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Tiroler Eigentümer geben „Kreithlift“ nicht her

4. Juni 2019 | von Nina Zacke
Tiroler Eigentümer geben „Kreithlift“ nicht her
Die Katzenkopfhütte wurde von Grund auf renoviert und in eine neue Lärchenholzhülle gesteckt. Foto: MP Mountain Planning

Um den Lift zu beleben, will man kräftig investieren und mit einem rumänischem Investor ein Appartmenthotel bauen


Um den Kreithlift in Leutasch-Weidach kreisten zuletzt zahlreiche Gerüchte. Wahr ist allerdings, dass weder ein rumänischer Pleitebetrieb bei der „Bergbahn Leutasch GmbH“ einsteigen will, noch dass dort Chalets angedacht sind. Richtig ist vielmehr, dass die Betreibergesellschaft der Innsbrucker Firma „Mountain Planning“ gehört, die zum Betrieb des Liftes Gäste braucht und daher mit Hilfe eines Investors einen Hotelbetrieb errichten will.

Wolfgang Santer, der Geschäftsführer der „Bergbahn Leutasch GmbH“ und Miteigentümer der „Mountain Planning“ erklärt: „Wir betreiben in Leutasch seit zwei Jahren den Lift. Im abgelaufenen Winter haben wir ihn erworben – nicht um ihn abzubauen, sondern um ein neues Geschäftsfeld aufzubauen!“ Dieses Jahr machte man für den Lift keine Werbung und gehörte auch keinem Kartenverbund an: „Der Kaufvertrag mit Robert Krismer wurde so spät unterzeichnet, dadurch konnten wir weder was investieren noch Planungen durchführen. Trotzdem wurde die Trainingspiste von zahlreichen Rennläufern des DSV, des Tiroler Skiverbands, vom Skigymnasium Stams und vom Skiclub Leutasch gut angenommen. Das soll auch in Hinkunft verstärkt werden. Denn wie im Dezember in der RUNDSCHAU bereits angekündigt, wollen wir den Kreithlift als Traingszentrum aufbauen!“ Für den Sommerbetrieb habe man bereits einiges renoviert. Santer: „In die Bauten, wie zum Beispiel die Katzenkopfhütte, wurde seit 30 Jahren nichts mehr investiert. Wir haben die Hütte jetzt isoliert und ihr eine neue Holzhülle verpasst. Auch für die Liftzukunft gibt es schon konkrete Ideen!“ Unter anderem soll die Beschneiung verbessert und ein Förderband mit Kinderland als Verbindung zum Xanderlift errichtet werden.

WICHTIG WÄREN GÄSTEBETTEN. Für den nächsten Sommer wurde eine Firma mit der Planung eines erweiterten Mountainbikeangebotes betraut. Auch die Rennschule von Flo Winkler wird beim Kreithlift stationiert. Santer: „Damit sich der Lift künftig rechnet, brauchen wir in der Nähe Gästebetten. Gemeinsam mit einem Investor wollen wir ein Appartment-Hotel errichten. Wahrscheinlicher Partner wird eine Firma aus Rumänien, mit der die Firma Mountain Planning schon seit Jahren zusammenarbeitet. Dabei handelt es sich nicht um einen Pleitebetrieb, sondern um sehr vermögende Geschäftsleute aus der Agrar-Branche, für die wir zuletzt einen Masterplan für ein Skiresort und einen Sommerpark ausgearbeitet haben!“ Bürgermeister Jorgo Chrysochoidis bestätigt, dass die Eigentümer der „Mountain Planning“ bei ihm waren und ihn über die Vorhaben informierten: „Das wirkt alles sehr seriös. Konkrete Pläne oder ein Projekt gibt es aber noch nicht!“

Von Bernhard Rangger

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