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„Wollen der Nahversorger schlechthin sein“

26. November 2019 | von Nina Zacke
2500 Euro spendete die Firma SPAR anlässlich der Eröffnung ihres neuen Marktes in Elbigenalp an den Sozial- und Gesundheitssprengel (SGS) Außerfern. Darüber freuten sich mit Marktleiter Thomas Winkler (2. v.l.) auch Wolfgang Winkler, der Leiter der Bezirksstelle Reutte der Wirtschaftskammer, SGS-Rechner Dr. Christian Rhomberg und Elbigenalps Bürgermeister Markus Gerber (v.l.). RS-Foto: Gerrmann
Der große Moment: Martin Brandner, SPAR-Vetriebsleiter für Tirol und Salzburg, überreicht Marktleiter Thomas Winkler (r.) den Schlüssel zum neuen SPAR-Markt in Elbigenalp.
Bildergalerie Eröffnung Sparmarkt in Elbigenalp. RS-Fotos: Gerrmann


Neuer SPAR in Elbigenalp eingeweiht – Viel Lob für Kaufmann Thomas Winkler und sein Team


Ein Meilenstein der Nahversorgung wurde am Mittwoch vergangener Woche in der Mitte von Elbigenalp gesetzt: Der neue SPAR-Markt bietet Einheimischen und Gästen alles, was das Herz begehrt – und eine große Rolle spielen dabei regionale Produkte.


Von Jürgen Gerrmann


Sieben Mal ist SPAR laut Martin Brandner, dem Vertriebsleiter des Unternehmens für Tirol und Salzburg, im Außerfern vertreten. 120 Mitarbeiter (darunter zehn Lehrlinge) kümmern sich dort um das Wohl der Kunden. In Elbigenalp kann Kaufmann Thomas Winkler auf ein 16-köpfiges Team (darunter drei Auszubildende) setzen.


Brandner schwärmte bei der Eröffnungsfeier nur so vom neuen Supermarkt, der nun den nur ein paar Meter entfernten Vorgänger ersetzt: Der Neubau habe 50 Quadratmeter Verkaufsfläche mehr als das bisherige Domizil, halte sage und schreibe 12 000 Artikel bereit, sei 68,5 Stunden in der Woche geöffnet und verfüge über 46 Parkplätze. Aus Gesprächen mit den Mitarbeitern wisse er, dass auch die hellauf begeistert vom neuen Laden seien: „Und das ist immer der beste Ausgangspunkt.“


„FRISCHEPARADIES“.

Mit dem neuen Markt-Konzept habe man versucht, „ein Frischeparadies zu generieren“. Daher habe man auch viel in die Kühlung investiert. Gleichwohl handle es sich um einen „Niedrigenergiemarkt“. So werde die Kühlung auch zur Energierückgewinnung eingesetzt. Die Folge: „Die Energiekosten sinken um 50 Prozent.“ Kompetente Kundenbetreuung und ein qualitätsvolles Non-Food-Sortiment seien SPAR natürlich auch sehr wichtig: „Wir wollen der Nahversorger schlechthin sein.“


Der große Moment: Martin Brandner, SPAR-Vetriebsleiter für Tirol und Salzburg, überreicht Marktleiter Thomas Winkler (r.) den Schlüssel zum neuen SPAR-Markt in Elbigenalp.

Nach der Schlüsselübergabe (Brandner zu Winkler: „Ab jetzt gilt's!“) plauderten Vertriebs- und Marktleiter noch locker über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Da erfuhr man, dass Thomas Winkler („46 Jahre, echter Lechtaler, geboren in Stanzach, aber meine Mama stammt aus Elbigenalp“) schon als Kind gern mit dem Kaufladen gespielt hatte. Offensichtlich ein gutes Omen: In der Schulzeit jobbte er in Lebensmittelgeschäften, danach zog es ihn zum damaligen SPAR-Laden der Familie Baldauf, wo er zehn Jahre als stellvertretender Marktleiter fungierte, bevor er vor 15 Jahren selbst zum Chef im eigenen Laden wurde: „Jetzt schlagen wir ein neues Kapitel auf.“


Wobei er dennoch bekannte, schon ein wenig skeptisch gewesen zu sein, als ihm Brandner die Idee für einen Neubau präsentierte: „Aber als mir dann das genaue Konzept vorgestellt wurde, wusste ich, dass das was ganz Besonderes wird. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe!“ Nicht zuletzt die „schöne Obst- und Gemüseecke, ergänzt durch schnelle Jause und frische Säfte“, hat es ihm angetan: „Das ist gut durchgeplant, gut durchgedacht und ich bin sicher, dass das erfolgreich sein wird.“ 


Stolz ist der Kaufmann auch auf die vielen regionalen Partner, die sein Angebot (nicht zuletzt im Sektor Käse und Joghurt) bereicherten. Man biete übrigens auch Hauszustellung für Menschen, die nicht mehr so mobil seien, an. Großes Lob hatte der Chef auch für seine Mitarbeiter parat. Die Übergangszeit, in der man sich quasi um zwei Märkte zugleich habe kümmern müssen, sei „extrem fordernd“ gewesen: „Aber mein Team ist einfach großartig und immer sehr gerne für euch da!“ Eine große Hilfe sei ihm in diesen hektischen Wochen auch SPAR-Kollege Christian Müller und dessen Frau Waltraud gewesen.


LOB VON GEMEINDE UND TOURISMUS.

Aber auch der Marktleiter konnte Anerkennung einheimsen: „Thomas macht das schon lange hervorragend“, bescheinigte ihm Elbigenalps Bürgermeister Markus Gerber. Die Standortsuche für den neuen Markt sei allerdings nicht gerade einfach gewesen: „Es gab schon manche skeptische Frage. Aber wenn man an einem Strang zieht, kriegt man dennoch was Gutes hin.“ Auch Marc Baldauf sagte als Obmann von Lechtal Tourismus Thomas Winkler: „Dankeschön, dass Du diesen Schritt gewagt hast.“ Für Vermieter und Gäste sei ein niveauvoller Nahversorger sehr wichtig, der „beste Ware direkt vor Ort“ anbiete. Zudem sei der Kaufmann auch ein großer Unterstützer der Geierwally-Bühne und anderer Vereine: „Auf ihn kann man sich verlassen.“


SPENDE FÜR SOZIALSPRENGEL.

Großen Applaus gab es, als Christof Rissbacher, SPAR-Geschäftsführer für Tirol und Salzburg, anlässlich der Eröffnung des neuen Marktes eine Spende über 2500 Euro an den Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern überreichte. Und so konnte Pfarrer Dr. Otto Walch frohgemut zum Segnen des neuen Marktes schreiten. In seinem Gebet bat er dabei auch darum, dass in einem reichen Land wie Österreich „der Blick für alles, was uns geschenkt wird“, nicht verloren gehe – und dass die Arbeit im neuen Markt von allen auch als Dienst am Mitmenschen betrachtet werde. Im Gespräch mit der RUNDSCHAU blickte Wolfgang Winkler, der Leiter der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle, augenzwinkernd auf die Diskussion um die Erhebung Reuttes zur Stadt: „Wenn ich das hier sehe, dann hat Elbigenalp eigentlich das Zeug zur Marktgemeinde“, schmunzelte er. Mit vollem Ernst lobte er indes Thomas Winklers Einsatz für die Nahversorgung, die übrigens auch eine ökologische Dimension habe: „Sie verhindert schließlich Verkehr.“ Mit dem neuen Markt finde man die gesamte Produktpalette für den täglichen Bedarf direkt vor Ort. Dass auf Regionalität so großer Wert gelegt werde, sei auch konkrete lokale Wirtschaftsförderung, zudem seien Arbeitsplätze im Lechtal gesichert: „Das ist Nahversorgung pur in allen Bereichen – und wirkt der Landflucht entgegen.“


Der neue SPAR-Markt sei „genau die Stoßrichtung, die wir unterstützen“, unterstrich Winkler: „Man muss den Hut davor ziehen, dass hier so viel investiert wurde. Das bedeutet, dass im Oberen Lechtal die Versorgung auf Jahrzehnte gesichert ist.“


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