Von Manuel Matt
Vor jeder guten Tat steht der Wille, ohne Gegenleistung etwas zu geben. So wie das Bild, das der Imster Maler Erwin Reheis der RUNDSCHAU dankenswerterweise kostenlos für eine Benefiz-Auktion zur Verfügung gestellt hat. Den näheren Zweck betreffend, darf die Zeichnung selbst schon durchaus Sinnbild sein: In kräftigen, dann wieder leiseren Bleistiftstrichen tritt ein Mensch zutage. Nackt, aber nicht ohne Würde, wenn auch schutzlos und vielleicht auf Hilfe angewiesen. Selbst wenn sich das Antlitz in Stolz abwendet.
HILFE ZUM HELFEN. Dabei ist’s nur menschlich, nicht mehr weiter zu wissen: Wenn die Ehe in die Brüche geht, der Schuldenberg sich immer finsterer auftürmt, der Kühlschrank leer, die Wohnung kalt ist und womöglich sogar eine Delogierung droht. In die Bresche springt in solchen und vielen weiteren Fällen das Spendenkonto „Imster helfen Imstern“. Eingerichtet von Stadtgemeinde und Pfarre, wird so seit Jahren schon Familien, Alleinerziehenden, aber auch Alleinstehenden in Härtefällen unter die Arme gegriffen. Das passiert unbürokratisch, trotzdem wird jeder Fall zuvor eingehend geprüft: Von Gemeinderätin Brigitte Flür, Angelika Tangl und Diakon Andreas Sturm. Denn leider stehe der hohe Bedarf keinen unendlichen Mitteln gegenüber. Vielleicht lassen sich mit dem Erlös der Weihnachtsauktion ja ein, zwei Leben mehr zum Besseren wenden – und dafür gebührt das abschließende Dankeschön dem geschätzten Käufer des Reheis-Werks samt Respekt für den Wunsch, anonym zu bleiben. Die Summe bleibt diesmal auch ein Geheimnis. Es soll im Leben ja nicht immer nur um’s Geld gehen.