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Eine Ära geht zu Ende

Bezirksjägermeister Hermann Siess verabschiedet sich

Bezirksjägermeister Hermann Siess und dessen Stellvertreter Peter Stecher legten bei der Bezirksjägerversammlung ihre Ämter nieder. Weil kein Wahlvorschlag eingegangen war, wurden die Nachfolger bestellt.
23. April 2024 | von Kathrin Gruber
Eine Ära geht zu Ende
Peter Stecher (ehemaliger Bezirksjägermeister-Stv.), Artur Birlmair (Landesjägermeister-Stv.), Anton Larcher (Landesjägermeister), Reinhold Siess (neuer Bezirksjägermeister) und sein neuer Stellvertreter Markus Schwarz mit dem ehemaligen Bezirksjägermeister Hermann Siess (v.l.) RS-Foto: Gruber
Der Jagdbezirk Landeck blickte bei der Bezirksjägerversammlung im Stadtsaal auf das vergangene Jagdjahr zurück und freute sich über ein erfolgreiches Jahr. Gleichzeitig ist der Blick in die Zukunft teils ungewiss: Urgestein Hermann Siess, seit 18 Jahren Bezirksjägermeister, und sein Stellvertreter Peter Stecher legten ihre Funktionen nieder, Wahlvorschläge gab es keine. Daher wurden von Landesjägermeister Anton Larcher die Nachfolger bestellt: Hermann Siess’ Bruder Reinhold und Markus Schwarz.

EIN RÜCKBLICK. Die wichtigsten Tätigkeiten aus dem vergangenen Jagdjahr wurden vom scheidenden Bezirksjägermeister Hermann Siess verlesen. Es sei ein sehr arbeitsreiches und zufriedenstellendes gewesen, aber die Bürokratie sei immer aufwändiger. Ein sehr gutes Ergebnis erzielte der Bezirk bei den Jagdprüfungen und auch die Trophäenschau sei sehr gut angenommen worden. Lobenswert seien auch die Erfolge des Vereins Rehkitzrettung Tiroler Oberland, welcher 161 Kitze vor dem Tod bewahren konnte. Im Gegensatz zum Jahr 2022 sank die Abschusserfüllung bei allen Wildarten. Der Abschuss wurde beim Rotwild zu 77%, beim Gamswild zu 79%, beim Rehwild zu 78% und beim Steinwild zu 86% erfüllt. Durch den zusätzlichen Einsatz von Lebendfallen konnten Rotwildmarkierungen und Besenderung sehr erfolgreich weitergeführt werden. Auch die Gamszählung sei sehr zufriedenstellend ausgefallen. Sorgen bereiten weiterhin TBC-Fälle beim Rotwild, wenn auch eine Verbesserung beobachtet werden konnte. Während 2022 noch 27 TBC-Fälle registriert wurden, waren es 2023 nur noch acht.

KEINE BEWERBER. Bedauerlich sei es, dass trotz langer Suche und 1.800 Jagdberechtigten kein Wahlvorschlag für den Bezirksjägermeis­ter eingegangen sei. „Das könnte daran liegen, dass Hermann mit seinem Elan, Fleiß und seiner Wortgewandtheit den einen oder anderen abgeschreckt hat“, schwärmte Larcher. Reinhold Siess aus Grins folgt seinem Bruder nach, Markus Schwarz vom Kaunerberg übernimmt die Aufgabe des Stellvertreters. Beide verbindet eine langjährige Jagdleidenschaft. In ihren Funktionen bleiben Kassier Stefan Lutz sowie die Kassaprüfer Reinhard Traxl und Herbert Kleinheinz. Der neue Bezirksjägermeister möchte in Zukunft an Bewährtes anknüpfen und sieht sich selbst als „Standesvertreter der Jägerschaft und in einer gewissen Art und Weise auch als Anwalt fürs Wild“.

MIT GROSSER WEHMUT. Größter Respekt wurde Hermann Siess zuteil, der sich nach drei Perioden als Bezirksjägermeister verabschiedete. Nur mit großer Wehmut wurde seine Entscheidung angenommen. „Ich war gerne für die Jagd und euch im Einsatz“, so Siess. Landesjägermeister Anton Larcher schwelgte in Erinnerungen und lobte den unermüdlichen Einsatz. „Ich habe größten Respekt, was du für die Jagd im Bezirk Land­eck und im Vorstand geleistet hast“, rühmte er Siess. „Er ist ein Fels in der Brandung“, bestätigte Landesjägermeister-Stellvertreter Artur Birlmair. Hermann Siess verabschiedete sich mit: „Danke für die vielen schönen Jahre, es lebe die Jagd. Weidmannsheil.“
Eine Ära geht zu Ende
Von einem Bruder zum anderen. Die Brüder Siess teilen sich nicht nur die Jagdleidenschaft. Hermann Siess gratuliert seinem Nachfolger Reinhold Siess. RS-Foto: Gruber

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