Die vor 20 Jahren zusätzlich zum Hauptstandort Vomp eröffnete Zweigproduktion in Imst hat sich zu einem wahren Schmuckstück entwickelt. Der Bau kostete damals knapp vier Millionen Euro und wurde vom Ausgleichstaxfonds, dem Land Tirol und von der AUVA gefördert. Zu Beginn waren 19 Frauen und Männer in Imst beschäftigt, doch schon nach wenigen Jahren wuchs die Belegschaft. Heute finden rund 65 Mitarbeiter im Tiroler Oberland Arbeits- und Ausbildungsplätze, die die mustergültige Integration von Menschen mit Behinderung ins Berufsleben veranschaulichen. Seit 2006 bildete die GW Tirol am Standort Imst 20 Lehrlinge aus.
PROMINENTE ABNEHMER. Das GW-Team produziert Erzeugnisse, die von Top-Unternehmen der heimischen Industrie sehr geschätzt werden. Rund 4,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete die GW Tirol am Imster Standort im Jahr 2023. In den vergangenen zwei Jahrzehnten belief sich der akkumulierte Gesamtumsatz des Standortes auf rund 68 Millionen Euro. „Der Imster Produktionsschwerpunkt lag von Anfang an in der Lohnfertigung und Montage für die Industrie sowie in der Serienproduktion von Baugruppen. Es war für uns selbst nicht absehbar, dass wir uns hier zu einem der am modernsten ausgestatteten Anbieter für Lohnfertigung in Tirol entwickeln würden. Durch die Kombination mit den Produktionsmöglichkeiten am Standort Vomp haben sich wertvolle Marktchancen ergeben, die wir erfolgreich nutzen“, erklärt Klaus Mair, Geschäftsführer der GW Tirol. Er selbst durfte vor 20 Jahren den Standort Imst gemeinsam mit den Mitarbeitern und der Unterstützung aus dem Stammwerk mit aufbauen.
MODERNE LOHNFERTIGUNG IN DER METALLVERARBEITUNG. In der Spezialisierung auf Fein- und Mittelblechverarbeitung bietet die GW Tirol ein breites Spektrum von Fertigungsbereichen wie Laserschneiden, Umformen, Schweißen, Oberflächenbearbeitung und Montage. „Wir erreichen eine hohe Fertigungstiefe, woraus eine weitgehende Unabhängigkeit für die Herstellung verschiedenster Produkte resultiert. Auch im Anlagenbau haben wir uns zu einem Komplettanbieter auf höchstem Niveau entwickelt – von der Einzelfertigung bis hin zu komplexen Bauteilen“, erklärt der Imster Standortleiter Markus Wehinger.
FEIERLICHKEITEN ZUM STANDORT-JUBILÄUM. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Imster Standorts veranstaltete die GW Tirol einen Festakt, bei dem zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft teilnahmen. Standortleiter Wehinger und GW Tirol-Geschäftsführer Mair führten die Festgäste zuvor durch das moderne Werk und gaben Einblicke in die Produktion der hochwertigen Erzeugnisse, die weit über die Grenzen Österreichs hinaus gefragt sind. Harald Oberhauser, ehemaliger Geschäftsführer der GW Tirol, und Walter Guggenberger, ehemaliger Leiter der Landesstelle Tirol des Bundessozialamtes, berichteten über die Anfänge des Standortes Imst und die damit zusammenhängenden Herausforderungen. Im Rahmen des Festakts wurden zudem Mitarbeiter der ersten Stunde geehrt. Darüber hinaus wurden langjährige Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Josef Huber, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer, Christoph Stillebacher, Vizepräsident der Arbeiterkammer Tirol und Michael Knaus, Obmann des ÖZIV Tirol, würdigten in ihren Festreden die herausragenden Leistungen der Mitarbeiter und betonten die Bedeutung dieses unverzichtbaren Angebotes im Tiroler Oberland für mehr Inklusion am Arbeitsmarkt.
GW TIROL AWARDS. Im Rahmen des Festaktes „20 Jahre Standort Imst“ verlieh die GW Tirol erstmals auch den GW Tirol Award für besondere Verdienste um das Unternehmen. Geehrt wurden langjährige Kunden und Lieferanten. Darüber hinaus ergingen Ehrungen an das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, das Amt der Tiroler Landesregierung, das Arbeitsmarktservice Tirol sowie an die Initiatoren des Standortes Imst: den früheren Leiter der Landesstelle Tirol des Bundessozialamtes, Walter Guggenberger sowie den damaligen Geschäftsführer der GW Tirol, Harald Oberhauser.
Die geehrten Mitarbeiter: Matthias Mungenast, Martin Ehart, Claudia Stanglechner, Markus Kraler, Renato Matt, Dietmar Stocker und Thomas Ötzbrugger (v.l.). Foto: Nösig