Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Ergänzung des medizinischen Angebotes

Reith bekommt im Sommer einen neuen Kassenarzt und plant einige weitere Infrastrukturprojekte

Mit einem positiven Jahresergebnis im Finanzierungshaushalt kann die Gemeinde Reith zwar keine großen Sprünge machen, nötige Infrastrukturprojekte stehen aber dennoch an. Im Gespräch mit Bürgermeister Dominik Hiltpolt erfuhr die RUNDSCHAU, dass die Gemeinde ab Sommer mit Thomas Gufler einen Kassenarzt bekommt, touristisch sind zwei Klettersteige geplant, und große Projekte der künftigen Jahre werden die Kinderbetreuung mit dafür geeigneten Räumen und die Wildbachverbauung.
16. April 2024 | von Christina Hötzel
Ergänzung des medizinischen Angebotes
Die Kassenarztstelle in Reith übernimmt Thomas Gufler. Foto: privat
Thomas Gufler, derzeit Anästhesist im Krankenhaus Zams, übernimmt ab dem Sommer die Kassenarztstelle in Reith. Unter den zwei Bewerbern bekam er den Zuschlag. Da es derzeit schwierig ist, geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, wird es eine Containerlösung geben, die etwa in Mutters, Götzens oder Haiming sehr gut funktioniert. „Trotzdem wird es eine Artzpraxis mit allem Drum und Dran, barrierefrei auf einem zentrumsnahen Privatgrundstück“, betont Bürgermeister Hiltpolt. Ein neues touristisches Projekt ist die Errichtung zweier Klettersteige im Bereich „Härmelekopf“ und „Reitherspitze“ durch die Bergbahnen Rosshütte. Die Gemeinde stellt den Grund, und die Betreibergesellschaft sorgt für die Finanzierung. Die naturschutzrechtliche Bewilligung zu diesem Projekt steht noch aus. Der Standort wurde jedoch bewusst außerhalb des Naturschutzgebietes gewählt,  und es ist geplant bestimmte Sperrzeiten zu vereinbaren.

HOHES VERKEHRSAUFKOMMEN IN LEITHEN. Zur Verkehrsberuhigung von Leithen, dem Ortsteil, der am Plateau mit rund 20.000 Fahrzeugbewegungen am meisten vom Verkehr belastet ist, wird eine Umfahrung geplant. Mehrere Varianten wurden untersucht und im Gemeinderat vorgestellt.  An einem Einreichprojekt zur Bewilligung bei der Behörde wird gearbeitet.  Soweit das genaue Ausmaß der Grundinanspruchnahme klar ist, wird noch einmal mit den Grundeigentümern das Gespräch gesucht. Eine Grünbrücke soll in den östlichen Bereich der vom Zirler Berg ausgehenden Umfahrung eingeschüttet werden, sodass sie möglichst in der Landschaft verschwindet.

LED UND ERNEUERBARE ENERGIE: Derzeit wird die geamte Beleuchtung auf LED umgestellt. Durch das Herunterdimmen um 50 Prozent erhofft man sich weniger Lichtverschmutzung und nur ein Drittel des bisherigen Stromverbrauches. Die über 100 erneuerten Laternen sollen auch nur die Straße ausleuchten und nicht, wie bisher oft beklagt, in die Häuser scheinen. „Das war schon ein großes Projekt, welches irrsinning viel Zeit in Anspruch genommen hat“, findet Hiltpolt. Zusammen mit Leutasch hat Reith bereits im vorigen Jahr die „Energiegemeinschaft Seefelder Plateau“ gegründet, mit der die Energiekosten mithilfe des Trinkwasserkraftwerks in Reith und der PV-Anlage in Leutasch stark gesenkt werden sollen. Es soll ferner ein Abrechnungssystem installiert werden, damit auch Private zur Energiegemeinschaft dazugenommen werden können.

GROSSE ZUKUNFTSPROJEKTE: In der Kinderbetreuung ist Reith mit Kindergarten, Krippe und Hort gut aufgestellt, es wird eine Betreuung von sieben bis 16 Uhr gewährleistet und gut angenommen, lediglich genug Platz fehlt auf Dauer. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms soll nun ein Architekturwettbewerb stattfinden für die Neugestaltung der Kinderbetreuungseinrichtungen. Momentan befindet sich die Krippe im alten Widum  und der Hort im alten Gemeindeamt, um Synergieeffekte zu nutzen, mache es aber mehr Sinn alles zusammenzufassen, findet Hiltpolt. Dazu habe man im Gemeinderat eine Arbeitsgruppe gebildet. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist die Wildbachverbauung. Die Verbauungsanlagen am Niederbach sind über 50 Jahre alt und desolat und müssen in den kommenden zehn Jahren saniert werden. Über fünf Millionen Euro wird dieses Projekt kosten.
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Bürgermeister Dominik Hiltpolt hat einiges vor. Foto: Tanja Cammerlander
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Planungsskizze der zwei neuen Klettersteige im Bereich „Härmelekopf“ und „Reitherspitze“. Grafik: Alpine Sicherheit

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