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Welle der Hilfsbereitschaft nach Spendenaufruf

21. Jänner 2020 | von Gebi G. Schnöll
Welle der Hilfsbereitschaft nach Spendenaufruf
Spendensparbuch-Übergabe: V.l. Flaurlings Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer, Sandra und RUNDSCHAU Telfs-Redaktionsleiter Gebi. G. Schnöll. RS-Foto: Hackl

Spendenaktion der Gemeinde Flaurling und der RUNDSCHAU Telfs brachte großartiges Ergebnis - DANKE allen Spendern


Die Flauringer Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer und die RUNDSCHAU Telfs haben Anfang Dezember 2019 zu einer Spendenaktion aufgerufen, die bei der Leserschaft eine Welle der Spendenbereitschaft ausgelöst hat. Gegolten hat der Spendenaufruf der jungen Telfer Mutter Sandra sowie deren beiden Kindern Marylin  und Elias, die am 24. Juni letzten Jahres einen geliebten Menschen für immer verloren haben: Nämlich Klaus Waldhart, der bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist. 

Als Klaus, der ein gebürtiger Flaurlinger war, an jenem verhängnisvollen 24. Juni 2019 von seiner Telfer Wohnung zur Nachtschicht aufgebrochen ist, verabschiedete er sich bei Lebensgefährtin Sandra, seinem Stiefsohn Elias und bei seinem kleinen Sonnenschein Marylin, die einen Tag vorher zwei Jahre geworden war, mit einem liebevollen „Pfiati“. Klaus kam von der Arbeit nicht mehr zurück, ein Fehlverhalten im Bereich einer Pressmaschine hat ihn das Leben gekostet. Die Anteilnahme bei der Beerdigung war riesig. Man konnte spüren, dass Klaus, der es in jungen Jahren schwer gehabt hat, bei vielen Menschen beliebt war. Klaus war kein einfacher Mensch, er hat sich schwer getan, den richtigen Weg zu finden. Als er Sandra kennenlernte und Marylin zur Welt kam, war er plötzlich auf dem richtigen Weg angekommen. Klaus hat Verantwortung übernommen, mit seinem Sonnenschein Marylin war er ein Herz und eine Seele. Gemeinsam mit seiner Sandra schmiedete er viele Zukunftspläne, ein drittes Kind wollte das Paar, doch durch den tragischen Tod sind alle Pläne wie Luftblasen zerplatzt.

„DANKE FÜR DAS MITGEFÜHL!“ Das Leid von Sandra und   den beiden Kindern war auch in der RUNDSCHAU-Redaktion Telfs ein Thema. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer richtete man über den Sozialfonds der Gemeinde Flaurling ein Sparbuch ein. Das Echo nach dem Anfang Dezember erschienenen RUNDSCHAU-Bericht war gewaltig. Sozialvereinen, Institutionen, Vereinen, Firmen und vielen Privatpersonen war es ein Anliegen, mit einer Geldspende Sandra, Marylin und Elias bei der schwierigen Bewältigung des Alltags zu unterstützen. Vergangenen Freitag trafen sich im Flaurlinger Gemeindeamt Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer und RUNDSCHAU Telfs-Redaktionsleiter Gebi G. Schnöll mit Sandra, um ihr das Spendensparbuch zu übergeben. Sandra war völlig aufgelöst, als sie erfahren hat, welcher Gesamtbetrag eingegangen ist. „Diese Art von Anteilnahme, was soll ich sagen, ich habe so etwas bisher nicht gekannt, es ist alles so schwer. Ich wünsche, ich könnte jedem einzelnen Spender danken. Danke, danke, danke für so viel Mitgefühl“, fasste es Sandra in Worte und sie berichtet, dass Klaus überall fehlt. „Es ist alles nicht einfach, ich stehe von früh bis nachts unter Stress. Aber ich fühle, dass Klaus mir die Kraft gibt, die Situation zu meistern. Auch den Kindern fehlt Klaus. Elias zieht sich oft zurück, versucht so seine Trauer um Klaus zu verarbeiten, bei Marylin ist die Trauer um ihren geliebten Papa immer noch groß. Ich versuche mein Bestes, die Kinder aufzufangen und ihnen den Schmerz zu nehmen!“ Es ist aber nicht nur die Trauer um Klaus, die Sandra beschäftigt, auch die finanzielle Situation ist eine Last. „AVA, PVA, Sozialhilfe: Es ist nach dem Tod von Klaus das Finanzielle noch immer nicht geregelt, die Wege dauern einfach lange“, schildert Sandra. 

BÜRGERMEISTERIN DANKT. Bürgermeisterin Brigitte Praxmarar und die RUNDSCHAU Telfs bedanken sich ebenfalls bei allen, an denen das Leid von Sandra, Marylin und Elias nicht unbeachtet vorübergegangen ist. Ein Dankeschön soll an dieser Stelle auch an das „Netzwerk Tirol hilft“ gerichtet werden, das Sandra bereits vor dem Spendenaufruf finanziell unterstützt hat. Bürgermeisterin Praxmarer abschließend: „Ein großes Danke gebührt aber auch der RUNDSCHAU, die immer wieder für bedürftige Mitmenschen Spendenaktionen startet!“ 

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