„Die Jungfrau von Orleans“ von Stefan Gärtner wachte mit ihrem Schwert in der Hand gestreng darüber, dass sich die Eröffnungsbesucher „benahmen“. Das war aber gar nicht nötig, da durchwegs nur positive Kommentare wie „cool“ und „bärig“ zu der Restaurierung der Räume und den ausgestellten Kunstwerken der „Local Heroes“ kamen. Auf einen tollen Rundgang durch die neugestalteten Räume, welche die Galerie auf eine ganz neue Ebene heben, begaben sich die zahlreichen Gäste am vergangenen Samstagabend. Feine Elektrik und neue Heizkörper taten das Übrige. „Nach den langen Wintermonaten können wir uns in der großartigen Rauchküche endlich wieder treffen. Die vier verbundenen Räume werten die Galerie enorm auf“, betonte Bürgermeister Daniel Patscheider. Er dankte allen Beteiligten für ihr investiertes Herzblut und Engagement. 21.287 Euro an Kosten wurden in das Projekt investiert, davon 15.000 Euro Selbstkosten.
VOM SPECK ZUR HEIMISCHEN KUNST. Dafür kann man in der umgebauten Großküche nun stilecht Kunst genießen. Während sich der Autodidakt Stefan Gärtner, inspiriert durch die Natur, hauptsächlich auf die heimische Fauna und Flora und andere Sehenswürdigkeiten beschränkt, experimentiert die lange im Krankenhaus Zams tätige Carla Agerer, nun in Pension, mit den unterschiedlichsten Werkstoffen wie Acrylfarben, Marmormehl, Holzasche und Kaffee, die sie mit Spachtel und Pinsel aufträgt. Ihre Bilder bringen Lebendigkeit und Tiefe. Die Ausstellung geht noch bis zum 24. April. Vom 27. bis 28. April können Kunstfreunde das „Best of Kulturverein Sigmundsried“ innerhalb der „Tage des offenen Ateliers“ bestaunen.
„Brunftzeit“ ist eines der vielfältigen Werke von Stefan Gärtner. RS-Foto: Hötzel
Carla Agerer verwendet unterschiedliche Werkstoffe für ihre Bilder. RS-Foto: Hötzel
In der ehemaligen Großküche von Schloss Sigmundsried hing früher Speck zum Räuchern unter dem Dach, heute bietet sie viel Raum für Kunst. RS-Foto: Hötzel