Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Virus hat auch am Inzinger Budget angedockt

Aber: Trotz Abgängen bei den Abgabenertragsanteilen und Kommunalsteuereinnahmen wird heuer kräftig investiert

Das gesellschaftliche und politische Leben ist durch die Pandemie auch in Inzing fast zum Erliegen gekommen. Veranstaltungen gibt es wie auch sonst überall so gut wie keine, Sitzungen der Gemeindeausschüsse und eine öffentliche Gemeindeversammlung sind derzeit ebenfalls tabu. Wenigstens der Voranschlag 2021 konnte ausgearbeitet und im Gemeinderat behandelt werden.
22. Feber 2021 | von Gebi G. Schnöll
Virus hat auch am Inzinger Budget angedockt<br />
Die Bauarbeiten für die Lehnbachverbauung durch die Wildbach- und Lawinenverbauung laufen nach der Winterpause wieder. Inzing muss heuer einen Interessentenbeitrag in Höhe von 150.000 Euro leisten. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf das Budget 2021. Zwei wesentliche Geldquellen, nämlich die Einnahmen aus den Abgabenertragsanteilen und den Kommunalsteuern, sind arg geschrumpft. Bei den Abgabenertragsanteilen ist ein Minus in Höhe von ca. 350.000 Euro prognostiziert, bei den Einnahmen aus den Kommunalsteuern wird ein Minus in Höhe von etwa 100.000 Euro erwartet. „Mit den einmaligen coronabedingten Zuschüssen von Bund und Land können die Abgänge speziell bei den laufenden Ausgaben nicht zur Gänze abgedeckt werden. Deshalb wird sowohl im Finanzierungshaushalt als auch im Ergebnishaushalt mit einem Minus gerechnet werden müssen. Durch die vorhandenen Geldreserven, die  durch die gute Finanzgebarung in den vergangenen Jahren und durch zurückgestellte Projekte angelegt werden konnten, sind die beiden Abgänge darstellbar, und es sind auch keine zusätzlichen Darlehen notwendig“, erklärt Bürgermeister Josef Walch. 

Impulse. Im Ergebnisvoranschlag 2021 ergeben sich Erträge in Höhe von 10,67 Millionen Euro, denen Aufwendungen in Höhe von etwas mehr als elf Millionen Euro gegenüberstehen. Dadurch ergibt sich ein negatives Ergebnis in Höhe von fast 400.000 Euro. Der Finanzierungsvoranschlag 2021 sieht Einnahmen in Höhe von etwa 11,20 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von ca. 11,70 Millionen Euro vor. Der Abgang in Höhe von rund 500.000 Euro ist durch Zahlungsmittelreserven und Betriebsrücklagen gedeckt. Größter Brocken bei den laufenden Ausgaben sind die Personalkosten, die im Voranschlag 2021 mit ca. vier Millionen Euro beziffert werden. 

Investitionspaket. Trotz der Mindereinnahmen bei den Abgabenertragsanteilen und Kommunalsteuern will man heuer an die 1,6 Millionen Euro in wichtige Infrastrukturprojekte investieren. „Es ist wichtig, dass in dieser schwierigen Zeit die Wirtschaft von öffentlicher Hand, dazu gehören auch die Gemeinden, unterstützt wird. Aus diesem Grund werden auch heuer wichtige Investitionen  in die Infrastruktur getätigt“, so Walch. Für Inzing sind im „Kommunalen Investitionsprogramm“ des Bundes 407.000 Euro vorgesehen. Das heißt, dass die Gemeinde den selben Betrag aufbringen muss. Die 800.000 Euro müssen dann heuer für Infrastrukturprojekte ausgegeben werden. Das Gesamtinvestitionspaket für 2021 beträgt 1,6 Millionen Euro. Geplant sind unter anderem die Sanierung der Hochbehälterbecken um 300.000 Euro sowie  Investitionen in die Trinkwasserleitung zum Ortsteil Toblaten  in Höhe von 250.000 Euro. Fällig ist auch der Interessentenbeitrag für die Lehntalverbauung, der sich mit 150.000 Euro zu Buche schlägt, weiters werden 140.000 Euro für Asphaltierungsarbeiten von Gemeindestraßen und 140.000 Euro für den Kienbergweg ausgegeben. Rund 200.000 Euro werden für den Architektenwettbewerb zum Neubau des „Vinzenz Gasser- Altenwohnheimes“ aufgewendet. „Wünschenswert wäre, wenn der Architektenwettbewerb für das Altenwohnheim heuer abgeschlossen werden könnte“, so Bürgermeister Walch abschließend. 
 

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