Aufgeben war keine Option

Zahlen, wie Umsatz und Budget eines Unternehmens, sind wichtig, aber sind nur ein kleiner Spiegel der Geschehnisse, so war sich der Vorstand der Hochzeiger Bergbahnen einig, das es nur dem Zusammenhalt, dem Mut und dem gesamten Team zu verdanken ist, aus dem Irrsinn der letzten zwei Jahre so gut entkommen zu sein. Geschäftsführer Thomas Fleischhacker vermittelte mit den Worten: „Hätte uns jemand vor zwei Jahren gesagt, dass wir für eine ganze Wintersaison schließen müssen, hätten wir gelacht.“ Ein klares Bild davon, wie kalt die Nachricht über die Entscheidung der Regierung, alles zu schließen, sie traf. Nur durch tägliches Neubewerten der Lage konnten die Mitarbeiter gehalten werden und auch Projekte wie der neue 8-ter Sessellift oder ein Familienbiketrail trotz Krise umgesetzt werden.

GEMEINSAM. TVB Obmann Rainer Schultes schloss sich den Worten an und lobte zugleich den Einsatz nach dem Totalausfall im Winter 20/21. Das Angebot für die Einheimischen wurde aufrecht gehalten und obwohl es keinen Gewinn versprach, war es ein wichtiger Punkt für die Allgemeinheit. Auf Grund der sensationellen Saison im Jahr 19/20 blieb damals ein Jahresüberschuss von 583.416,51 Euro stehen, der nach dem Abzug des negativ Ergebnisses von 20/21 noch immer fast 200.000 Euro im Plus lag. Auch wenn es im Sommer ein kurzes Durchatmen gab und Projekte wie der Biketrail in die Tat umgesetzt werden konnten und auch wieder Veranstaltungen stattfinden durften, blieb der Vorstand vorsichtig und ging vorbereitet in die Wintersaison 21/22.

VORAUSPLANUNG. Obwohl die Pandemie ein riesen Loch hinterlässt, gab es gerade mit dem ersten Konzert zu Ostern mit Josh und Lemo sowie der Eröffnung des Familien Biketrails im Juni wieder Zuversicht und so ist es nicht verwunderlich, dass bereits neue Projekte, wie ein weiterer Trail sowie weitere Events und Konzerte, geplant werden. Auch für ein Vorhaben rund um den im Eigentum der Hochzeiger Bergbahnen liegenden Pitzpark in Wenns gibt es bereits die ersten vorsichtigen Pläne, steht die Idee im Raum ein 140 Betten Hotel neben der bestehenden Tennishalle zu bauen und eventuell die Bäder- und Gastrosituation zu verändern. Laut Vorstand und Fleischhacker könnte der Bettenschwund aufgehalten werden, sowie eine Verbesserung des Badeangebotes durch ein größeres Becken sowie der Beheizung erreicht werden, aber auch durch einen durchgehenden Gaststättenbetrieb die Infrastruktur des Ortes angehoben werden.

ZUKUNFTSVISIONEN. Das Badeangebot sowie das Wirtshaus sollen für Hotelgäste, aber auch für Einheimische nutzbar sein, sowie die Tennishalle wie gehabt den Vereinen zur Verfügung stehen. Da dieses Vorzeigeprojekt erst vor konkreteren Plänen steht und gerade erst ein Antrag auf Änderung des Raumordnungsgesetztes an die Gemeinde herangetragen wurde, stehen derzeit Projekte wie ein zweiter familienfreundlicher Trail, der bereits bewilligt wurde, die Verlängerung der Zirbencartstrecke um weitere zwei Kilometer, eine Planung für einen weiteren Trail sowie viele weitere Konzerte und Veranstaltungsplanungen auf der Tagesagenda des fleißigen Teams der Hochzeiger Bergbahnen. Mit viel Energie und Vertrauen möchten alle gemeinsam ein Zeichen für die Region setzten und die Grenzen des Tales erweitern sowie öffnen.