Ursprünglich wurde der Brauch, der auch immaterielles Kulturerbe ist, nur von den Erwachsenen alle vier Jahre gefeiert. Seit einem halben Jahrhundert kamen auch die Kinder im vierjährigen Rhythmus hinzu – ganz nach dem Vorbild der Großen. Jung-Obmann Johann Wachter legte viel Herzblut in die Organisation und alle Kinder investierten zahlreiche Stunden ihrer Freizeit für das perfektionieren ihrer Gestalten. Neben dem Bösen wird beim Blochziehen dem langen Winter der Garaus gemacht. Seinen Namen verdankt der Fisser Fasnachtsbrauch dem Bloch, einem langen Fichtenstamm. Er repräsentiert einen Pflug, der die Felder für die Aussaat aufbricht und damit den Frühlingsanfang einläutet. Der Bloch wird von den jungen Bärentreibern (Symbol der Naturbändiger), den quirligen Mohrelen sowie weiteren Gehilfen durch das Dorf gezogen. Am Ende des Stammes sorgte der „Schwoaftuifl“, der auf einem Schlitten saß, für die Belustigung der Zuschauer. Hexen, die mit ihren Besen schon einmal den ein oder anderen Zuschauer mäßigten und dem Schlitten den Weg kehrten, unterstützten den Teufel. Sie verkörpern den bitteren Winter, der den Menschen in Serfaus, Fiss und Ladis vor ein paar Jahrzehnten noch gehörig zu schaffen machte. Ein wilder Bär wurde auf dem Weg genauso eingefangen und zum Ziehen mit eingespannt wie der „Miasmann“, eine weitere mythologische Gestalt mit einem Kostüm aus Baumflechten. Der Schelmische Bajazzl warf von den Dächern Schnee auf die Menge und trieb auch sonst sein Unwesen. Am Ende des Fasnachtsumzugs wurde der Bloch versteigert. Für 8.000 Euro erhielt die Raika Serfaus-Fiss-Ried den Zuschlag. Als Ehrengäste begrüßte Bürgermeister Simon Schwendinger neben den Bürgermeistern von Serfaus und Ladis, Pfarrer Willi Pfurtscheller, die Landtagsabgeordnete Beate Scheiber und Landesrätin Astrid Mair. Die Stimmung im ganzen Ort war sehr gelöst und jeder Besucher hatte seinen eigenen Favoriten unter den Fastnachtsfiguren.