Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Wo das Land endet – Atlantik – Portugal“

24. September 2019 | von Nina Zacke
Vergangenen Donnerstag drehte sich alles um das Thema „Atlantik“ in der Galerie Theodor von Hörmann. Roland Böck zeigt seine Bilder, die Assoziationen wie Unendlichkeit, Weite oder Fernweh hervorrufen. Im Bild: Bürgermeister und Kulturreferent Stefan Weirather, Roland Böck, Raiffeisen-Marketingleiter Walter Haid und Hörmann-Hausherrin Andrea Schaller (v.l.) RS-Foto: Bundschuh
Viele Kunstinteressierte aus der Region Imst und Landeck begleiteten Roland Böck bei seiner Vernissage „Wo das Land endet – Atlantik – Portugal“ in der Galerie Theodor von Hörmann. Ein gelungener Auftakt in einen spannenden Herbst mit Kunst und Kultur in Imst. RS-Foto: Bundschuh
Christa und Johanna Böhm (v.l.) sorgten wieder einmal souverän für kulinarische Freuden – nicht zuletzt in zu den Kunstwerken passender Mode. RS-Foto: Bundschuh
Clemens und Lorenz Ehrlich (v.l.) begleiteten die Vernissage von Roland Böck auf ihren Volksharfen. RS-Foto: Bundschuh

Vernissage der Ausstellung von Roland Böck in der Hörmann-Galerie


Unendlichkeit, Weite, Spuren im Sand, Fernweh, Wasser bis zum Horizont – das sind Assoziationen, die der Zammer Künstler durch seine Bilder hervorruft, die bis 9. November in der Galerie Theodor von Hörmann ausgestellt sind. Musikalisch begleiteten die Vernissage Clemens und Lorenz Ehrlich auf ihren Volksharfen.


Von Frederike Bundschuh


„Am westlichen Ende Europas blickt man hinaus auf die Unendlichkeit und Weite des Atlantiks. Die Beständigkeit, Wiederholung und gleichzeitig die Veränderung faszinieren. Der Blick hinaus und das ständige Ankommen der kraftvollen Wellen versetzen in einen tranceartigen Zustand. Die unendliche Weite des Horizonts dient auch als perfekte Projektionsfläche für Sehnsüchte und den Wunsch nach Ferne und Veränderung“, beschreibt Roland Böck sein künstlerisches Werk. Seit vielen Jahren verbringt Roland mit seiner Frau einige Monate in Portugal. Die Landschaft um die Königsstadt Sintra nahe Lissabon wird bestimmt durch die unendliche Weite des Atlantiks, eine Faszination, die auch das Schaffen des Künstlers prägt. Allerdings brauchte es rund zehn Jahre Beobachtung und Inspiration, bis er sich der Herausforderung stellte und den Atlantik mit rein malerischen Mitteln in Bilder übersetzte. Seine bevorzugten Techniken sind dabei Öl auf Leinwand, Acryl auf Papier und Radierung (Aquinta).




Viele Kunstinteressierte aus der Region Imst und Landeck begleiteten Roland Böck bei seiner Vernissage „Wo das Land endet – Atlantik – Portugal“ in der Galerie Theodor von Hörmann. Ein gelungener Auftakt in einen spannenden Herbst mit Kunst und Kultur in Imst. RS-Foto: Bundschuh

Sehnsüchte

Wie im Urlaub – „so fühlt man sich bei der Betrachtung der Bilder“, meint Martina Frischmann. Kindergartenfreund und Volksschulkollege Markus Hauser verweist als Laudator auf die frühen Werke des Künstlers, als Lokalwände psychedelisch unter Einfluss der „Flower Power“-Zeit gestaltet wurden. Die stilistische Vielfalt Rolands wurde an der Akademie der bildenden Künste in Wien von Professor Melcher gefördert, mehr geprägt habe ihn jedoch der Kontakt, die Gespräche und die Auseinandersetzung mit der Kunst der Studienkollegen. „Diese Begegnungen, diese brennende Neugier auf alles Neue formte Böck zu einem Künstler, der stets bestrebt war und ist, sein eigenes Profil zu schärfen,“ so Hauser. Und weiter: „Der Roland war bekannt dafür, dass er druckgrafisch einfach alle Techniken drauf hat bis zur Perfektion. Er hat dann ausprobiert, verschiedene Grafiken auf eine Platte zu bringen, Ätzradierungen und so weiter. Da hat der Professor gemeint: ‚Wenn Du das zusammenbringst, kriegst du von mir einen Doppler.‘ Dreimal dürfen Sie raten, wer den Doppler gekriegt hat.“




Christa und Johanna Böhm (v.l.) sorgten wieder einmal souverän für kulinarische Freuden – nicht zuletzt in zu den Kunstwerken passender Mode. RS-Foto: Bundschuh

Sein Werk verspricht Bestand

„Roland Böck liegt alles Vordergründige, Spekulative fern. Wohl wissend, wie schnell der Zeitgeist den Geist aufgibt, ist er bestrebt, im steten Verfeinern der Technik, im sukzessiven Schärfen der Bildaussagen, im Konzentrieren der malerischen Qualitäten, im Erfassen immer neuer Themenbereiche eine Künstlerpersönlichkeit zu entwickeln, deren Werk Bestand über die Gegenwart hinaus in die Zukunft verspricht“, erläutert Hauser. Das Thema Natur war seit jeher bestimmend für Böcks gegenständliche Darstellungen, in der Landschaft werden immer öfter Wasserflächen Inhalt seiner Werke. Allerdings ist diese Ausstellung die erste, die auf nur ein Thema – nämlich den Atlantik – reduziert ist. Eine Herausforderung, die Böck gerne annimmt: „Maritime Motive im alpinen Ambiente zu zeigen, ist äußerst reizvoll.“




Clemens und Lorenz Ehrlich (v.l.) begleiteten die Vernissage von Roland Böck auf ihren Volksharfen. RS-Foto: Bundschuh

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