Das Bildungszentrum Imst schaut auf eine lange Geschichte zurück. Es wurde im Jahr 1919 gegründet. Als Hauptinitiatoren gelten der damalige Landeskulturratspräsident Josef Siegele aus Arzl sowie Landesrat Andreas Gebhart, der dieses Ansinnen der Tiroler Landesregierung zur Beschlussfassung vorlegte. 1921 gab es den ersten Umbau und 1929 den ersten großen Zubau. Im Schuljahr 1973/74 wurde die erste Klasse der dreijährigen Fachschule als neuer Schultyp eingeführt. Mit etwas Verspätung wurde 1974 das Landesschülerheim, ein Neubau mit 120 Betten in fünf Stockwerken, seiner Bestimmung als Internat für alle höheren Schulen in Imst, übergeben. Nur vier Jahre nach dem 100-jährigen Jubiläum gab es erneut Grund zum Feiern.
MEHR RAUM UND LICHT. Am Freitag, dem 15. November, wurde das neu sanierte Schülerwohnheim der Fachschule für Landwirtschaft feierlich eingeweiht. Pünktlich zu Beginn dieses Schuljahres konnten die Räumlichkeiten schon bezogen werden und wurden zur zweiten Heimat vieler Schüler von nah und fern. Nach einem Festgottesdienst mit Dekan Franz Angermayer und der musikalischen Gestaltung der 2a Klasse folgte die Begrüßung aller Ehrengäste durch Direktor Thomas Moritz. Bei einem Rundgang mit den Architekten und Bauverantwortlichen wurden die Vorzüge der Sanierung präsentiert. Die Außenfassade erhielt einen neuen Anstrich und das Dach eine Grundsanierung. Die Wände und Treppenhäuser wurden frisch gestrichen und das alte Holz aufgewertet. Um noch mehr Platz für Zimmer und Aufenthaltsräume zu bieten, wurde das Dachgeschoss ausgebaut und eine Dachgaupe ergänzt. Die erstmals 19 Drei- und Vierbettzimmer mit Gemeinschaftsbädern wurden zu 52 Zweibettzimmern mit eigener Nasszelle umstrukturiert. Zusätzlich wurde ein Lift installiert.
TAG DER OFFENEN TÜR. Freitag wie Samstag waren nicht nur die Türen des Wohnheims geöffnet, sondern auch die Schule selbst, die Lehrwerkstätten, die Imkerei, die Obstverarbeitung sowie der Hofladen mit seinem LLA-Café. Interessierte Schüler konnten das sehr umfangreiche Programm der Schule kennenlernen, erfühlen (Weberei und Schneiderei), erschmecken (Saftzubereitung und Honig) sowie vieles selbst ausprobieren. Schüler, aber auch Lehrer standen für Fragen bereit und gaben ihre Begeisterung für ihre Schule an die interessierten Jugendlichen weiter.
Die Ehrengäste Christoph Stillebacher, Mitglied des Bundesrates, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Bürgermeister Stefan Weirather schlossen sich der Führung durch das Gebäude an. RS-Foto: Burger