Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 17-24)

23. April 2024 | von Peter Linser
So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 17-24)
Blick vom winterlichen Wolfsberg, 1952.
Foto: L. Reiter
Der Hausberg von Reutte war bis zum 18. Jahrhundert im Eigentum der Tiroler Landesfürsten. In den Urkunden wurde er das „Wolfsbergl“ genannt. Damals war das gesamte Areal mit wildem Strauchwerk und Bäumen bewachsen. Noch 1664 warnte der damalige Forstmeister Uriel Albl, als er ins Tiroler Etschland versetzt wurde, seinen Nachfolger, Forstüberreiter Hans Zwerger, dass in strengen Wintern streifende Wölfe in den Lechauen bis zum Wolfsberg vordringen würden. Er solle „besonderen Fleiß gebrauchen, damit den Wölfen Abbruch geschehe“. Eine traurige Bestätigung dieser Warnung gab es einige Jahre später. Da wurde einem Bauern ein Rind „nächst dem Markt Reutte“ von Wölfen zerrissen. 1769 ging der Wolfsberg mit Ausnahme des Felsabsturzes gegen den Lech jenseits der „Kugelwelze“ in den Besitz der Marktgemeinde Reutte über. Nach der Verleihurkunde aus diesem Jahr sollte Reutte diesen unfruchtbaren Grund „auf ewige Weltzeit innehaben, denselben reuten, ackern und mit einem lebenden Zaun umfangen“. Doch schon sieben Jahre später verkaufte die Bürgerschaft das Wiesmahd an den Metzger Thomas Pfaundler um 650 Gulden. Erst 1930 kaufte die Gemeinde Reutte ein gutes Drittel zurück und legte einen Erschließungsweg für Touristen an. Nicht nur Gäste sondern auch Einheimische sollte ein noch zu erbauendes Kurhaus mit herrlich angelegter Parkanlage erfreuen. Doch die Zeitläufte erforderten die Notwendigkeit, in den letzten Kriegsmonaten zum Schutz der Bevölkerung in der Nähe der Lechbrücke einen Luftschutzstollen anzulegen.
(Quelle: nach „Flurnamen“ in „Reutte-500 Jahre Markt“)

Peter Linser

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