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Zu Silvester zwei richtige Raketen gezündet

Sellrainerin Riccarda Ruetz fährt mit zweimaliger Laufbestzeit zum Sieg beim Junioren-Weltcupauftakt auf der Winterleiten

Mit Rang zwei beim Weltcupauftakt der allgemeinen Klasse in Kühtai zeigte Riccarda Ruetz bereits, dass mit ihr heuer stark zu rechnen ist. Eine Einschätzung, die die Sellrainerin beim Junioren-Weltcup-Auftakt in Obdach-Winterleiten eindrucksvoll untermauerte.
3. Jänner 2024 | von Alex Dosch
Zu Silvester zwei richtige Raketen gezündet
Riccarda Ruetz beendete das Jahr 2023 mit einem Sieg beim Juniorenweltcup in Obdach-Winterleiten. Foto: ÖRV/Andreas Ebermann
Schon in den beiden Trainingsläufen war klar: Der Sieg führt einzig und allein über Riccarda Ruetz.  Die 19-Jährige zauberte zwei Trainingsbestzeiten in das steirische Eis. In Lauf eins distanzierte sie die Italienerin Jenny Castiglioni um 36/100 Sekunden, in Lauf zwei betrug der Vorsprung auf die Deutsche Sarah Schiller knappe drei Zehntelsekunden. Im sonntägigen Rennen wurden die Zeitrückstände der Konkurrenz nicht geringer. Im Gegenteil: Mit 1:01.65 Minuten – diese Zeit hätte bei den Herren zu Rang drei gereicht –  legte Ruetz bereits im ersten Durchgang den Grundstein zum Sieg. Vor dem Entscheidungslauf betrug der Vorsprung auf die erste Verfolgerin Castiglioni bereits mehr als eine Sekunde.

Dass es aber nicht in das Konzept einer Riccarda Ruetz passt, einen Vorsprung zu verwalten, bewies diese im zweiten Run. In diesem zündete die junge Sellrainerin eine zweite Silvester-Rakete, fuhr mit 1:02.56 Minuten neuerlich Laufbestzeit. Am Ende lagen satte 2,25 Sekunden zwischen ihr und der zweitplatzierten Italienerin Castiglioni. „Der Vorsprung ist schon gewaltig. So stellt man sich einen Saisonauftakt vor. Viel besser geht’s gar nicht“, hat Ruetz für ihre aktuelle Frühform keine wirkliche Erklärung. „Es passt halt momentan alles zusammen. Vom Material bis hin zur Abstimmung. Und natürlich wird das Selbstvertrauen mit jedem Erfolg größer, macht man auch weniger Fehler.“

Zeit zum Verschnaufen bleibt derzeit kaum. Den Jahreswechsel noch zuhause im Sellraintal verbracht, geht es in der ersten Woche des neuen Jahres Schlag auf Schlag. Am Freitag wartet die zweite Station des Junioren-Weltcups in Ulten – „Die bisherigen Trainingsläufe auf dieser Bahn waren noch ausbaufähig“ – ehe es am Sonntag im 70 Kilometer entfernten Laas in der Allgemeinen Klasse um Punkte geht. Ob es wie schon zum Saisonstart in Kühtai auch diesmal für’s Podium langt? „Wieder mit einem Podestplatz zu rechnen wäre ziemlich vermessen“, gibt sich die Junioren-Gesamtwelt-cupsiegerin von 2022 gewohnt zu-rückhaltend. „Ich will einfach schnell sein – dann bin ich automatisch mit vorne dabei.“

Ergebnis 1. Junioren-Weltcup, Obdach-Winterleiten
1. Riccarda Ruetz (AUT) 2:04.21, 2. Jenny Castiglioni (ITA) +2,25, 3. Tina Stuffer (ITA) +2,30, 8. Naomi Thöni (AUT) +5,38, 10. Hannah Nagele (AUT) +6,32, 14. Carina Miller (AUT) +8,02.

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