Von Daniel Haueis
Vergangene Woche haben drei „Informationsforen“ der Tiwag im Oberland stattgefunden, am 26. September in Prutz, am 27. in Landeck und in Längenfeld. Dazu eingeladen waren Lokalpolitiker, Touristiker, Interessenvertreter, Naturparkverantwortliche, Regionalmanagements, aber auch Organisationen wie ‚lebenswertes Kaunertal‘. In einer fast 50-seitigen Präsentation wurde erklärt, wie der geplante Ausbau des Kraftwerks Kaunertal für flexible Energie und stabile Netze sorgen wird – Stichwort: Pumpspeicherkraftwerk. „Wir wissen, dass es in der Region Bedenken und Fragen gibt, die wir sehr ernst nehmen. Daher wollen wir umfassend und aus erster Hand über das Projekt selbst, den Stand des Verfahrens und spezifische öffentlich diskutierte Themen zum Vorhaben informieren – von der künftigen Wasserversorgung über ökologische Aspekte bis zum Hochwasserschutz“, betont Projektleiter Wolfgang Stroppa. Im Frühjahr werden nochmals derartige Informationsforen stattfinden, um die nun aufgenommenen Themen aufzubereiten, und danach wendet sich die Tiwag auch direkt an die Bevölkerung in den Gemeinden. Bereits abrufbar sind die Präsentationen der Tiwag, die in den letztwöchigen Informationsforen zum Einsatz gekommen sind (www.tiwag.at/kaunertal – „Informationsforen“ anklicken).
ZEITPLAN. Im Frühjahr 2023 hat die Tiwag die dritte Revision der Einreichunterlagen für den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal bei der UVP-Behörde der Landesregierung vorgelegt. Geplant ist, dass die Tiwag bis März 2024 weitere Unterlagen für das UVP-Verfahren aufbereitet, die von den von der Behörde bestellten Gutachtern im Rahmen der Vollständigkeitsprüfung eingefordert wurden. Ein rechtskräftiger Baubescheid könnte bis 2027 vorliegen, der Baubeginn könnte 2028 erfolgen, die Inbetriebnahme der Anlagen könnte laut Tiwag-Planung in den Jahren 2032 bis 2034 folgen. Laut Tiwag wird die Bedeutung der Wasserkraft immens steigen: Nur im Zusammenspiel von Wasser-, Sonnen- und Windenergie sowie Biomasse könne in den nächsten Jahrzehnten die erforderliche klimafreundliche Energie für die Raumwärme, für die Mobilität, für die heimischen Unternehmen und die Bevölkerung erzeugt werden. Flexibel einsetzbaren Speichern wie beim bestehenden Kraftwerk Kaunertal komme bei der Speicherung von Wind- und Sonnenenergie eine besonders wichtige Rolle zu, da Wind- und Sonnenenergie nicht steuerbar sind.
DI Wolfgang Stroppa: umfassend und aus erster Hand informieren Foto: Tiwag/Vandory