Eva-Maria Huter hieß die zahlreichen Besucher der Ausstellung sehr herzlich willkommen und wünschte einen inspirierenden Abend mit Acrylbildern in Verbindung mit Tonobjekten in Raku-Technik gebrannt. Margit Zangerls Lieblingsmotiv sind Menschen und Tiere als Individuen, die sie in Acrylmischtechnik auf Leinwand bannt. Zangerl: „Für mich ist kreatives und künstlerisches Arbeiten die schönste Art auszudrücken, was mich im tiefen Inneren bewegt. Die Kunst ist ein Ausleben der Gefühle, und es freut mich stets, auch die Gefühle anderer anzusprechen. Mit jedem Bild gebe ich ein Teil meiner Gefühle, meiner Gedanken und meiner positiven Einstellung weiter, um etwas Harmonie und Kraft in das Leben des Betrachters zu bringen.“
RAKU-TONTECHNIK IM FOKUS. Keramik begleitet den künstlerischen Lebensweg von Alois Baumann seit 1995. Er baut seine Arbeiten überwiegend von Hand auf oder stellt sie in Plattentechnik her. Dabei verwendet er Porzellan aus Deutschland, England, Neuseeland und Spanien. Die Hochbrände erfolgen im Gas- oder Elektroofen bei rund 1.300 Grad, die Raku-Brände führt er im Freien bei rund 1.000 Grad durch. Die Raku-Brenntechnik entstand im 16. Jahrhundert in Japan und ist charakterisiert durch dekorative Risse in der Glasur, die Craquelé genannt werden. Baumann im Originalton: „Glücksmomente, Enttäuschung aber auch Überraschungen liegen beim Öffnen der Öfen oft nahe beieinander.“
KUNST IST SPORT UND SPORT IST KUNST. Der Laudator Wolfgang Mader ist seit Jahrzehnten im Hochleistungssport als Marathonläufer und Triathlet unterwegs. „Entweder ist man Sportler oder man ist Künstler. Aber bei näherem Hinsehen erkennt man, dass es viele Überschneidungen gib, die Kunst zu einer Art Sport und Sport zu einer Art Kunst machen. Ästhetik und das Bild nach außen sind nicht nur in der Kunst, sondern auch im Sport mit der Wirkung auf die Zuseher stets präsent. Ohne die Fähigkeit, sich konzentrieren zu können geht weder im Sport noch in der Kunst etwas weiter. Auch die koordinativen Elemente in der Kunst spielen eine große Rolle, sowie die körperlichen Fähigkeiten in den Finger, Schultern, im Handgelenk, in den Armen beim Sport. Und was im Sport Preisgelder sind, sind in der Kunst Erlöse für die Bilder. Das Selbstbewusstsein und an sich glauben, damit das Publikum in seinen Bann ziehen, sind sowohl in der Kunst als auch im Sport gleich. Die beiden Kunstformen heute ergänzen sich in perfekter Art und Weise, so wie Kunst in vielerlei Hinsicht mit Sport und Sport mit Kunst Gemeinsamkeiten hat.“ Eine spannende Interpretation einer inspirierenden Kunstkombination im Kunstwerkraum Mesnerhaus! Die Ausstellung ist bis zum 17.11.2024 zu sehen, Öffnungszeiten Samstag und Sonntag, 15 bis 19 Uhr.
Alois Baumann mit seinem Werk „Zwischen den Säulen“, Handaufbau/Raku.
RS-Foto: Bundschuh
Margit Zangerl vor „Kalb Marie“, 100 cm x 100 cm, Acrylmischtechnik auf Leinwand.
RS-Foto: Bundschuh
Margit Zangerls „Adler Joe“, 100 cm x 100 cm, Acrylmischtechnik auf Leinwand.
RS-Foto: Bundschuh