Krippenverein ist Unesco Kulturerbe

Besonderer Höhepunkt der diesjährigen Krippenausstellung in Wenns war mit Sicherheit die Weihung der orientalische Freikrippe und aller Krippen im Stamserhaus der Gemeinde. Die orientalische Dorfkrippe entstand als Gemeinschaftswerk von Peter Riml, Rudolf Reinstadler, Elmar Schnegg, Lukas Haid, Reinhard Haid, Reinhold Reinstadler, Hans Siller und Hans Genewein, wobei Peter Riml für den Hintergrund verantwortlich war. Die Figuren wurden vom Bildhauer Siegfried Pfeifer aus Zirbe handgeschnitzt und die Fassungen von Alexandra Pfeifer gefertigt. Versammelten sich schon viele Krippenfreunde gegen Mittag am Platz vor der Krippe für die Segnung, so besuchte auch ein Krippenbaumeister aus Ober-österreich die Feierlichkeiten, hatte er doch Jahre zuvor in Wenns seine Ausbildung gemacht. In der Ausstellung gibt es jegliche Art von Krippen wie Kasten-, Bilder-, Fenster- und Freikrippen zu bestaunen, aber auch viele mit verschiedenen Stilrichtungen, wie die Klassische, Orientalische, Papier und Schneekrippe. Gerade die Schneekrippe ist ein ganz wichtiges Thema des Vereins, entstand diese Art der Krippe ja bei ihnen im Pitztal. Ebenfalls in der diesjährigen Ausstellung wurden Krippen aus dem letzten Krippenkurs für Einheimische der letzten zwei Jahre gezeigt. Diese Krippen ziehen natürlich kurz vor Weihnachten in die Wohnzimmer ihrer Erbauer, wohingegen die andern Krippen über das ganze Jahr im Stamserhaus bewundert werden können. Saisonbedingt ist die Krippenausstellung jeden Sonntag geöffnet, wobei für Gruppen- oder Firmenausflüge auch eigene Termine angefragt werden können. Auch Sonderausstellungen finden Platz in dem liebevoll gepflegten, ältesten Bauernhaus von Tirol, so auch Aquarelle von Peter Riml Anfang Februar. Verdienterweise erhielt der Verein vor kurzem den Bescheid als Krippenverein als UNESCO immaterielles Kulturerbe gelistet zu werden, das im nächsten Jahr gebührend gefeiert werden soll.