Liebe Freunde des Frohsinns!
Seit Jahren fahre ich mit dem Zug von Imst nach Innsbruck in die Arbeit. Es ist dabei eine kleine Gruppe von Frauen und Männern entstanden, die sich frühmorgens beim Kaffee im Speisewagen trifft. Wir erzählen einander Geschichten. Quatschen. Witzeln. Führen Schmäh. Und lachen viel. In aller Regel sind unsere Zwerchfelle beim Aussteigen am Bahnsteig des Hauptbahnhofes stark strapaziert, die Lungenflügel gut durchlüftet und die Bauchmuskulatur kräftig stimuliert. Nach diesem morgendlichen Ritual gehen wir dann alle froh und munter mit einem breiten Grinser getrennt unsere Wege in die jeweiligen Büros. Mittlerweile hat sich für mich dieses Vergnügen wegen meiner Altersteilzeitregel auf drei Mal pro Woche reduziert. Anfang nächsten Jahres wird dann endgültig Schluss sein. Was einen meiner Freunde jüngst zur Frage hinreißen ließ: Meinhard, du wirst aber schon als Pensionist auch manchmal mit uns in der Früh nach Innsbruck fahren? Nachsatz: Du musst ja nicht zur Arbeit sondern kannst ja dann gleich mit dem nächsten Zug wieder die Heimreise antreten. Nun ja, antwortete ich, einen alten Spruch zitierend, dass bekanntlich nur der Tod umsonst sei und für so ein Vorhaben zumindest die Unkosten – wie Fahrt samt Heißgetränk – bezahlt sein müssten. Zufällig trafen wir beim Aussteigen einen uns bekannten Manager der Bundesbahnen. Ich nützte die Gelegenheit, um bei ihm mündlich ein Projekt einzureichen. Unter dem Titel „Zug um Zug zu mehr Lebensfreude“ habe ich mich als Animateur für Pendler angeboten. Die ausreichend formulierten Details folgen noch. Volkswirtschaftlich, denke ich, rentiert es sich, aus Morgenmuffeln hoch motivierte Arbeitskräfte zu machen. Und so könnte das Berufsbild Muntermacher eine Erfolgsgeschichte werden.
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