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Pisten und Loipen gehören derzeit den Tirolern

Wenigstens die Lifte dürfen sich noch drehen: Tagesgäste halten sich ohne zu nörgeln an die Covid-Bestimmungen

Seit Sonntag ist es fix: Der Lockdown wird bis zum 7. Februar verlängert. Handel und körpernahe Dienstleistungen bleiben bis dahin geschlossen. Mitte Februar will die Regierung die Lage neu beurteilen und unter anderem über eine mögliche Öffnung der Gastronomie entscheiden. Wenigstens die Lifte dürfen sich weiterhin drehen. Während der Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel fehlten wegen der Reisewarnungen zwar die ausländischen Urlaubsgäste, der Ansturm auf die Skipisten, Loipen und Rodelbahnen war aber dennoch groß. Erfreulich: Wegen der FFP 2-Maskenpflicht und den Abstandsregeln gab es kaum Probleme, wie eine RUNDSCHAU-Umfrage zeigt.
18. Jänner 2021 | von Gebi G. Schnöll
Pisten und Loipen gehören derzeit den Tirolern<br />
Traumhafte Schneeverhältnisse und ein Winter-Wonderland am Seefelder Plateau: Die Touristiker, Hotelliers und Geschäftsleute können davon allerdings nicht profitieren, viele von ihnen müssen um ihre Existenz bangen. Foto: Heinz Holzknecht
Von Gebi G. Schnöll

Schnee in Hülle und Fülle, Wintersportlerherz was willst du mehr? Während sich Skifahrer, Tourengeher, Langläufer, Rodler und Eisläufer über traumhafte Schnee- und Eisverhältnisse freuen, bluten die Herzen der Touristiker, Gastronomen und Händler. Die Wintersaison ist wegen der Ausdehnung des Lockdowns so gut wie gelaufen. Elias Walser, der Geschäftsführer des TVB Olympiaregion Seefeld, spricht von einer wirtschaftlichen Katastrophe. „Dieser Lockdown hat für unsere Gastronomie-, Lift und Handelsbetriebe massive Auswirkungen, die für viele finanziell nur schwer bis gar nicht verkraftbar sind“, sagt der Touristiker. Dabei wären die Bedingungen in diesem Winter mehr als nur optimal. Das Seefelder Plateau hat sich in den vergangenen Tagen in ein Winter-Wonderland verwandelt, das zumindest viele Tagesgäste anzieht. „Viele Einheimische kommen zu uns und genießen die herrlichen Pisten und Loipen. Was die Abstandsregeln und die FFP 2-Maskenpflicht betrifft, herrscht große Disziplin. Nach den Weihnachtsferien und dem Jahreswechsel ist es nun ein wenig ruhiger geworden: Der Rosskopf- und der Gschwandtkopflift fahren im Normalbetrieb weiter, die kleineren Lifte werden werktags eingeschränkt in Betrieb sein. Zudem laufen Überlegungen, das Loipennetz zu verkürzen, um bei der Präparierung Kosten einzusparen“, schildert Walser.

„Mit wenig zufrieden sein!“ Hannes Beiler, Betriebsleiter im Skigebiet Axamer Lizum, erklärt rückblickend auf die Weihnachtsferien, dass man angesichts der herrschenden Situation mit der Besucherfrequenz zufrieden sei. Zusatz: „Man muss auch mit wenig zufrieden sein!“ Sehr zufrieden zeigt sich Beiler mit der Disziplin der Wintersportler. „Maskenpflicht und Abstandsregeln wurden bisher vorbildlich eingehalten.“ In der Lizum wird in den nächsten Wochen der Liftbetrieb ebenfalls eingeschränkt. Entsprechende Infos findet man unter: www.axamer-lizum.at

Wertschätzung. Von einer, den Umständen entsprechend, guten Besucherfrequenz spricht auch der Geschäftsführer der „Bergbahnen Oberperfuss“, Hubert Deutschmann. „Die Einheimischen schätzen unser Skigebiet, die Rodelbahn und den Wanderweg am Berg. Und wir sind um die Sicherheit bemüht. Die Zugänge zu den Liften führen über ein eigenes Leitsystem, Maskenpflicht und Abstandsregeln werden strikt überwacht. Es gab bisher kaum Beanstandungen, 98 Prozent der Gäste halten sich an die Corona-Regeln!“  Infos: www.rangger-koepfl.at

Liftbetrieb kostet viel Geld. „Bergbahnen Kühtai“- Betriebsleiter Willi Mareiler sagt, dass die Besucherfrequenz das Skigebiet zwar belebe, der Lockdown aber wirtschaftlich eine reine Katastrophe ist. „Bis auf einen Lift haben wir alle Anlagen geöffnet, das kostet natürlich viel Geld. Wir können nur hoffen, dass die Gastronomie und Hotellerie im Feber aufsperren dürfen!“
 
Pisten und Loipen gehören derzeit den Tirolern<br />
Auch im Kühtai wird die FFP 2-Maskenpflicht strikt eingehalten. Foto: Mareiler

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