohne Funktion. 1990 beendete der damalige Besitzer Georg Hundsbichler den ordentlichen Geschäftsbetrieb, 1994 kaufte die Gemeinde das Grundstück samt Gebäude. Leider fehlten aber mehr als 20 Jahre lang die zündende Idee einerseits und wahrscheinlich auch das nötige Kleingeld andererseits, um den Bauplatz sinnstiftend zu verwerten. Erst als Georg Dornauer 2016 zum Bürgermeister gewählt wurde, kam das „Projekt Rothenbrunn“ wieder auf die Agenda der Gemeinde. Bereits im Jahr 2017 fasste der Sellrainer Gemeinderat einstimmig den entscheidenden Grundsatzbeschluss für den Bau einer Wohnanlage mit integriertem Geschäftslokal für einen Nahversorger plus kleinem Café, 2018 begann der Abriss des alten Gebäudes.
 
PROJEKTOSTEN: 4,6 MILLIONEN EURO. In nur etwas mehr als einem Jahr wurde das fast fünf Millionen Euro teure Wohnbau-Projekt von der „ABT-Alpenbau“ errichtet. 17 der gebauten 18 Wohneinheiten sind bereits fix vergeben und mit M-Preis wurde auch ein attraktiver Partner für einen Lebensmittelmarkt gefunden, der trotz des Namens „Mini“ immerhin über 3000 Artikel bei gleichen Preisen wie im großen M-Preis-Markt in seinem Angebot führt.

KEIN BAUTRÄGER TRAUT SICH ÜBER DAS PROJEKT „ROTHENBRUNN“. Nachdem vorher bereits andere Bauträger aufgrund des unkalkulierbaren Risikos abgewunken haben, hat sich der Ötztaler Fridolin „Friedl“ Klotz erfolgreich der Herausforderung gestellt und einen schlichten, attraktiven Bau errichtet, der sich mit seinen holzdominierten Fronten sehr gut ins Ortsbild einfügt. In seiner Eröffnungsrede gibt Peter-Paul Mölk, geschäftsführender Gesellschafter der Firma M-Preis, seiner Freude Ausdruck, nunmehr den 43. „MiniM“-Lebensmittelmarkt seiner Bestimmung übergeben zu dürfen. Für den Bauträger und Architekt Friedl Klotz stellt der Bau einen Meilenstein in der Firmengeschichte dar: „Wir haben ein großes Risiko auf uns genommen und der Weg war manchmal etwas schwierig. Heute freuen wir uns über den gelungenen Bau und an dieser Stelle darf ich allen danken, die dazu beigetragen haben. Ohne Partner, die permanent dran sind, könnte ich heute nicht mit diesem verwirklichten Projekt dastehen. Hiermit ist eine lange vorhandene Idee von Bürgermeister  Georg Dornauer von vielen Beteiligten erfolgreich umgesetzt worden.“

NAHVERSORGUNG IM SELLRAINTAL NACHHALTIG SICHERGESTELLT. Sellrains Bürgermeister Georg Dornauer reiht sich schließlich ebenfalls mit seinem Dank an alle ein, die mitgewirkt haben. Vor allem freut er sich, in der Familie Mölk einen Partner gefunden zu haben, der nun die Nahversorgung des Sellraintals nachhaltig sicherstellen wird. In Richtung des Bauträgers Fridolin Klotz schickte   Dornauer: „Ich habe Friedl bereits 2012 als Unternehmer kennengelernt und seit damals ist der Wunsch gereift, einmal etwas gemeinsam zu machen. Mahr als 20 Jahre lang ist es nicht gelungen, das ,Rothenbrunn‘ in irgendeiner Form wiederzubeleben. 
Nahversorgung im Sellrain nachhaltig gesichert
Eröffnungslaudatio: Bürgermeister Georg Dornauer, Bauherr Friedl Klotz, Pfarrer Leopold Baumberger, M-Preis-Geschäftsführer Peter-Paul Mölk (v.l.) Foto: Axel Brunner

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