Von Manuel Matt
Ein „Problemaufzähler“ wolle er nicht sein, sagt Richard Aichwalder. Zumindest nicht ohne gleichzeitige Lösungsvorschläge: Etwa beim doch recht dynamischen Baugeschehen, das seit Jahren für Diskussionen sorgt. Dort wünscht sich der Bürgermeisterkandidat „mehr Fingerspitzengefühl“, verbunden mit einem unabhängigen Gestaltungsbeirat. Jener soll dem Gemeinderat in baulichen Angelegenheiten architektonische, stadtplanerische und stadtentwicklungstechnische Expertise liefern: Als Ergänzung zum raumplanerischen Gutachten, „das aufzeigt, was möglich ist, aber eben Aspekte wie das Ortsbild nicht vollumfassend miteinbezieht“, erklärt Aichwalder. Geschärft werden soll der Blick auch auf ein anderes Thema, das noch immer eher stiefmütterlich behandelt wird: Die Barrierefreiheit. Dass da längst der Hut brennt, untermauert Listendritte Laura Moser beispielhaft und wohl auch aus eigener Erfahrung: „Weil es in der ganzen Bezirkshauptstadt keinen einzigen Spielplatz gibt, wo Kinder mit Behinderungen einfach mitspielen können.“ Auf die Heranwachsenden im Allgemeinen konzentriert sich derweil Erna Mujagic auf Platz 2, die sich unter anderem stark macht für ganztägige, ganzjährige Gratis-Kinderbetreuung, stärkere Schulsozialarbeit und mehr öffentlichen Raum für Jugendliche stark macht. Für regionale Wertschöpfung, geförderte Begrünung und eine „ehrliche Auseinandersetzung“ mit der Imster Hakenkreuz-Ära steht der Listenvierte Michael Pauli, während sich die Fünfte im Bunde, die Innenstadt-Kauffrau Mihaela Jahn, dem Aufleben der kleinen Welt rund um die Kramergasse widmen möchte. „Das Kernthema ist der Mensch und alles, was damit zu tun hat“, fasst’s Aichwalder zusammen, der weiter „einhundert Prozent geben“ will. Wie die Wahl auch ausfallen mag.