Eine der ältesten Fasnachten im Ausnahmezustand
Pünktlich zum Glockenschlag um zwölf Uhr bewegte sich der Zug der 200 Fasnachtsfiguren des 600 Einwohnerweilers durch die Straßen von Wald. Die Walder Fasnacht zählt nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den traditionellsten Fasnachten im Tiroler Oberland. Im Mittelpunkt des bunten Treibens stand von jeher der Kampf „Winter gegen Frühling“, wobei am letzten Sonntag die Sonne siegte.
Der ganze Weiler ist auf den Beinen, wenn sich Wald alle vier Jahre im Ausnahmezustand Fasnacht befindet. Schon bei den Vorbereitungen halten die Einwohner eng zusammen. Strahlender Sonnenschein war den Waldern am Sonntag vergönnt und so versammelten sich die Einwohner dicht an dicht gedrängt am Dorfplatz, um den Start der Rollner und Schallner nicht zu verpassen. Nach dem ersten Auftanzen jedes einzelnen Paares ertönte das erste gemeinsame Läuten aller Schellen und Glocken, was der Startschuss für die Ordnungsmasken war. So zogen die Sackner, die Bären mit ihren Treibern, die Spritzer, die Kübelmaje und die für Wald typischen Waldmänner ihren Kroas um die Rollner und Schallner. Ein lauter Juchzer und schräge Töne kündigten die Hexenmusik und ihre wilde Hexenschar an, die ihren eigenen Tanz in der Mitte des Platzes tanzten. Danach spielte die Musikkapelle vor der Ehrentribüne auf, um danach dem traditionellen Einführen Platz zu geben. Um sechs Uhr abends mit dem Betläuten demaskierten sich die Figuren und der Weiler feierte im Festzelt bis in die Morgenstunden.
Die aufwendig geschmückten Rollner und Schallner sind die zentrale Figuren des Umzuges und springen und tanzen, um das Publikum zu unterhalten. RS-Foto: Burger
Mit lautem Juchzen und Schreien wollen die Hexen den Winter austreiben. RS-Foto: Burger
Ein besonderes Bild ergeben die schönen Kostüme und aufwendigen Larven der Rollner und Schallner, wenn sie auf ihren zweiten Aufzug warten. RS-Foto: Burger
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