Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Schwimmen und baden

9. Mai 2023 | von Meinhard Eiter
Schwimmen und baden
Liebe Freunde des Wassersports!
Jüngst antwortete eine Arbeitskollegin auf eine Mail von mir, sie würde im Moment gerade schwimmen. Da war ich kurz ein wenig irritiert. Weil der April heuer ja, trotz angekündigter Erderwärmung, die angenehmen Temperaturen vermissen ließ. Doch dann habe ich bald überrissen, dass ich wieder einmal mit der von mir so geliebten Doppelbedeutung eines Wortes konfrontiert war. Die Dame am anderen Ende der elektronischen Leitung befand sich zum Zeitpunkt unseres Schriftverkehrs weder im Frei- noch im Hallenbad. Sie wollte mir lediglich mitteilen, dass sie im Büro sitze und mehr Arbeit habe, als ihr lieb sei. Schelmisch wie ich bin, spannte ich den Gedanken weiter und dachte mir ein wenig mitleidig, die Gute muss auf sich aufpassen. Nicht, dass sie am Ende ihres Stresses auch noch baden geht. Und schon war mein Kopfkino wieder mitten in der Realität. Ich entwickelte Vorfreude auf die Badesaison. Und sah mich bereits im wohl temperierten Becken pritscheln. Ja genau. Das trifft’s. Ich muss nämlich gestehen, dass ich, wenn ich schwimmen gehe, eigentlich eher nur bade. Ganz genau betrachtet, ist es eine Mischung aus Stehen und leichtem Gehen im kühlen Nass. Eine Art sanfte und Muskeln schonende Unterwassergymnastik. Kann ich übrigens sehr empfehlen. Ist irgendwie wie ein Jungbrunnen. Im Bad fühlt sich das eigene Körpergewicht anders an, als auf der Waage. Ich rede hier von der viel zitierten Leichtigkeit des Seins. Am Schönsten ist das Ganze am Vormittag. Oder am späten Nachmittag. Wenn dir das Becken fast alleine gehört. Und du dir so gut, wie keine Sorgen machen musst, dass deine Figur im Moment gerade nicht so ganz zu deiner Badehose passt. Ich kann es nur empfehlen, dieses Eintauchen ins feuchtfröhliche Vergnügen!

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